Neugierig und aufgeregt klingelte ich bei unserer Haustür.
Meine Mutter begrüßte mich wie gewöhnlich mit „Hallo, mein Schatz" und ich ging rein. Nach dem ich meine Schuhe ausgezogen habe und meine Jacke ausgezogen hatte, betrat ich das Wohnzimmer. Und dann sah ich plötzlich einen etwa 1,8m großer Mann, mit dunkelbraunen Haaren, den ich auf etwa Mitte oder Ende 30 schätzen würde. Ich hatte wirklich keine Ahnung, wer es sein könnte und ich war ziemlich gespannt. Meine Neugier hielt es einfach nicht mehr aus. Doch dann unterbrach mich meine Mutter: „Ich glaube du bist ganz überrascht oder? Aber du brauchst keine Angst haben. Ich glaube es ist etwas schwer für dich, diese Nachricht zu verdauen, trotzdem sei bitte nicht böse auf mich. Das ist mein neuer Freund"„Genau, ich bin ihr neuer Freund. Übrigens heiße ich Lukas Klier und bin 37 Jahre alt. Schön dich kennen zu lernen" sagte dieser Lukas grinsend, was meine Mutter nicht sah.
Mir blieb die Spucke weg. Ich hatte zwar einige Gedanken, aber ich hatte mir auf keinen Fall das vorgestellt. Ich bin soo überrascht, dass ich keine Reaktion zeigen konnte. Eigentlich freue ich mich für meine Mutter, die einen Partner gefunden hat, nach etlichen Jahren, wie sie es mir erzählt. Auf der anderen Seite finde ich es doof, da ich nicht wahrscheinlich nicht mehr so viel Zeit mit ihr verbringen kann und ich ein schlechtes Gefühl bei diesen Mann habe. Dieses Grinsen, dass er bei seinem Reden hatte, verschlechterte sich meine Vorstellung von ihm. Ich kannte tatsächlich keinen guten Mensch, der einen so Grinsen hat. Meine Klassenkameraden, die mich total hassen, tun das immer, weil sie wissen dass ich immer deshalb genervt bin. Und dieser Ausdruck deutete mir dies zu 100% an.
Aber weil ich ja nicht weiß, wie er wirklich ist, blieb ich erstmal bei guter Einstellung, da meine Gedanken von meiner Mutter unterbrochen wurde. „Schatz, alles gut bei dir? Lukas tut dir nichts, du kannst mir vertrauen. Der ist ein guter. Und ich musst dir noch was sagen.,." und nach einer kleiner Pause sagte sie dann, „Er wird hier in einer Woche einziehen. Wir werden das Gästezimmer ausbauen. Das wird unser Schlafzimmer, also von Lukas und mir. Und den einen leeren Lagerraum bauen wir in Lukas Büro aus. Er ist Grafikdesigner und wird von zuhause aus arbeiten. Mein jetziges Schlafzimmer wird leer sein, deswegen wird es dein Zimmer. Vielleicht willst du ja dort ein Harfe-Zimmer machen, wo du deine Harfe lagerst und spielst?"
Für mehrere Sekunden herrschte toten Stille. Zum 2. Mal erschrak ich mich zu Tode. Das er bei uns einzieht, hätte ich jetzt wirklich nicht gedacht. Ein mulmiges Gefühl kommt in mir. Einerseits freue ich mich, dass ich noch ein Zimmer bekomme, den ich wahrscheinlich als Harfe-Zimmer ausbauen werde. Aber andererseits finde ich es noch bisschen misstrauisch, mit einem Mann, den ich erst ein paar Minuten kenne, in einem Haus zu wohnen. Ich kenne ihn doch kaum und jetzt will er zu uns ziehen? Also das kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass das ernst gemeint war. Aber die ernste Stimme meiner Mutter, sowie das Gesicht von Lukas zeigte mir das Gegenteil. Wie kann es sein? Was wird jetzt passieren? Ich machte mir Sorgen. Ich wusste nicht, wie es weitergehen soll, mit einen Mann, den ich von 1. Eindruck sehr schlecht finde. Und einen Mann, der den ganzen Tag zuhause ist und somit mehr Zeit verbringen muss als meine Mutter? Wie kann das gut laufen? Ganz ehrlich.....
