Unbedeutend - Die Zukunft bedeutet nichts

[Zwei]

-unbekannt-

Mein Blick fiel über die vielen Unterlagen, die sich während der letzten halben Stunde auf meinem Tisch angesammelt hatten. Die darf ich alle noch einsortieren. Mein Blick schweifte über die Kartons, die noch in der anderen Ecke des Tisches sammelten. Genervt stieß ich die Luft aus. Warum gebe ich mir die Mühe überhaupt?

Schritte ertönten hinter mir und ich drehte mich um. Mit einem Lächeln kam Liv auf mich zu und warf sich mir um den Hals. Im nächsten Moment wurde mir auch schon Kuss auf die Wange gedrückt.

„Jetzt bist du offiziell Agent Fynn! Ich bin ja so stolz auf dich!", sagte sie mir, während sie mich noch fester drückte. Verlegen fing ich an zu lächeln und legte meine Arme um sie.

Einen kurzen Moment später folgten kamen dann auch Sam und Kai durch die Tür. Kai grinste uns an, während Sam nur übertrieben mit den Augen rollte.

„Na wie fühlt es sich an jetzt offiziell als Agent durch das Präsidium zu laufen?", fragte mich Sam.

Ich lockerte meinen Griff von Liv und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn als Bestätigung.

Ich wandte meinen Blick zu Sam, der mich fragend ansah. „Nicht wirklich anders. Alle schauen mich noch immer an, als ob sie mich hassen." Was sie vermutlich auch taten. „Das Büro ist vermutlich die größte Veränderung."

Liv fasste mir mit der Hand an die Wange. „Dich hasst schon niemand. Die sind nur neidisch."

Ich merkte wie mir die rote Farbe ins Gesicht schoss. Ich räusperte mich und drehte mich zur Seite, sodass ich sie nicht anschauen musste. „Sicherlich..."

Kai mischte sich ein: „Das liegt nur an seinem alten Herrn!"

Ich warf ihm einen bösen Blick zu. „Mentor, wolltest du wohl sagen."

Er sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Ja genau Mentor! Wie konnte ich das nur vergessen! Ist ja nicht so, dass ihr euch seitdem du klein warst kennt und er den größten Einfluss auf dich hatte. Sowohl beruflich als auch außerhalb."

Mir war bewusst worauf er hinaus wollte. „Ich habe durchaus mein eigenes Leben!", war meine angepisste Antwort.

Er grinste mich höhnisch an. „Ganz sicher! Du hast diese Stelle auch nicht wegen ihm bekommen."

Sam sah mich ebenfalls grinsend an: „Gib es doch zu, dass du Liams Schoßhündchen bist."

Blitzschnell packte ich ihn am Kragen und drückte ihn gegen die Wand. „Wen nennst du hier Schoßhündchen?!"

Im nächsten Moment wurde ich aber von Liv zurückgezogen und sie funkelte uns drei wütend an. „Jetzt kriegt euch mal wieder ein! Ihr könnt es auch nicht lassen oder?"

Sie sah Sam und Kai wütend an. „Freut euch doch mal für Fynn! Wir sind doch befreundet!"

Und mir warf sie einen Blick zu der so viel bedeutete wie: Jetzt widersprich mir nicht! „Und du kannst nicht leugnen, dass deine Verbindung zu Liam dir geholfen hat!"

Meine Antwort war nur ein genervtes Schnauben.

Sam legte einen Arm über meine Schulter. „Natürlich freuen wir uns für ihn! Liv, unter Kerlen ärgert man sich nun mal."

Unüberzeugt sah Liv ihn an. Und ich auch ihn warf Ihm einen vielsagenden Blick zu.

Sam grinste mich an. „Aber ehrlich Fynn, du musst dir mal Eier zulegen. Es kann doch nicht sein, dass Liv immer deine Probleme löst. Man könnte meinen, dass die Hosen in eurer Beziehung anhat!".