Bellatrix's tausch

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Zu viert betraten sie die große Bibliothek.
Sie konnten die Bibliothekarin nicht finden und mussten sich dementsprechend selbst auf die Suche des Buches machen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit des Suchens rief Lee aus irgendeiner Ecke der Bibliothek "ich habs"
Die anderen liefen zu ihm. Lee hielt ein großes schwarzes, und ziemlich verstaubtes Buch in der Hand.
Sie gingen zu einem der Tische um sich hin zu setzten. Ophelia kletterte auf einen der Stühle, ihre Handflächen waren Schweiß nass und ihre Kehle trocken. Fred lehnte sich an die Stuhl lehne hinter Ophelia und sie konnte seinen vertrauten Geruch wahrnehmen.
Lee schlug das Buch auf und begann zu blättern.

Auf einmal lief Ophelia eine Gänsehaut über den Rücken. Ganz leicht fuhr Fred mit seinen Fingerspitzen ihre Wirbelsäule am Nacken entlang. Sie spürte wie langsam er mit seinen Zeigefinger ihre einzelnen Wirbel entlang fuhr.
Die anderen bemerkten es nicht, für sie sah es so aus als würde Fred einfach nur hinter Ophelia stehen.
Eigentlich war es nur eine winzige Berührung aber in Ophelia löste sie so viel mehr aus. Sie hätte sich gewünscht die anderen wären nicht da, das sie und Fred alleine wären und....

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen als George auf etwas zeigte.
"Das ist es, oder?"
Ophelia lehnte sich über den Tisch um besser in das Buch schauen zu können.

Ophelia wurde schwindelig als sie eines der Bilder neben dem Eintrag sah.
Ein Mann mit vernarbtem Gesicht und ledriger Haut war darauf zu sehen. Ophelia kannte ihn, ihre Mutter hatte manchmal mit ihm gesprochen. Er war früher oft bei ihnen gewesen und jedes Mal wenn er da war verbreitete er dieses Gefühl von Angst und leiden.

"..... Anzunehmen ist das sie eine Gemeinschaft sind die aus ehemaligen Tod-essern (siehe Kapitel 1) hervorgegangen ist. Zwar sind uns ihre Ziele nicht klar bewusst, jedoch wurde beobachtet wie sie das Blut von reinblütern sammelten, dies teilweise auch durch Gewalt.
Anfangs verfolgten sie ihr Ziel noch im Sinne von dem dessen Namen nicht genannt werden darf, doch nach dem dieser verschwand wendeten sich viele Tod-esser von ihnen ab da die Opfer die sie durch die Abnahme des Blutes erbringen mussten zu groß waren. Es wurde beobachtet das reinblüter, dessen Blut sie genommen hatten kurze Zeit später erkrankten und unter schlimmen Schmerzen starben..."

Lee der den Text vorgelesen hatte stockte.
Ophelia hatte das Buch zugeschlagen und es vom Tisch geworfen. Sie wollte nicht hören was da noch stand.
Sie konnte es sich jetzt denken, auch das mit dem leeren Paket machte jetzt irgendwie Sinn für sie.

Der Stuhl knarzte laut als sie aufsprang um die Bibliothek zu verlassen. Sie konnte spüren wie ihre Wangen heiß wurden und eine unglaubliche Wut sich in ihr breit machte.
Bei der nächst besten Tür blieb sie stehen und riss diese auf. Sie setzte sich in eine Ecke des leeren Raums, offensichtlich wurden hier Zaubertränke und Dinge die man brauchte um sie zu brauen aufbewahrt. Ophelia legte ihren Kopf in ihren Schoß und umklammerte mit ihren Armen ihre Beine.

Sie schaute nicht auf als die Tür sich öffnete, sie wusste wer es war.
Fred setzte sich neben sie auf den Boden und nahm ihre Hand.
Ihre Finger verpflochten sich ineinander und Ophelia spürte wie ihr Puls schneller wurde.

"Sie wusste es.."
"Wer?"
"Meine Mutter. Sie wusste von dieser Zauberergemeinschaft. Hast du den Mann auf dem Foto gesehen, sie kannte ihn.
Weißt du was ich glaube?"
Ophelia sah Fred ernst an, der schüttelte ganz leicht seinen Kopf.
"Das ist der Grund warum ich aufeinmal hier her sollte. Sie wusste genau das sie mich hier finden würden.
Wahrscheinlich hat sie getauscht. Diese Leute helfen ihr aus Askaban dafür bekommen sie mein Blut. Was das für Auswirkungen auf mich hat ist egal..."
"Ophelia, das ergibt keinen Sinn, wie sollten ihr diese Leute helfen aus Askaban zu kommen und außerdem wird sie dich doch nicht einfach sterben lassen-"
"Weißt du was mein Name bedeutet?
Die Hilfe oder der Beistand. Und mehr war ich nie. Nur eine Hilfe um ihre Ziele zu erreichen auch wenn sie gefangen ist. Ich war nie ihre Tochter, ich war immer nur ein Mittel zum Zweck."

