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N O V E M B E R

,,Was macht dich glücklich?"

Das fragte mich jemand vor geringer Zeit. Ich konnte keine Antwort geben ohne in mich zu gehen und mich selber zu reflektieren. Aber es kam keine antwort. Die Frage ist für die meisten Menschen so simpel und selbstverständlich. Familie, Freunde, Positive Momente... Liebe. Alles bringt einem die Emotionen von Glück.

Aber sind diese Eigenschaften denn überhaupt von Bedeutung wenn man keine Freude mehr verspürt? Hat die doch so simple Frage ein Gewicht wenn man keine Antwort darauf hat?
Oder wird sie einen immer schleichend verfolgen und in der finsteren Dunkelheit auf einen warten, wie ein Raubtier welches auf seine Beute lauert.

᪥𑁍᪥

Kleine Eiskristalle fielen von der Dunkelheit auf den Boden. Sie fielen lautlos und sanft, und bedeckten alles mit ihrer weißen Pracht.

Die eiskalte Luft durchdrang sogar die Kleidung, welche Armin in dieser Winternacht an hatte. Jeder Schritt erzeugte ein wohliges knistern unter seinen Solen und die Laternen ließen den Schnee, wie die Sterne über ihn, funkeln. Er kam bei einer Bank an, sie stand im dunkeln in einem Park, umgeben von kahlen Bäumen.

Es war sein Lieblingsplatz. In der Nacht waren keine Menschen hier und Armin konnte die Ruhe genießen welcher dieser Ort mit sich brachte. Nur das leise Rauschen in den Ohren zu tragen, ohne lärm oder gestört zu werden, das mochte er.

Das brauchte er.

Er strich mit seiner Hand die kleine Schicht aus Schnee weg, die sich auf der Bank gebildet hatte. Armin setzte sich auf die saubere Stelle hin und schloss seine Augen. Er atmete bewusst die kühle Luft ein und der mystische Duft von Frischegefallenem Schnee stieg ihm in die Nase.

Ein kaum erkennbares Lächeln legte sich auf seine Lippen und nun sah er hinauf in den Himmel.

Er hat den Ganzen Tag darauf gewartet in den Nachthimmel zu schauen um die Kleinen funkelnden Lichter zu beobachten. Armin hielt sein kleines Notizbuch in den Händen und fing an dort rein zu schreiben.

Auf einmal hörte er das Knirschen des Schnees und merkte wie jemand näher kam.

Er bekam innerlich Herzklopfen, welches laut und schnell gegen seine Brust schlug. Doch Armin ließ sich nichts anmerken und schreib weiter in sein block hinein. Die Schritte der Person wurden immer lauter bis sie verstummten. Der Fremde setzte sich neben Armin hin und hielt einen bestimmten Abstand von ihm.

Der Blondhaarige sah die Person nicht an und er hatte es auch nicht vor.

Es war einige Zeit lang still und es schien so als würde sein gegenüber hoch in die Sterne sehen. Armin hat Nachts noch nie hier jemanden getroffen, aber anstatt sich wie sonst immer unruhig zu fühlen konnte er Problemlos sitzen bleiben und kombinierte Noten aufschreiben.

,,Was machst du hier mitten in der Nacht?" Fragte nun der Fremde mit einer leisen Stimme.
Armin antwortete nicht, starrte nach unten und spielte die Melodie in seinem Kopf ab die er kreiert hatte.

Wenn er alleine war konnte er in völliger Ruhe auf die leise Stimme seiner Gefühle hören. Er drückt sie in Form von Noten in einer Melodie aus und spielte sie im Nachhinein auf einem Klavier ab.

Er wusste nicht weiter, fand keine passende Note die er einsetzen konnte. Schon wieder empfand er es als so anstrengend einfach auf sich selbst zuhören und wiederzuspiegeln was er fühlte. Es enttäuschte ihn und er biss sich frustriet auf seine Lippe.

Silent Heart [Eremin]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt