Epilog

2.7K 60 20
                                    

Demons – Imagine Dragons
<♡><♡><♡><♡><♡><♡><♡><♡><♡>

Wie viel in nur wenigen Tagen, Wochen und Monaten passieren kann. Sogar in jeder Sekunde, Minute und Stunde.
Das Leben hat viel für uns parat.
Es stellt uns auf die Probe.

Manchmal wird es einem so vorkommen, dass das Leben ein Test ist auf den man sich nicht vorbereitet hatte. Man total versagt und alles gelaufen ist. Was aber nicht so ist. Wir lernen aus unseren Fehlen um sie später nicht mehr zu begehen. So dass wir später klüger sind.

Ich zum Beispiel weiß jetzt, dass man seine Gefühle nicht verdrängen sollte. Dabei ist es egal wie schmerzhaft oder wie angsteinflößend diese sind. Man muss sich mit ihnen auseinandersetzten. Wenn man das nicht tut, dann wird sich, wie bei mir, ein Tsunami anbahnen, dessen Ausgang nicht einmal ansatzweise zum voraussehen ist. Das will ich niemanden zumuten.

Ich hatte den Tod meiner Familie und die dazugehörigen Gefühle einfach verdrängt. Ich wusste das ich sie verloren hatte aber ich hatte mich nie mit meinen Gefühlen auseinandergesetzt. Wollte es auch nicht. Ich wusste das es schmerzen würde und das wissen schmerzte so schon genug. Ich wollte diese schmerzen nicht noch mehr verstärken. Ich wollte nicht noch mehr leiden. Letztendlich war es ein Fehler. Ich hätte sie einfach zulassen sollen.

Als ich sie endlich zugelassen hatte, war es nicht, weil ich es mit Absicht tat, sondern eher unbewusst. Dabei lies ich nicht nur meine verdrängten Gefühle frei, sondern ließ gelichzeitig meinen Tsunami in mir wüten und alles verwüsten. Letztendlich fand ich, wenn ich meine Gefühle suchte, nur einsame leere. Mehr nicht. Zusätzlich fühlte ich mich auch so verdammt allein.

Ich bin aber fest davon überzeugt, dass ich nie angefangen hätte diese Gefühle zu akzeptieren, wenn Drystan nie versucht hätte mich umzubringen. Wenn er mir nie gesagt hätte das er schuld an dem Tod meiner Familie war und was sein Grund war. Eine kranke Fantasie die nur entstanden war, weil er nicht wirklich mit dem Verlust seiner Frau von vor sechs Jahren umgehen konnte oder nicht damit abschließen konnte oder wollte. Die zusätzliche angestaute Wut war glaube ich auch nicht unbedingt förderlich.

Emotionen können viel mit uns machen. Sie haben viele verschiedene Wirkungen auf uns und sie können einen total ins Chaos stürzen lassen.
Emotionen sind nicht dazu da unterdrückt zu werden. Sie sind dazu da gefühlt zu werden. Sie sind zum verarbeiten von verschiedenen Situationen da.
Emotionen sind ein wichtiger Teil von uns. Sie machen uns zu Menschen.
Emotionen sollten einen aber auch nicht bestimmen. Diese zulassen, ja aber sie dein Leben bestimmen lassen, nein. Selbst das könnte nicht gut ausgehen.
Emotionen haben eine große macht. Diese Macht ist uns nicht immer bewusst und deshalb gehen wir oft ungeschickt mit unseren Gefühlen um. Letztendlich sehen wir dann was wir davon haben. Herzschmerz und Chaos.

Alles im Leben sollte man mit einer gesunden Dosierung zu sich nehmen. Nicht nur Gefühle und Medikamente. Alles hat seine Nebenwirkungen.

Bei Medikamenten hat man den Vorteil, dass es einen Beipackzettel gibt wo die ganzen Nebenwirkungen – die man nicht immer alle wissen möchte – aufgelistet bekommt.

Im Leben jedoch hat man dies nicht. Dort gibt es keinen Beipackzettel. Man wird nicht über die Nebenwirkungen aufgeklärt. Sicher würde man sich das in manchen Situationen wünschen, nur ist das Leben leider kein Wunschkonzert.

Im Leben läuft nicht immer alles nach Plan. Wir können unsere Zukunft durchplanen so viel wir wollen aber ob unsere Pläne letztendlich doch in Erfüllung gehen steht noch in den Sternen. Das Leben kommt immer dazwischen. Deshalb muss man, wenn man sein Leben durchplanen will Puffer einbauen, so wie man das beim Kochen macht.

Wenn man einen Zeitplan für ein bestimmtes Gericht anfertigt, dann geht man auch nicht immer auf die Minute genau. Man weiß zum Beispiel, dass man für das Vorbereiten gewisser Kochutensilien vielleicht nur drei Minuten plus, minus braucht, dann schreibt man aber nicht „3 min. +-" in die spalte der Dauer hinein. Nein, man schreibt einfach „5 min." und fertig. So dass man einen Puffer hat, denn es kann immer etwas Unerwartetes passieren.

Im Leben passiert andauernd etwas Unerwartetes. Einerseits, kann es uns so nie langweilig werden und manche Wendungen sind auch positiv. Andererseits, können diese Unerwarteten Wendungen auch ins Negative gehen und uns das Leben verwünschen lassen. So ist das Leben nun mal. Dagegen können wir nichts tun. Wir können nur alles so hinnehmen wie es kommt und versuchen das Beste daraus zu machen. Was anderes bleibt uns ja auch nicht übrig.

Genau das werde ich jetzt auch tun.

Viel ist in letzter Zeit passiert. Das meiste war unerwartet und ganz bestimmt nicht geplant. Ich hab viele Verluste erleiden müssen und war die meiste Zeit allein. Dann wurde vor mir etwas wichtiges Verheimlicht und mit mein Leben kam ich auch nicht wirklich klar. Diese Unerwarteten Wendungen haben mein weiteres Leben mehr als nur geprägt aber nicht alles war so negativ wie es jetzt klingt. Ich hatte die Möglichkeit neue Leute kennen zu lernen und neue Freundschaften zu schließen. Ich hatte die Möglichkeit mich nicht mehr alleine zu fühlen und meinen Verlust nicht alleine zu bewältigen.

Zusätzlich hatte ich jetzt Alec. Der am Anfang ein totaler Idiot war, den ich nicht einmal ansatzweise mochte aber jetzt... jetzt war er anders. Er hatte sich verändert, ins Positive. Das heißt jetzt nicht, dass er kein Idiot mehr ist. Er wird immer ein Idiot bleiben aber halt in einer besseren Version. Er und ich werden – da bin ich mir sicher – in der Zukunft auch besser miteinander klarkommen und das ganze hinbekommen. Wir waren jetzt vielleicht noch nicht auf einer Wellenlänge aber was solls, nicht alles geht so schnell wie man es sich wünscht. Manches braucht eben Zeit zum reifen. So wie unsere Beziehung. Sie braucht Zeit um in ihrer vollen Blütenbracht erstrahlen zu können. Daran ist rein gar nichts falsch oder gar verwerflich.

Mir ist aber auch bewusst das mein Leben weiterhin von Unerwarteten Wendungen geprägt werden wird und ich werde diese so hinnehmen wie sie kommen und das Beste daraus machen. Außerdem habe ich jetzt Personen an meiner Seite, die mir durch diese verschiedenen Situationen helfen werden und das gleiche werde ich bei ihnen tun.

Man darf nie vergessen: Das leben ist nicht nur nehmen, sondern auch geben!

E N D E

☆♡☆☆♡☆☆♡☆

-Teil 4/4 der Lesenacht-

Also ich will jetzt gar nicht so viel sagen, denn ich hab glaube ich alles in das Danksagungs Kapitel geschrieben also joa.

Dennoch bedanke ich mich hier schon einmal fürs Lesen und Voten und Kommentieren und für das einfügen in manche Leselisten.

Vielen vielen Dank!♡︎

Love,
Michelle

Trust Me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt