4

77 5 0
                                    

N O V E M B E R

!Trigger Warnung: physischer und psychischer Missbrauch!

Armin ließ seinen Namen über seine Lippen gleiten, kaum hörbar und flüsternd.

Eren...

Ihm gefiel der Klang von diesem Namen. Dieser Name umrahmte seine Vorstellung als Armin Eren das erstmal in der strahlenden Morgensonne erblickte. Er knipste das Licht in seinem Zimmer an und legte einen Rucksack auf seinen Schreibtischstuhl ab. Seine Gardinen waren wie immer zugezogen und nur die Lampe an seiner Decke erleuchtete sein Zimmer in einem warmen Ton. Die Sonne war schon untergegangen und die gelb funkelnden Laternen, von der ruhigen Straße, formten einen Schatten gegen den Stoff welcher vor seinem Fenster hing. Er ersetzte seinen Rucksack mit sich selbst und ließ sich in seinen Stuhl nieder.

Armin richtete sich auf und als er sich leicht nach vorne beugte fielen ein paar blonde Haarsträhnen in sein Gesicht, er strich sich die Strähnen hinter sein Ohr und holte sein Notizbuch raus.

Die Ecken waren schon ein wenig abgenutzt und er blätterte durch die ganzen Noten und Melodien, die er kreiert hatte. Er strich sanft über die Seite mit der angefangen Melodie. Alle seine Lieder waren umhüllt von Leid und Verzweiflung und immer wenn er von seinen Gefühlen heraus Lieder schieb hatte er ein kaltes brennen in seiner Brust. Aber dieses Mal war es anders. Er wusste auch nicht genau woran das lag, aber er hatte so ein Gefühl.

Auf einmal hörte er Schritte. 

Schritte die ganz leicht und kaum hörbar im Haus hallten. Seine Hände verkrampften sich. Die Schritte waren wie kleine Stiche die immer schmerzhafter wurden je näher sie kamen.

Armin war wie gelähmt und konnte sich nicht weg bewegen, sich nicht mal im Badezimmer verstecken und so tun als wäre er beschäftigt. Diese Schritte wurden immer lauter, immer gefährlicher bis sie direkt vor seiner Tür verstummten. Die Stille zog sich für ihn lang genau wie die kommende kälte, die sich auf ihn niederließ und er wartete nur auf das Klopfen.

Und da war es.

Drei Mal hintereinander ertönte das Geräusch und dann hörte er wie die metallische Türklinke runtergedrückt wurde und wie sich die Tür langsam öffnete. jetzt erklangen die schritte im Raum und sie betrat das Zimmer. Armin musste sich nicht Mal umdrehen um zu wissen welche Person im selben Zimmer stand.

,,Armin, mein Engel..."

Er merkte wie sich die kälte um meinen Köper geschlungen hat und sie sich schleichend in seine Haut bohrte. 

 "Weißt du, Mr. Ackermann hat mich heute angerufen..." sie machte eine Pause und ging näher zu ihm und die Stiche wurden immer stärker.

,,Er sagte, dass du in Mathe durchfallen könntest."

Er schloss für einen kurzen Moment seine Augen in der Hoffnung, dass es schneller vorbei gehen würde, dass es so weniger weh tun würde. Die Stille würgte jeden Atem aus seiner Lunge und er bewegte sich kein bisschen. Armin sah im Augenwinkel wie sie nun neben ihn trat und er merkte wie sich seine Muskeln anspannten. 

,,Guck mir in die Augen wenn ich mit dir rede.", sie griff nach seinem Kiefer und zog ihn schroff in ihre Richtung. Ihr Griff war fest, doch er wusste, dass sie versuchte sich zurückzuhalten.

,,Armin, Schatz, stimmt es was dein Lehrer gesagt hat?", ihre Augen funkelten wie giftige Fangzähne einer Schlange und sie versuchte ihre Stimme künstlich nett erscheinen zu lassen.

Silent Heart [Eremin]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt