Leider ist Wattpad nicht der Safe Space, den ich dachte, gefunden zu haben. Ich bin gestern mal wieder auf die Schauze gefallen, weil ich doch wirklich geglaubt habe, Homophobie wäre nicht die Norm. Weil ich doch wirklich in das Gute im Menschen, in einer Christin geglaubt habe. Wie dumm von mir.
Die genaue Situation werde ich nicht schildern und auch keine Namen nennen, aber im Groben und Ganzen wurde mir gesagt, man könne mein Buch nicht lesen, weil es homosexuellen Plot beinhaltet und das gegen die eigene Religion wäre (gegen die Religion, die auch ich teile.) Aber ich sei TROTZDEM ein guter Mensch, nur leider eben lesbisch.
Es war mal wieder ein Schlag ins Gesicht und ein Schritt zurück von der toleranten Welt, inder ich gerne leben würde. Und leider ist das nicht die Ausnahme, sondern die Norm. Homosexuelle Christ*innen werden verspottet, verprügelt, von ihren Eltern vor die Tür gesetzt, zu Therapien oder Exorzismen gezwungen und im schlimmsten Fall sogar ermordet.
Zu glauben Homosexualität sei eine Sünde, ist nichts anderes als Homophobie. Alles andere ist ein euphemistischer Versuch, sich selbst einzureden, man gehöre nicht zu den Unterdrücker*innen. Doch das tut ihr.
Mein Buch hat also mehr Aktualität, als ich wünschte. Mehr, als ich im 21. Jahrhundert erwartet habe, indem sogar Mitglieder und Mitarbeiter*innen der katholischen Kirche sich endlich outen.
,,An eurer Liebe zueinander wird jeder erkennen, dass ihr meine Jünger seid." (Johannes 13:35)
Liebe Christ*innen, ihr müsst euch bessern.