Doch meine innere Engelsseite reagierte ganz anders, als wäre ich in ziemlich dummen Gedanken vertieft. „Warum mache ich eigentlich so viele Sorgen? Lola, bestimmt bildest du dir nur ein, dass er blöd ist!", sagte sie mir. Obwohl ich merke, dass der Teufel im Inneren wieder was anderes meint. Ich wusste wirklich nicht mehr, was ich sagen sollte, denn dafür war meine Gedanken zu aufgewühlt.
Letztendlich beschloss ich mich, mit guten Gedanken einzustellen. Meine Engelsseite zu vertrauen. Ich wollte einfach nicht von Anfang an schlecht eingestellt sein. Außerdem sah ich die strahlenden Augen meiner Mutter, wodurch ich merkte, dass Lukas ihr sehr gut tat.
Nach einer Weile sagte ich deshalb eher schüchtern, als würde ich mich riesig freuen:„ Hallo Lukas, schön dich kennenzulernen. Und Mama, ich freue mich über ein weiteres Zimmer! Ich werde es wahrscheinlich so machen wie du meintest, ein Harfe-Zimmer." „Das freut mich, Schatz! Ach ja und ich habe vergessen zu sagen, dass das Essen fertig ist. Lasst uns gemeinsam essen, vielleicht könnt ihr euch ja kennenlernen! Komm, setz dich Schatz", und schaute in meine Richtung.
Schnell ging ich auf meinem gewöhnlichen Sitzplatz neben meiner Mutter und schaute ängstlich zu Lukas. Der wiederum grinste immer noch und sagte gar nichts.
Nach wenigen Minuten kam das Essen. Heute gab es selbstgemachte Spagetti Bolognese; mein Lieblingsessen! Ich genoss dieses köstliche Essen von meiner Mutter, nachdem ich ziemlich aufgewühlt war.
Kurze Zeit später ging ich hoch auf mein Zimmer. Da ich heute mit Lina verabredet war, machte ich noch zackig meine Hausaufgaben. Als ich dann endlich fertig war, sprintete ich dann zu Lina und verbrachte dort einige Stunden. Dort erzählte ich ihr auch was heute passiert ist. Sie war genauso überrascht wie ich und hat mich einfach in den Arm genommen. Das war wirklich schön und sehr süß von ihr.Als ich dann wieder nach Hause kam, war Lukas bereits weg, sowie meine Mutter. Ich war sooo froh, dass er nicht mehr da war. Ich wüsste nicht, wie ich die Zeit alleine mit Lukas verbringen könnte. Vor allen weil ich ihn ja nicht wirklich kenne und für mich noch ziemlich fremd ist, dass mich etwas Angst einjagt.
Dass allerdings meine Mutter nicht hier ist, ist nichts ungewöhnliches. Da sie ja Notärztin ist und sehr viel arbeitet, bin ich um diese Uhrzeit oft alleine. Sie versucht immer für mich da zu sein und zumindest für Abendessen nach Hause zu kommen, was manchmal leider auch nicht funktioniert. Deshalb aß ich heute alleine mein Abendessen, dass meine Mutter schon vorbereitet hatte und ging nach Zähne putzen und allen anderen ins Bett.
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Eine Welt ohne Existenz
Teen FictionMan kennt nicht seine Existenz, aber es existiert. Eine Geschichte von einem Mädchen, dass dunkelblaue Augen hat. Sie führte ein nicht ganz schönes Leben, da sie ihre Eltern nicht kennenlernen durfte und ihre Erzieher nicht gut behandelt hatte. Abe...