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Rahel rannte und rannte bis an die Klippen, wo sie schließlich atemlos und zornig schluchzend stehen blieb und die Hände zu harten Fäusten ballte.
Oh, ... sie konnte einfach nicht mehr.
Dieser überhebliche Drache, der immer und überall das letzte Wort haben musste, machte sie einfach nur fix und fertig.
Sie atmete wieder und wieder um Fassung ringend ein und aus, keuchte sogar schon richtiggehend und blickte schließlich erbebend ganz am Rand der Klippen verharrend aufs offene Meer hinaus.Dieser Platz hier oben an der Steilküste war ihr der liebste auf der Dracheninsel. Auch wenn sie noch nicht allzu lange hier lebte, war dieser Blick hinaus auf den Ozean und diese unglaubliche Weite das schönste, was diese Insel zu bieten hatte. Doch heute beruhigte es sie nicht mehr so wie sonst.
Also trat sie langsam immer dichter an die Klippe heran. Eine wirklich magische Kante war das ...
Nur einen Schritt darüber hinaus und sie würde fallen, ... fliegen ... Ja ...
Ein vollkommen durchgeknallter, irrationaler, verrückter Teil in ihr rief ihr zu, nun einfach loszurennen und es zu versuchen, einfach dieser schrecklichen Insel und all den seltsamen Menschen, Drachen und ständigen Demütigungen zu entkommen ...
Doch leider wusste sie ja schon, dass es vollkommen vergeblich war, sich hier irgendwo hinabzustürzen. Denn ganz davon abgesehen, dass es sie dann ihr Seelenheil gekostet hätte, ließ man es hier schlicht nicht zu.
Denn sie wurden alle überwacht ... mit Argusaugen ... und hunderten Mini-Kameras, Tag und Nacht. Und wer etwas versuchte, landete festgebunden in seinem Baumhaus im Bett und musste sich mit einem dann stocksauren Drachenwandler abgeben, der einem dann vielleicht auch handgreiflich werdend die Leviten lesen würde. Das zu riskieren, wagte sich hier kaum noch jemand, nachdem man in der Serie gesehen hatte, wie es Chiosan damit ergangen war.
Dem kleinen chinesischen Tribute-Mädchen, das seine eigenen Eltern umgebracht haben sollte und eine knallharte Gangleaderin war.
Ja, Gangs, ... echte brutale, fiese Mädchen-Gangs ...! Davon gab es hier tatsächlich vier.
Vier Gangleaderinnen, ... viele Gangmitglieder, ... Latinas, Amerikanerinnen, Chinesinnen, Deutsche, dann noch sie selbst und eine junge Französin.
Absolut nicht ihre Welt.
Weil sie ja auch schon längst mit allem abgeschlossen hatte, ... mit der Menschenwelt, dieser Welt und sogar ihrem eigenen Leben.
Ja. - Möglich.
Und auch Hirions vorhin noch so harten Worte geisterten ihr immer noch durch den Sinn, dass sie ihn nur deshalb ständig provozierte, um ihn dazu zu bringen, sie endlich zu töten. - Suicide by Dragon, nannte er das und er hatte ihr gesagt, dass sie ihn einfach nur noch instrumentalisieren wollte, um nicht von eigener Hand sterben zu müssen. Er dachte wirklich und absolut unglaublich, dass sie darum nun auch ganz allein die Schuld daran trug, dass sie von ihm immer wieder misshandelt und verletzt wurde. Sollte sie sich doch einfach fügen, dann würde ihr auch nichts geschehen ... ha!
Ja ...?
So einfach war das also für diese Bestie?
Doch, ... um gerecht zu sein, ... vielleicht war ein Teil davon tatsächlich plausibel. Dass sie lieber von ihm getötet werden wollte, als sich selbst zu richten. Vielleicht war sie einfach zu feige, vielleicht schob sie ihre Religion auch nur vor, um nicht selbst den Mut aufbringen zu müssen, ein Messer in die Hand zu nehmen oder sich irgendwo runter zu stürzen, so wie es viele andere der Mädchen es immer noch täglich taten.
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Der Pakt der Drachen - Gefährten
FantasíaDies ist der 2. Teil meiner Bestsellerserie Der Pakt der Drachen. Die Tribute sind nun alle auf der Dracheninsel und in ihren Baumhäusern angekommen. Sie haben zähneknirschend akzeptiert, dass sie nun alle miteinander die Hauptdarsteller in der Rea...