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Jungkook Pov.

⚠️T r I g g e r  W a r n I n g ⚠️

Anstatt etwas zu sagen steht Taehyung auf und setzt sich auf meinen Schoß.
Er vergräbt seinen Kopf in meiner Halsbeuge und umarmt mich dabei fest.
Lächelnd schließe ich meine Arme auch um seinen Körper und lehne mich langsam nachhinten.

,,Danke das es dich gibt." Murmelt er an meinem Hals und platziert einen Kuss drauf.

,,Und ich danke dir dafür." Erwidere ich.

,,Du kookie..?"

,,Ja mein Engel?"

,,Ich glaube.. ich bin soweit dir etwas von mir zu erzählen. Meine Vergangenheit.."

,,Das musst du nicht, wenn du dich nicht zu 100 Prozent dazu bereit fühlst."

,,Ich möchte es mit dir teilen. Ich möchte das du erfährst was geschehen ist.. damit du meinen Vater besser verstehen kannst und warum ich so bin wie ich bin."

,,Okay Baby. Dann bin ich ganz Ohr. "

,,Es geschah vor drei Jahren.. meine Eomma, mein Appa und ich waren im Urlaub. Wir haben zu der Zeit noch in Deutschland gelebt. Meine Eomma war Deutsche. Wir haben Ferien an der Ostsee in einem Hotel gemacht. Ich war dreizehn Jahre alt und ein kleiner Rebell, ich wollte nie auf meine Eltern hören. Es ging soweit das ich mir meinen Fuß verstaucht habe, weil ich auf einer Klippe ausgerutscht bin.
Daraufhin haben wir die rechtlichen Tage im Hotel verbracht. Es war wirklich schön." Taehyung unterbrach sich selber immer wieder, da ihm sein schlurzen davon abhielt klar zu reden.
Beruhigend streichel ich ihm dabei über den Rücken.

,,Eines Abends war mein Appa weg, um meiner Eomma ein Geschenk zu kaufen. Es war die Nacht vor ihrem Hochzeitstag. Meine Eomma und ich haben Monopoly gespielt als plötzlich ein Alarm los ging.
Sie ist sofort auf gestanden und hat nach gesehen was es war.
Der Flur war voller Rauch, das konnte ich von meinem Platz aus sehen.
Doch dadurch, dass ich mir meinen Fuß verstaucht hatte, konnte ich nicht gehen. Ich kam mit den Krücken einfach nicht klar.
Also nahm meine Eomma mich auf den Arm und floh, wie die anderen aus den Zimmern.
Es brannte sehr stark, man konnte kaum etwas sehen so dicht war der Rauch in unserer Etage und genau in dieser hatte es auch gebrannt.
Dadurch das wir nichts sehen konnten, stolperte sie und wir vielen zu Boden, dabei hatte sie sich den Kopf angeschlagen.
Ich bin zu ihr gekrabbelt und hab an ihr gerüttelt doch wurde sie nicht mehr Wach.
Ich habe geheult und nach Hilfe geschrien, da das Feuer auch immer näher kam.
Durch den Rauch wurde mir immer schwindeliger.
Ich bekam nur noch mit, wie das Feuer ihren Körper umschloss und ich versuchte von ihr weg zu Robben und dann verlor ich mein Bewusstsein.
Als ich wieder wach wurde lag ich im Krankenhaus. Ich hatte ein strake Rauchvergiftung aber ansonsten ging es mir gut, da ich gleich danach gerettet wurde.
Meine Eomma hatte es nicht geschafft und das war meine Schuld. Hätte ich damals auf sie gehört, dann hätte ich mich nicht verletzt und hätte mit ihr weg laufen können, dann hätte sie mich nicht tragen müssen und wäre nicht gefallen.." er stoppt und verkrampft seinen Griff in meinem Hoodie noch mehr.

,,Baby.. es war nicht deine Schuld, du hättest es nicht wissen können. Jeder hat als kleines Kind nicht auf seine Eltern gehört. Selbst wenn du kein verstauchten Fuß gehabt hättest, hätte das passieren können. Du meintest, ihr konntet nichts sehen.. da hättet ihr auch so stolpern können."

