The end

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 Wir gingen am Strand entlang. Keiner sagte etwas, kein Blickkontakt. Ich überlegte, was ich denn jetzt mache sollte, ihn darauf ansprechen oder warten, bis er von sich aus anfängt? „Also..... Ali, hör mal.... ich.... also das....“ druckste Julian herum. Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und blieb stehen, der Blick jedoch war starr auf seine Füße gerichtet. „Was willst du mir sagen, Julian? Dass du das nicht kannst? Dass du mich nicht liebst? Willst du den Kontakt abbrechen? Ach warte, das hast du ja schon!“ sagte ich säuerlich.

„Was redest du da? Nein! Im Gegenteil! Ich wollte mich bei dir Entschuldigen..... dafür, dass ich einfach so abgehauen bin und mich nicht gemeldet habe. Glaub mir, ich wollte dir nicht wehtun, wirklich! Aber das kam so überraschend und ich war überfordert und ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte..... Und ich habe falsch reagiert, keine Frage..... Aber was ich dir eigentlich sagen wollte ist, dass ich.... Hey Ali! Guck mich bitte an...“ Er nahm mein Gesicht ganz zärtlich zwischen seinen großen Händen und sah mir tief in die Augen. „Ich liebe dich!“

Und dann küsste er mich. Ich war im ersten Moment total erstarrt und mein Kopf war wie leer gefegt, aber dann genoss ich das Gefühl von seinen Lippen auf meinen. Er legte ein Arm um meine Taille und zog mich enger zu sich. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren. Dann spürte ich, wie seine Zunge um Einlass bat, die ich ihm nur zu gerne gewährte. Unsere Zungen fochten einen kleinen, aber durchaus zärtlichen Kampf aus.

Langsam lösten wir uns voneinander, doch er hielt mich immer noch fest und sah mir wieder in die Augen. Seine Augen strahlten und sahen mich liebevoll und voller Leidenschaft an. Wir grinsten. Keiner sagte etwas. Doch diesmal war es nicht Peinlich, im Gegenteil, es war richtig schön. Ich lehnt mich gegen ihn, mein Kopf auf seiner Brust. Ich konnte sein Herzschlag hören, auch wenn es viel zu Schnell schlug, fand ich es sehr beruhigend. Julian küsste mir auf dem Kopf und legte anschließend seinen Kopf auf meinem. Er strich mir unablässig den Rücken hoch und runter.

„Sag mal, Jule, woher wusstest du eigentlich, dass wir ausgerechnet Heute genau Hier sind?“ Julian grinste mich mit seinem überlegenden Grinsen an. „Tja, das wüsstest du jetzt gerne, was? Hmm.... lass mich überlegen.... Siehst du den Typ da? Der da gerade langgeht? Er ist ein Spion und ich hab ihn extra auf dich angesetzt!“ „Spinner!“ Ich knuffte ihn in die Seite und wir beide prusteten los. „Und jetzt die Wahrheit?“ „Weißt du eigentlich, dass du einen ganz tollen Bruder hast?“ „Justus! Naja.... er ist halt mein Bruder, irgendwas muss er ja von mir haben!“ Scherzte ich und lachte. „Gehen wir wieder zu Mama und Justus?“ fragte ich nach. „Klar, ich hab n Bären Hunger! Ihr habt doch sicherlich noch was oder?“ „Verfressenes etwas! Aber so wie ich Jussi kenne, lässt er sich nicht zweimal fragen, ob wir den Grill nochmal anmachen können.“ lachte ich und gab ihm einen Kuss.

Wir schlenderten Hand in Hand zurück. Es fühlte sich unglaublich gut an. Zu wissen, dass er für mich das selbe fühlt, wie ich für ihn. Er erzählte mir, dass er sich, nachdem ich ihm meine Liebe gestanden habe, von Selina getrennt hat. Sie war es auch, die mich in seinem Handy geblockt hat. „Es tut mir wirklich leid, dass es so kommen musste.“ „Muss es nicht, stell dir doch mal vor, wie es ohne deine Selina verlaufen wäre..... Ich wäre nie eifersüchtig geworden, ich hätte nicht gemerkt, dass ich dich liebe, ich wäre nie auf die Idee gekommen, dich in der Disco eifersüchtig zu machen und hätte ich da nicht so viel getrunken, hättest du mir nicht Helfen müssen und ich hätte nie die Gelegenheit gehabt, es dir zu sagen. Also bin ich Ihr irgendwie Dankbar und das solltest du auch sein.“ Ich lächelte ihn an und zog ihn in einen weiteren leidenschaftlichen Kuss.

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