ℂ𝕙𝕒𝕡𝕥𝕖𝕣 𝕆𝕟𝕖

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„Verdammt! Weißt du wo die Autoschlüssel sind?" fragt Lydia an mich gewandt und ich finde sie suchend in unserem Apartment wieder. Sie trägt dieses wunderschöne hellblaue Kleid welches ihr bis zu den Knien reicht. Ihr langes Erdbeer Blondes Haar hat sie zu einem geflochtenen Seitenzopf gebunden und sie trägt die Kette, die ich ihr letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt habe. Es ist früh am Morgen und sie ist schon echt spät dran. Normalerweise ist sie schon weg, wenn ich aufstehe. Aber heute hat sie etwas verschlafen. Naja typischer Montag halt. Wer mag diesen Tag auch schon? Man ist noch das Ausschlafen und rumgammeln vom Wochenende gewohnt und dann heißt es wieder früh aufstehen.

Ich lehne mich am Türrahmen an und beobachte sie etwas. „Nein! Siehst du! Das passiert, wenn du sie nie an den Schüsselhaken hängst. Vielleicht sind sie ja in deiner Tasche?" schlage ich ihr vor und sie durchwühlt kurz daraufhin in ihrer Tasche. Ich nehme einen Schluck von meinem Kaffee aus der Tasse in meiner Hand. Dabei gleitet mein Blick durch unseren Flur, als mein Blick auf die Kommode fällt, stoppe ich. Denn dort liegen ihre Schlüssel. Ein einfacher Schlüssel für die Haustür, ein Autoschlüssel für ihren Toyota und ein Schlüsselanhänger von der Uni, an der sie zurzeit Unterrichtet.

„Eh! Nein! Warte! Hab sie gefunden!" meine ich und greife auf die Kommode nach den Schlüsseln. Erleichtert atmet sie auf und stopft wieder die paar Sachen, die sie aus ihrer Tasche gekramt hat, wieder in ihre Tasche zurück. „Oh! Danke! Mein Retter in Not!" bedankt sie sich bei mir und drückt mir zum Abschied einen Kuss auf die Lippen. Sie nimmt sich die Schlüssel aus meiner Hand und lächelt mich an. „Musst du nicht los?" frage ich, als sie noch immer im Flur steht. „Ach ja." fällt ihr ein und öffnet hastig die Haustür. „Bis heute Abend! Liebe dich!" sagt sie noch, bevor sie hastig unser Apartment verlässt. „Lieb dich auch!" rufe ich ihr noch hinterher. Und schon ist sie weg.

Ich laufe zurück in die Küche, um dort meinen Kaffee auszutrinken und mich danach für die Arbeit fertig zu machen. Ich ziehe also meine Uniform an und packe meine Tasche zusammen. Nachdem ich die Küche noch aufgeräumt habe, ziehe ich meine Schuhe an und laufe durch die Haustür nach Draußen. Schließe noch die Haustür ab und laufe runter zu meinem Jeep, der wie immer auf seinen gewohnten Platz seit schon über 5 Jahren dort unter der Eiche hat.

Ich kann mich nicht beschweren. Denn mein Leben läuft derzeit perfekt. Ich bin ausgezogen und habe die Liebe meines Lebens geheiratet. Wir sind damals nicht weit weggezogen. Noch in der Nähe von unseren Eltern geblieben und noch immer in Beacon Hills. Diese Stadt braucht uns einfach noch. Und so einfach konnten wir doch nicht gehen, auch wenn wir es wollten. Wir planen alles erst später.

Wir sehen uns in der Woche zwar so gut wie gar nicht. Aber dafür waren die Wochenenden eben da. In der Woche sind wir einfach zu beschäftigt. Sie an der Universität und ich auf dem Revier. Seit mein Dad diesen Unfall hatte, musste er seinen Job etwas langsamer angehen und ich half ihm dabei, wo auch immer Hilfe gebraucht wird. Parrish und ich sind Partner. Auch wenn er die meiste Zeit ziemlich nervig ist und mich oftmals herum kommandierte, sind wir doch sowas wie Freunde.

Ich fahre die Hauptstraße bis zum Polizei Revier vor. Davor halte ich an und steige aus. Gehe wie jeden Morgen über den Parkplatz und beim hineingehen begrüße ich im schnellem Durchgang alle die mir über den Weg kommen. Es ist viel los und einige telefonieren wild herum. Was nun wieder passiert ist? Ich hoffe, dass endlich mal ein paar gute Aufträge kommen. Denn langsam wird es langweilig, wenn Parrish und ich immer nur die blöden Jobs bekommen. Bis zu Dad's Büro komme ich vor und schließe sobald ich den Raum betreten habe die Tür.

„Hey Dad! Was gibt es neues?" frage ich gespannt und trete hinter seinen Schreibtisch zu ihm. „Guten Morgen erstmal." sagt er und schiebt mir währenddessen eine Akte herüber. Ich öffne diese und lese mich in den Fall hinein. Als ich mir alles genau angesehen habe, schließe ich die Akte wieder und lasse sie wieder auf den Schreibtisch fallen. Dort liegt sie jetzt mit gefühlt tausend anderen ungelösten Fällen. Denn seit einiger Zeit ist mal wieder was Richtiges los, hier in Beacon Hills. Wo wir doch so lange ruhe vor dem ganzen Übernatürlichen hatten.

𝚂𝚝𝚎𝚛𝚎𝚔 D͟e͟i͟n͟e͟ N͟ä͟h͟e͟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt