nichts

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in mitten von nichts
lieg ich
und schaue zu
wie du brichst.

ich tue nichts, bin tatenlos,
versteinert und eingefroren.
meine angst ist zu groß,
will helfen aber bin selber verloren
(was tu ich hier bloß)

wir liegen,
wollen fliegen,
aber lassen uns biegen
und wurden vertrieben.

in mitten von nichts
lieg ich
und schaue zu,
wie du kippst und wippst und brichst.

du bist nicht
licht
du bist feuer und töne
und stehst auf deiner eigenen bühne
im nichts.

und jetzt stehen
wir
hier
und verwehen
gehen
endlich weil wir stehen.

nicht mehr nichts sondern alles,

und eigentlich
weiß ich genau
was ich hier tue.

wir kippen
nicht, und wippen
nicht, wir liegen
nicht, wir fliegen.

das licht ist weg,
da ist nur wärme und klang
und dein geruch und der drang
und gesang
auf einem fleck
und das warme lachen riecht nach glück.

in mitten von allem
stehen wir
und freuen uns
wie du lebst,

schwebst,
deinem glück nachstrebst,
dir dein leben selber webst.

weil wir wissen beide
ganz genau: nichts ist nichts.

madame, der hund spricht kein französischWo Geschichten leben. Entdecke jetzt