ein bisschen rot am himmel

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der himmel brennt und wir fahren zusammen dem feuer entgegen,
mit kippen im handschuhfach
und heißen tee in der thermoskanne.

die bäume und die vögel und der wind flüstern, kreischen und heulen uns warnungen in die ohren.

die flammen locken mit ihrem geheimnisvollen knistern,
hitze, glühender wind,
und du willst dir doch nur ne kippe anzünden.

der himmel brennt,
wir tragen uns gedichte vor
und fahren der sonne entgegen

auf der suche nach etwas feuer für deine kippe
und freiheit und stille.

in ein paar augenblicken wird das feuer verschwinden,
also drücke ich das gaspedal bis zum anschlag durch
und wir rasen dem feuer entgegen

oder hinterher?

du sagst, jetzt sei die magische zeit des tages.
und du hast recht.

wir vergessen kippen und gasgeben, ich drück auf die bremse,
und wir halten an,
legen uns ins gras,
verzweifeln,
weil der himmel so schön ist.

alles klingt intensiver, bunter, voller, die witze sind lustiger, die atemzüge tiefer, die blicke länger, wir brauchen kein nikotin, keinen alkohol, kein gras.

es brauchen nur uns und ein bisschen rot am himmel
und du lachst.

madame, der hund spricht kein französischWo Geschichten leben. Entdecke jetzt