Ophelia musste an das leere Paket denken. Ablenkung, alles Ablenkung damit sie nicht zu früh dahinter kam was eigentlich los war. Ihre Mutter hatte sie als Tauschmittel benutzt. Ihr reinblüter Blut und damit auch Ophelias Tod, gegen welche Dienstleistung die ihrer Mutter erbracht wird auch immer.
Und wieder einmal musste sie spüren wie wenig sie als Mensch respektiert wurde.

Fred legte seine Arme um sie und hielt sie einfach fest. Das war das einzige was er hätte tun könne, und obwohl es Ophelia so schlecht ging genoß sie seine Anwesenheit und Zuneigung. Eine Weile saßen sie da, ohne das einer etwas sagte. Dann löste sie sich aus der Umarmung und stand auf.
"Komm wir sollten gehen" sagte sie und Fred erhob sich. Gerade als sie aus dem kleinen Raum gehen wollte stieß sie mit ihrer Schulter versehentlich eine kleine Flasche um und der ganze flüßige Inhalt ergoß sich über den Boden. Ein seltsamer Geruch machte sich in dem Raum breit.
"Verdammt" sagte Ophelia und machte sich daran die Scherben aufzusammeln.
"Sag Mal die hat du das auch?" fragte sie
"Wieso was riechst du denn?"
"Na das die riecht seltsam. Ich kenn den Geruch aber ich weiß nicht woher.
Es riecht nach Rauch, so als hätte jemand ein Feuerwerk angezündet aber auch nach Wollpullovern und-" mehr sagte sie nicht, denn sie wusste jetzt nach was es roch.

Fred schaute sie mit offenem Mund an, in der Hand hielt er einen kleinen Zettel der offensichtlich die Beschriftung des Fläschchens gewesen war.
Dann begann er zu grinsen und Ophelia wurde rot.
Liebestrank.
"Und was  riechst du noch?" Er kam einen Schritt auf sie zu. Sie antwortete nicht auf seine Frage. Es war ihr unangenehm.
Fred stand jetzt ganz nah vor ihr. Bevor er etwas machen konnte küsste sie ihn. Sie spürte wie seine Hände ihre Taille umfassten und er sie ein Stück in die Luft hob, so daß sie nur noch knapp mit den Zehenspitzen den Boden berühren konnte.

Seine Lippen waren weich und Ophelia spürte wieder dieses Prikeln in ihrem Körper das sie jedesmal bekam wenn er sie berührte.
Ihre Hände hatten sich in seinen Haaren vergraben und Ophelia konnte den Geruch jetzt noch intensiver riechen.

Freds Hände hatten ihren Weg unter ihr Oberteil gefunden und lagen jetzt auf ihrem Rücken. Mit seinen warmen Händen strich er sanft darüber.

Irgendwann stieß Ophelia an eine der kalten Wände und Fred hörte auf sie zu küssen. Ihre Oberkörper berührten einander und ihre Köpfe waren höchstens einen centimeter von einander entfernt.
"Ich rieche alte Bücher, die Bettlaken im Krankenflügel und Schnee" seine Lippen waren ganz dicht an ihrem Ohr, seine Stimme nur ein leises flüstern. Ophelia musste daran denken als sie nachts zu Fred in den Krankenflügel geschlichen war um bei ihm zu übernachten....
Sie bekam eine Gänsehaut, der Trank roch für ihn nach ihr.
Jetzt Küste er sie wieder und sie wünschte er würde nie damit aufhören.

Doch er tat es, denn die Tür wurde aufgerissen. George und Lee hatten sie gefunden.
"Was zum-" setzte George an sagte aber nichts weiter sondern sah sie nur etwas verwirrt an.
Auch Lee schaute sie mit einer hoch gezogenen Augenbraue etwas skeptisch an.

"Alles geklärt" sagte Fred, nahm Ophelias Hand und ging an den beiden vorbei in Richtung Gryffindor-Gemeinschaftsraum.

Ophelia Lestrange // Fred Weasley FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt