Fertig mit der Highschool und ab nach Italien.
Das mag ein ziemlich schöner Spruch für die meisten Seniors sein.
Nicht aber für Aviana Armani...
Denn der Italien Aufenthalt beinhaltet keinen Urlaub. Stattdessen soll sie bei ihren Großeltern ihre Au...
Nervös stand ich vor den Treppen des Privatjets und hielt Ausschau nach meiner Cousine. Aber nirgendwo konnte ich sie entdecken. „Wenn du nicht mal langsam einsteigst fliegt das Ding noch ohne dich", vernahm ich darauf meinen Bruder, der nur zu dem großen Jet nickte, in den ich immer noch nicht eingestiegen war.
„Oder Mum bekommt hier noch einen Heulanfall", konnte ich meine kleine Schwester hinterher schieben hören, wobei sie das jedoch ziemlich leise tat. Meine Eltern standen nämlich hinter ihnen. Ihre besorgten Blicke konnte ich nur so auf mir spüren.
Obwohl eigentlich war es nur der Blick meiner Mutter, die mich aus ihren blauen Augen sorgenvoll anschaute. Mein Dad dagegen hatte nur einen Arm um sie herumgelegt, wobei er seine andere Hand in seiner Anzugshosentasche hatte. Das schwarze Hemd was er trug war oben etwas aufgeknöpft und sein Gesicht war mit ziemlicher Zuversicht erfüllt.
Er war stolz, das konnte man ihm gut ansehen.
„Ich bin da, ich bin da", konnte man auf einmal eine weibliche Stimme kreischen hören, worauf ich mich herum wandte und Noemi auf uns zu sprinten sehen konnte. Noemi war meine Cosuine und einige Jahre älter als ich. Das machte aber nichts zur Sache, dass wir uns trotzdem jeden Scheiß erzählten. Sie war fast schon wie eine große Schwester für mich.
„So jetzt darfst du gehen", sagte sie mit einem Grinsen auf den Lippen, nachdem sie mich wieder aus ihrem Armen freigegeben hatte. „Und mach keine Scheiße dort und nicht zu viel Party" Dabei grinste sie mich jedoch an, wodurch ich es nicht vermeiden konnte, dass mir ebenfalls ein Grinsen auf die Lippen schlich.
„Ich doch nicht"
Zum Schluss wandte ich mich noch ein letztes Mal zu meinen Eltern, die mich ebenfalls noch mal in die Arme zogen. „Pass auf dich auf und melde dich, wenn du gelandet bist", vernahm ich meine Mutter leise sagen, worauf ich nickte. Trotzdem konnte ich es nicht vermeiden meine Augen kurz zu rollen. Sie machten sich echt zu viele Sorgen.
„Und nicht so viel Party. Die Italiener feiern ziemlich hart", konnte ich meinen Dad noch sagen hören, wobei er aber ein Schmunzeln auf seinen Lippen hatte. „Mhm, ich bin total brav und bleib die ganze Zeit bei Oma und Opa. Sowie ihr früher" Dabei triefte meine Stimme nur so vor Sarkasmus.
„Genau", entgegnete mein Vater, wobei er mir aber noch zu zwinkerte. „Ach und keine Jungs! Aber das sollten deine Großeltern ja wissen" Dabei wandte sich sein Blick zu meiner Mutter. Nun war sie diejenige, die die Augen rollte.
Meine Mum war bei dem Thema Jungs deutlich entspannter als mein Dad. Aber so waren Väter nun mal.
„Mrs. Armani, sie müssten nun einsteigen", unterbrach uns aber auch schon die Stimme der Flugbegleiterin, worauf ich nickte. Mit einer letzten Umarmung an alle, stieg ich schließlich die Treppen hoch und verschwand in dem Privat Jet.
Von meinem Sitzplatz aus konnte ich sehen, wie meine Familie zurück zum Gebäude geleitet wurde, damit das Flugzeug starten konnte. Ein Jahr würde ich sie nun nicht mehr sehen und so anstrengend wie sie manchmal auch sein konnten irgendwie musste ich mir eingestehen, dass ich sie vermissen würde.
Der einzige von dem ich etwas enttäuscht war, war Nate. Noch heute morgen hatte er mir geschrieben, dass er es nicht mehr rechtzeitig zum Flughafen schaffen würde. Zwar hatte ich ihm gesagt, dass ich den Piloten bitten könnte ein paar Minuten zu warten, aber selbst das hatte Nate nicht überzeugt, dass er es rechtzeitig schaffen würde.
Stattdessen versprach er mir mich in den nächsten Monaten in Italien besuchen zu kommen. Wobei dies meine Laune nicht sonderlich gehoben hatte.
Wahrscheinlich hätte er es locker rechtzeitig zum Flughafen geschafft. Das einzige Problem war mein Dad. Na ja das eine Mal wo ihn dieser aus meinem Zimmer gezogen hatte, hat bei ihm anscheinend spüren hinterlassen.
Nachdenklich schaute ich aus dem Fenster und betrachtete die weißen Wolken über die wir nun schwebten. Irgendwie war ich aufgeregt. Aber andererseits hatte ich auch das Gefühl, dass dieses Jahr auch in der puren Einöde enden könnte. Schließlich sollte ich ein ganzes Jahr bei meinen Großeltern leben und besonders spannend war da höchstens die Unterhaltungsshow, die mein Großvater im Fernsehen schaute.
Bestimmt würde dieser meine Ausbildung auch am liebsten selbst übernehmen, wenn es nach ihm ging. Also sollte ich lieber hoffen, dass mein Vater da ein bisschen mitgeredet und einen Trainer organisiert hatte. So durfte ich vielleicht wenigstens mal ins große Lager.
„Mrs Armani?", wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, worauf ich aufschaute. „Snacks?", fragte mich nun die Stewardess, wobei sie mir eine Platte mit kleinen Häppchen hinhielt. „Mhm..ja gerne", murmelte ich nur, worauf sie die Platte auf dem kleinen Tisch vor mir abstellte.
Langsam wanderte mein Blick über die Platte, bevor er zu dem kleinen Fernseher schweifte, der die Zeit anzeigte, die wir noch fliegen würden. Sieben Stunden noch. Na dass konnte ja noch lustig werden.
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Tut mir leid, dass so lange kein Update kam. Aber ich hab etwas vorgeschrieben und in den nächsten Tagen kommen auf jeden Fall ein paar spannende Kapitel :)