Kapitel 5

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If We Have Each Other – Alec Benjamin
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Ich lachte mit Quinn über unsere Unfähigkeit zu Singen. Wir lieben es aber bei aller Liebe, wir können es nicht. Wunder das die Scheiben seines Autos, das ganze „gesinge", wenn man das überhaupt singen nennen kann, aushaltet.

„Deine Stimme hört sich so schrecklich an!", meinte Quinn lachend.

„Aha und deine ist besser oder wie?". fragte ich ihn ebenfalls lachend und zog meine Augenbrauen nach oben.

„In meinen Ohren... Ja!", gab er mir als Antwort.

„Dort hört es sich für jeden gut an hierin!", lachte ich.

Er nickte. „Mhm... Noch einmal?", fragte er dann und schaute kurz zu mir und dann wieder auf die Straße.

„Aber hallo!", gab ich ihm als Antwort und schaltete wieder unser Lieblingslied ein, dass wir immer singen. 'If we have each other' von Alec Benjamin.

Wir singen und lachen wieder. Ich muss schon sagen, dass ich froh darüber bin so einen Bruder wie Quinn zu haben. Wir haben wirklich ein relativ gutes Verhältnis miteinander, wenn man bedenkt das wir Geschwister sind. Naja, er ist ja auch älter als ich, um genau zu sein ist er 20. Vielleicht liegt es ja an dem großen Altersunterschied?

Gerade sind wir auf dem Weg nach Hause. Wir biegen jetzt auch schon in unsere Straße ein. Auf einmal höre ich nur mehr ein dauerhupen und schon hörte man einen Zusammenstoß.

Und plötzlich saß ich nicht mehr im Auto, sondern beobachtete die ganze Situation. Ich beobachtete wie der Fahrer vom anderen Auto einfach wieder abhaut und Quinn und mich alleine zurück lässt. Ich rannte dort hin und war verwirrt. Ich sah Quinn dort bewusstlos und mich die neben ihm sitzt und versucht ihn irgendwie auf zu wecken. Ich schaffte es nicht.

Warum sehe ich aber mich? Wie geht das? Ich war doch gerade noch neben ihm? Ich saß doch gerade noch im Auto...

Dann hörte ich auch schon Sirenen. Das muss die Rettung sein, dachte ich mir aber es kam nichts und die Sirenen wurden immer leiser. Es dauerte einige Zeit bis einmal jemand kommt. Es war aber keine Rettung, sondern meine Eltern. Sie rannten auf uns zu.

„Ich kann Quinn nicht aufwecken! Er wacht einfach nicht auf!", schrie ich und Mom kam sofort zu mir und nahm mich in den Arm. Dad, rannte zu Quinn und versuchte es weiter. Ich hörte wie er noch die Rettung anrief und sie war einige Minuten später da.

Es kam mir alles so bekannt vor. Ich wusste, ich hatte das schon einmal erlebt. Nur ich wollte es gerade nicht wahr haben. Wieso erlebe ich das wieder? Wieso? Wenn das jetzt auch noch passiert, was ich jetzt denke und was in meinen Erinnerungen steckt, dann...

„Was?! Nein! Quinn!", hörte ich mich schreien. Er ist passiert...

Ich war nicht länger in meiner Beobachter Position. Ich war wieder ich. Die Person die was vor der Trage stand auf der ihr Bruder liegt, der Gerade für Tot erklärt wurde. Ich war wieder die Person, für die gerade ihre Welt zusammenbricht. Ich war wieder die Person, die das alles jedoch nicht so ganz verstehen konnte. Gerade vorher saßen wir ja noch im Auto und hatten miteinander gelacht und gesungen und jetzt... Jetzt hatte ich ihn verloren. Ich hatte meinen Bruder verloren!

Auf einmal hörte ich eine Stimme im Hintergrund, die gerade nicht zu der ganzen Situation passte. Er klang auch weiter weg, daher ignorierte ich ihn einfach.

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