@chichison Deine Lebensumstände machen es dir da nicht leicht, und diese Phasen gibt es im Leben jedes Autors* - du bist nicht allein damit. Schön, dass du wieder gelernt hast, länger und erholsamer zu schlafen. Das ist ein wichtiger Schritt. Inspiration zu finden ist in der Pandemie nicht leicht, ich bin immer unterwegs auf Dinge oder Menschen gestoßen, die meinen Denkapparat angeworfen haben. Heute lese ich meist die Bücher anderer und lasse mich vom Autorengeist der anderen anstecken. Das funktioniert für mich aber auch nur, weil ich mir in erster Linie immer Zeit zu lesen nehme. So auch jetzt. Bei mir ist es morgens still, ich bin wach und habe eine Stunde für mich, in der ich in einer fremden Welt versinken kann. Du scheinst etwas mehr Ruhe zu brauchen. Sprich darüber mit den Leuten aus deinem Umfeld. Dafür findet sich eine Lösung. Für mich hört es sich an, als wäre das Schreiben noch immer deine Leidenschaft. Und ich kann mir gut vorstellen, dass die Menschen, die dich lieben, dich unterstützen wollen, um dich irgendwie aus deiner Schreibblockade rauszuholen. Es ist eine Entscheidung, sich Zeit zu nehmen, und man sollte sie nie mit dem Kopf treffen, denn das Hirn neigt dazu, unmittelbar einen Haufen Argumente dagegen anzuführen. Nein, sich Zeit zu nehmen ist eine echte Herzensangelegenheit. Ich wünsche dir darum, dass du diese Entscheidung für dich mit deinem Herzen triffst. Es ist nicht leicht; es muss auch nicht heute sein. Aber du wirst nicht immer so ausgelaugt sein wie jetzt. Du bist Schriftstellerin und die Worte werden zu dir zurückkommen.