Angriff von hinten

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An diesem Tag hatte Ophelia noch Pflege Magischer Geschöpfe, Zauberei Geschichte (das mit Abstand langweiligste Fach) und Astronomie. Ophelia ging an diesem Abend nicht zum Essen, sondern gleich in den Hufflepuff Gemeinschaftsraum.
Als sie dort ankam saßen zwei Jungen auf einem der Sessel und lasen den Tagespropheten. Als Ophelia hinter ihnen die Treppe hoch gehen wollte sprang einer der beiden auf. Er hielt seinen Zauberstab fest in seiner Hand und starrte sie einfach nur an. Er musste ungefähr ein Jahr älter sein als sie. Er hatte glattes dunkelblondes Haar, buschige Augen-brauen und ein sehr kantiges Kinn. Auch war er eher von breiter Statur. Auch Ophelia war stehen geblieben, langsam ließ sie ihre Hand in ihre Manteltasche gleiten, mit ihren Fingerspitzen fühlte sie das kalte Holz ihres Zaubertabes. Eine kurze Zeit bewegte sich niemand und die beiden starrten sich einfach nur böse an. Der Freund des dunkelblonden Hufflepuffs saß noch auf dem Sessel, unsicher was er tun sollte schaute er Mal zu Ophelia Mal zu dem Jungen. Der Junge ging einen Schritt auf sie zu, dabei umkralkte er seinen Zauberstab noch fester, Ophelia konnte sehen wie seine Fingerknöchel leicht weiß wurden. Auch Ophelia umfasste ihren Zauberstab jetzt richtig, ließ ihn aber dennoch in ihrer Tasche. "Hör zu, wir wissen wer du bist. Hast dich hier dreckig in unser Haus eingeschlichen um ein auf unschuldig zu machen" die Stimme des jungen bebte."Mann komm, lass gut sein" der Junge der auf dem Sessel saß hatte seinen Freund an der Schulter festgehalten, doch der schüttelte sie einfach ab. " Hör zu, du bist eine dreckige Todesser Tochter und sowas wollen wir hier nicht, klar? Ich geb dir einen guten Rat.." weiter kam er nicht. Er war jetzt ziemlich dicht an Ophelia und sie hatte bemerkt wie er seinen Zauberstab immer mehr in ihre Richtung bewegte. Aber Ophelia war schneller "stupor" der stämmige Junge kippte mit einem dumpfen Aufschlag nach hinten. Bewegungslos blieb er liegen. Ophelia richtete ihren Stab auch auf den anderen, welcher aber auch ohne Zauber regungslos stehen blieb. Sie wollte mit niemanden Ärger, sie  wollte einfach möglichst unauffällig ihre Aufgaben erledigen und mehr nicht. Langsam, ohne den Zauberstab von dem etwas ängstlich wirkenden jungen zu nehmen kniete sie sich zu dem geschockten Hufflepuff Jungen runter. Sie beugte ihren Kopf soweit runter das ihre Lippen fast sein Ohr berührten. "Das ist gut das du weißt w er ich bin, denn dann solltest du auch wissen das du dich lieber nicht mit mir anlegst" ihre Stimme war nur ein leises hauchen, aber sie wusste das der Junge sie genau verstand.
Sie stand auf, drehte sich um und rannte die Treppe hoch. Oben angekommen knallte sie die Tür zu und gab dem Stuhl der neben der Tür stand einen heftigen Tritt, so das er krachend zu Boden fiel. Sie schmieß sich auf ihr Bett und schrie in ihr Kissen. Sie war Sauer, sauer auf den Typen, sauer auf dich selbst und sauer auf ihre Mutter. Sie hätte ein vollkommen normales Leben haben können wenn sie eine andere Mutter hätte. Sie setzte sich im Schneidersitz auf ihr Bett. Ophelia schrie auf. Anouk Reynolds stand ganz dicht neben ihrem Bett und starrte sie mit großen Augen an. "Tschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken. Ich hab mich nur gefragt ob alles OK bei dir ist.." sie legte ihren Kopf leicht schief und starrte Ophelia an. Ihr fiel auf das Anouk echt selten blinzelte, vielleicht hatte sie ja deshalb so wässrige Augen. " Nein, ist schon ok. Mir geht's gut, ehrlich. Ist nur etwas viel, erster Schultag und so" Ophelia lächelte gekünstelt ohne Anouk dabei anzusehen. Anouk war zwar nett, aber niemand dem mann so einfach vertrauen sollte, nett ausgedrückt war sie etwas seltsam. Sie nickte, ging wieder zu ihrem Bett und setzte sich dort auf die Kante, jedoch hörte sie nicht auf Ophelia zu beobachten. Irgendwann hielt sie es nicht mehr aus und rannte wieder nach unten. Vorsichtig betrat sie den Gemeinschaftsraum, doch die Jungen waren zum Glück weg. Es würde schon langsam dunkel und nur noch wenige Schüler waren auf den Korridore unterwegs. Hin und wieder, wenn sie sich unbeobachtet fühlte, öffnete Ophelia die ein oder andere Tür um nach dem Raum der Wünsche zu sehen. Sie hatte keinen Ahnung wie dieser Raum aussehen sollte, war sich aber ziemlich sicher das die bisherigen Räume nur Klassenzimmer waren. Hogwarts war riesig und sie bezweifelt das sie alle