,,Ich weiß.. das hat mir jeder gesagt.. aber ich mache mir dafür immer noch Vorwürfe. Und genau deshalb.. kam es auch.. zu meinem.. Suizid versuch." Schluckend sah ich ihn an und nahm sein Gesicht in seine Hände.

,,Du muss-"

,,Ich möchte.. du sollst alles wissen." Hauchte er und lehnte sich an meine Hand.

,,Wir zogen nach ihrer Beerdigung zu meiner Oma, ihrer Mutter. Mein Vater kam selber kaum klar und so unterstützten sie sich gegenseitig.
Ich war damals ein sehr aktiver Junge doch nach diesen Vorfall wurde ich still und habe mich zurück gezogen. Es nahm mir keiner Übel, immerhin hatte ich miterlebt wie sie gestorben war, deshlab hatte keiner wirklich mehr drauf geachtet.
Mir ging es immer schlechter und die Zeit verstrich. Ein Jahr war vergangen und ich war immer noch in einem Loch gefangen.
Ich fing an mich selber zu verletzen, in der Hoffnung meine innerlichen Schmerzen zu verdrängen." Er setze sich auf und zog seine Ärmel hoch.

,,Man sieht es fast nicht mehr.."
Er zeigte mir die verblassten Narben, die man wirklich nicht bemerkt, wenn man es nicht wusste.

,,Auf jedenfall.. es war kurz vor meinem 15ten Geburtstag. Ich hab es nicht mehr ausgehalten.
Jeder konnte wieder normal Leben und mir ging es grottig.
Ich redete mit keinen und als ich mit ansehen musste, wie eine Frau sich an meinem Vater ranmachte, dachte ich, er hätte Eomma vergessen und fängt ein neues Leben ohne sie an.
Was nicht so war, wie ich im Nachhinein erfuhr.
Ich schloss mich in meinem Zimmer ein und schnappte mir meine Klinge.
Ich setze sie einfach an meiner Pulsader an und zog durch.
Es blutete auf einmal so viel und ich bekam Panik.
Aber als mir wieder alle Bilder in den Kopf kamen wurde ich ruhig, beobachtet einfach nur das rot, was aus meiner Haut floss.
Ich habe irgendwann mein Bewusstsein verloren und dadurch das ich stand, viel ich zu Boden.
Das poltern was dadurch entstand, hat mein Vater gehört und er lief zu meinem Zimmer. Er hat mir alles erzählt was zu diesem Zeitpunkt passierte. Er meinte als ich nicht antwortete bekam er Panik und brach die Tür auf und als er mich da liegen sah, brach für ihn eine Welt zusammen, er rief einen Krankwagen und versuchte meine Wunde zu zudrücken, damit kein Blut mehr raus kam.
Ich habe das Überlebt, weil der Schnitt nicht tief genug war und deshalb trage ich auch immer ein Armband, nur damit man dieses hässliche Ding nicht mehr sieht.
Deshalb hat mein Appa auch immer solche Angst um mich und nach diesem Vorfall sind wir dann auch hier her gezogen, wo ich dann Siwon kennengelernt habe. Durch ihn bin ich dann aus meinem Loch langsam raus gekommen und konnte einigermaßen wieder normal Leben und jetzt bin ich an dem Punkt, wo ich jetzt bin und ich wirklich froh darüber jetzt hier bei dir zu sein."

Tränen liefen mir still über die Wange und auch Taehyung liefen sie unaufhaltsam aus den Augen.
Ich wusste nicht was sich sagen soll, weshalb ich ihn einfach wieder in meine Arme zog und ihn an mich drückte.
Ich war einfach Sprachlos.. ich wusste das etwas schlimmes geschehen war, aber das das alles passierte, war keines Wegs einmal in meine Gedanken gekommen.

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Ein XXL Kapitel.. ein trauriges XXL Kapitel..
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©Porntrash

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