„Psst", murmelte ich und legte meine Finger auf die Lippen, als Nate die Autotür mit einer ziemlichen Wucht zu knallte, sodass man den Schlag bestimmt noch ein paar Straßen weiter hören konnte.
„Wenn du noch lauter bist, dann erwischen uns meine Eltern erst recht"Er grinste nur und schüttelte einmal seinen Kopf, sodass die braunen Locken nicht mehr so in seiner Stirn lagen.
„Ach komm...wir haben halb drei. Die sind doch sicherlich schon in den Federn"
Dabei kam er um den schwarzen Wagen herum gelaufen, mit dem er mich hergefahren hatte und schenkte mir das so süße Grinse, was mir immer ein Schmunzeln auf die Lippen zauberte.
Genau wie dieses Mal.„Außerdem war dies auch unser letztes Date. Zumindest für dieses Jahr", murmelte er leise und strich mir ein Haarsträhne hinters Ohr, nachdem er dicht vor mir zum Stehen gekommen war.
„Was soll dein Dad mir also noch an tun"
„Mhm...", murmelte ich und schaute in das Hellbraun seiner Augen. Zwar schauten sie mich glücklich an, aber trotzdem war irgendwas in ihnen zu erkennen, was mir sagte, dass ihm meine Entscheidung doch nicht so gefiel.
„Du weißt das es nur ein Jahr ist", wisperte ich vorsichtig, worauf ich ihn Seufzen vernahm.Nun war das Schmunzeln von seinen Lippen verschwunden und er schaute mich etwas nachdenklich und auch bedrückt an.
„Ich weiß, aber musst du wirklich gehen und dann auch noch nach Italien? Das liegt am anderen Ende der Welt und meine Eltern werden mich killen, wenn ich sie nach einem Flugtickte frage, um dich zu besuchen"
Nun seufzte auch ich.„Mein Dad will aber es gerne und er hält es für sinnvoller als College. Und mit dem Ticket kann ich dir notfalls auch helfen"
Nun verdunkelte sich Nates Miene etwas. Er wusste nicht von unserem Familiengeheimnis. Seitdem wir uns in der neunten Klasse kennengelernt hatten, wusste er nichts von dem Job meiner gesamten Familie.
Oder besser gesagt von der Mafia.Er schwebte immer noch im Glauben, dass mein Dad und Mum auf dem Aktienmarkt ihr Unwesen trieben und es dort ziemlich weit geschafft hatten, was auch das große Haus, die mehren Sportwägen meines Dads und teuren Designertaschen meiner Mum erklärte.
Trotzdem war es es nicht ganz leicht ihm zu verklickern, dass ich nach den Sommerferien nicht so wie er aus College gehen, sondern ein Auslandsjahr machen wollte.Ein Auslandsjahr im Trainingscamp meines Großvaters. Dort sollte ich nämlich die letzten Einheiten meines Trainings beenden.
Davon wusste er natürlich nichts.Ich hatte ihm erzählt, dass ich bei meinen Großeltern wohnen würde und eine Art Uni besuchte, wo man sich man Menschen half, die in der Gesellschaft ziemlich abgerutscht waren.
Nichts davon stimmte natürlich.Wieder eklang ein Seufzen von ihm, wobei seine braunen Augen über mich huschten. „Du wirst ihn nicht überzeugt bekommen hier zu bleiben, oder?"
Vorsichtig schüttelte ich nur den Kopf. „Du weißt, wie mein Dad ist, wenn er sich etwas in de Kopf gesetzt hat"
„Stur", murmelte Nate darauf nur.
„Und deine Mum? Kannst du sie nicht überzeugen. Sie mag mich wenigstens auch mehr als dein alter Herr"„Der mag dich auch", entgegnete ich, wurde darauf aber sofort wieder von mit einem leisen Lachen unterbrochen. „Na klar und ich schreib nur gute Noten in der Schule. Dein Vater mag mich nicht. Dafür würde ich meine Hand ins Feuer legen"
Wieder musste ich leicht schmunzeln.
„Er mag dich. Er will es nur nicht so zeigen"„Das sagst du mir jetzt schon zum hundersten Mal und jedes Mal, wenn ich bei euch bin, sieht er so aus, als würde er mich am liebsten von eurer Dachterrasse werfen"
Nun zog ich einen leichten Schmollmund und legte meine Arme um ihn. „Dafür mag dich aber meine Mum und das kannst du nicht leugnen"
Ein winziges Lächeln legte sich auf seine Lippen und ich spürte ebenfalls, wie seine Arme mich umschlossen.
DU LIEST GERADE
Aviana - Amore criminale
Teen FictionFertig mit der Highschool und ab nach Italien. Das mag ein ziemlich schöner Spruch für die meisten Seniors sein. Nicht aber für Aviana Armani... Denn der Italien Aufenthalt beinhaltet keinen Urlaub. Stattdessen soll sie bei ihren Großeltern ihre Au...