Räume, geschweige denn den Raum der Wünsche, finden würde. Laut Fred und George gab es unzählige Geheimgänge und die wandelnden und wechselnden Treppen waren dabei auch keine besondere Hilfe. Als Ophelia eine eckige etwas silberne Tür öffnete erschrak sie als sie tausende von Augenpaaren anstarrten. Der Raum war über und über mit Portraits und alten Gemälden bedeckt, auch auf dem Boden lagen gestapelt mehrere Bilder. Fast alle Portraits waren von Spinnensetzen und Staub überzogen. Es schien eine Art Abstellkammer für alte Bilder zu sein. Leise schloss sie die Tür hinter sich und trat an eines der Portraits näher heran. Auch sie bewegten sich. Ophelia räusperte sich "chm chm, das ist nicht zufälliger weiße der Raum der Wünsche?"  Eine Frau mit einer lila Robe und dunkelrotem Hexenhut drehte sich zu ihr. Ihr Portrait hatte einen Schwarzenrand mit kunstvollen Verzierungen. "Nein du dummes Kind. Der Raum der Wünsche, pffff. Das ist der Raum für unerwünschte. Unerwünschte Portraits die keiner mehr will!! JAHRE LANG STAND ICH IM KORIDOR IM   RECHTEN FLÜGEL, UND JETZT?  Sie mich an, Volker Spinnenweben bin ich" das Portrait der Frau versuchte anscheinend zu weinen, aber es ging nicht. Schließlich hatte der Zeichner keine Tränen gemalt. "Das tut mir leid wenn ich da jetzt einen empfindlichen Nerv.."
"Achso, EMPFINDLICHE bin ich also, wie würdest du es finden wenn du Jahre lang in.." Ophelia rannte zur Tür, denn jetzt fingen die anedren Bilder ebenfalls an rumzujammern. Schnell drückte sie die Tür zu. Eigentlich hatte sie die Bilder noch nach dem Raum fragen sollen, denn anscheinend gab es sie schon ziemlich lange. Sie ging weiter, durch die langen Fenster konnte sie den schwarzen Himmel sehen. Es war schon dunkel und sie war die einzige die sich noch in den Korridore aufhielt. Sie wusste das sie schon längst im Gemeinschaftsraum hätte sein sollen, aber erstens wollte sie am liebsten nie wieder dahin und zweitens musste sie den Raum der Wünsche finden.
Ophelia hörte schwere Schritte und das quitschen einer Lampe. Eine katze Minute. Filch, dachte Ophelia. Fred und George hatten sie vor dem grießgrämigen Hausmeister gewarnt, dessen Ziel es war möglichst viele Schüler bei Sachen zu erwischen die sie nicht durften und sie dann zu bestrafen. Sie rannte in den nächst besten Raum und zog die Tür zu. Dann bewegte sie sich nicht und presste ihr Ohr an die Tür. Sie hörte die Schritte und das quitschen der Lampe lauter werden, dann würde es wieder leiser. Filch war an ihrem Versteck vorbei gegangen. Erst jetzt drehte sie sich um und betrachtete den Raum. Er war voller Regale, in denen Tausende Bücher standen. Die Regale waren fast 3 Meter hoch und sie bitten sich leicht unter dem Gewicht der Bücher. Die Bibliothek war es nicht, das wusste Ophelia. Die Bibliothek lag an einem ganz anderen Ende von Hogwarts. Außerdem war der Raum sehr düster gehalten. Der Boden war aus Dunklem Holz und über den Fenstern hingen lange, schwere, schwarz farbene Vorhänge, die das meiste Sonnenlicht draußen hielten. Ophelia trat in die Mitte des Raumes. Mit ihrer Hand berührte sie die Bücher. An ihren Fingerkuppen spürte sie das dicke Leder der Büchereinbände. Sie zog ein tiefrits Buch heraus und schlug es auf. Es stank und Ophelia rümofte die Nase. Doch die Seiten des Buches waren leer. Sie zog noch ein Buch heraus, auch diese Seiten waren leer. Sie untersuchte noch 20 weitere Bücher, allesamt leer. Die Seiten waren zwar teilweise vergilbt und sie sahen alle so aus als wären sie schon hundert mal durchgelesen worden, aber bei allen Büchern waren die Seiten leer. Vollkommen weiß. Ophelia nahm sich ein etwas dünneres Buch mit dunkelblauem Leder Einband und steckte es ein. Sie wollte hinter das Geheimnis der leeren Bücher kommen. Sie stellte alle anderen Bücher wieder in ihr Regal, dann ging sie aus dem Raum.
Als sie wieder auf dem steinigen Korridor war umschloss sie eine eisige Kälte. Zu spät bemerkte sie die Person die hinter ihr stand. Ophelia fiel auf den kalten und harten Boden, sie hörte die Person näher kommen. Sie schossen noch weitere Zauber, am liebsten hätte sie geschrien aber ihr Körper schien wie tot, sie konnte sich nicht mehr bewegen. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie auf die Schuhe ihres Angreifers, mehr konnte sie nicht sehen. Dann verschwand auch dieses Bild und ihr fielen die Augen zu. Sie versank in einen tiefen Traum.

Ophelia Lestrange // Fred Weasley FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt