Irgendetwas ist heute anders.
Ich bin nicht sicher ob es die Luft ist oder nur von eben dieser weitergetrieben wird.
Ich bin mir nicht sicher ob es an dem Lag was ich gerade gesehen habe, oder ob es Einbildung ist.
Ich bin mir nicht einmal sicher ob wirklich etwas anders ist und doch sitze ich hier und sehe aus meinem Fenster in die Nacht.
Draußen wirkt es so viel dunkler als in meinem Raum, obwohl die Laternen die Straße beleuchten.
Der Himmel hat irgendwie etwas rötliches und die Stille wirkt zum einen erdrückend und gleichzeitig so befreiend wie lange nicht mehr.
Auch mein Zimmer ist dunkel, aber der helle Bademantel lässt das Zimmer regelrecht glühen und die Schatten des Baumes ergeben einen Kontrast durch den alles heller wirkte als es eigentlich war.
Alleine die Spülung des Wassers in der Wand, das ticken meiner beiden Uhren und das knarschen und quietschen meiner Möbel ist in meiner Wohnung zu hören.
Draußen aber ist es anders. Es wirkt so viel friedlicher und doch scheint es so als würde die Welt lediglich den Atem anhalten.
Es ist einfach Still, vielleicht gelegentlich ein Auto oder die Stimme eines lauten Nachbars. Sonst kein laut. Keine Blätter, Vögel und auch sonst scheint nichts auf Leben zu deuten außer die Lichter in Wohnungen die immer weniger werden.
Der Blick auf die Nacht ohne Gardinen und Vorhänge im Weg ist erlösend.
Ich fühle mich so erleichtert, fast schon sorglos, wenn ich die bekannte Gegend so still und friedlich sehe.
Es lässt mich tief durchatmen und müde werden.
Also gebe ich mich den vertrauten Klängen meiner Umgebung hin, betrachte die Nacht, atme tief ein und stelle kurz bevor meine Augen sich schließen fest - Es ist nichts anders, außer vielleicht ich selbst.
~ Senshisue