No body, no crime

Kapitel 3- infidelity

Kapitel 3~ infidelity

SeHunPoV

Nachdem mein Abend noch sehr lustig und etwas feucht fröhlich gewesen war hatte ich mich am nächsten Morgen etwas später aus dem Bett gequält. Das war der Vorteil daran, wenn man sein eigener Chef war, man konnte kommen und gehen wann man wollte. JongIn hingegen hatte schon sehr früh das Haus verlassen. Ich war gegen sechs Uhr von den Geräuschen im Schlafzimmer aufgewacht, hatte mich aber nicht länger damit beschäftigt und mich direkt wieder umgedreht und schlief weiter.

Ich verließ das Haus gegen neun Uhr. Ich hatte mir vorgenommen noch ein paar Besorgungen zu erledigen. YiXing hatte nächsten Monat Geburtstag und ich wollte noch eine Kleinigkeit für ihn besorgen, außerdem brauchte ich noch ein paar Kleinigkeiten für Zuhause. Ich nahm also den Audi q5, der in unserer Garage, mit den ganzen anderen Autos stand und fuhr in die Stadt. Ich hatte Glück und der morgendliche Berufsverkehr war bereits vorbei sodass ich binnen zwanzig Minuten im Stadtzentrum war. Ich parkte mein Auto auf einem der freien Parkplätze, nahe meines Lieblingscafés und der Shoppingmeile.

Ich schlenderte durch die Straße, schaute hier und da ins Schaufenster einiger Geschäfte, ging aber zügig voran um meine Besorgungen zu erledigen, schließlich wollte ich nicht erst am Mittag in meiner Firma auftauchen, obwohl ich mir eigentlich keine Sorgen machen musste, weil wenigstens JongIn vor Ort war. Ich betrat ein Geschäft für Dekoartikel und kleine Präsente. Ich liebte dieses Laden, immer wenn ich ein Geschenk benötigte kam ich hierher. Hier gab es erlesene Weine und Gewürze, schon liebevoll mit ein paar Dekoartikeln eingepackt, denn was Geschenke anging war ich nicht so kreativ und Talent zum einpacken hatte ich auch keins.

Ich hatte mir ein paar Dinge ausgesucht, ein paar Dekoartikel für mein Arbeitszimmer Zuhause, etwas um mein Büro in der Firma etwas zu verschönern und ein Geschenk für YiXing. Da ich wusste das er gerne kochte, hatte ich ihm ein Gewürzset mit einem Kochbuch und einem Satz Kochlöffel besorgt und eigentlich war ich ziemlich zufrieden mit meiner Ausbeute. Als die nette Frau gerade meine Einkäufe verpackte, klingelte mein Handy, es war die Firma. Ich nahm das Gespräch an und erkannte am anderen Ende unsere persönliche Assistentin, Miss Kim.

''Mr. Oh, ich störe Sie wirklich ungern, nur es gibt ein paar Probleme bei der Terminvergabe, ich musste heute morgen schon zwei Meetings absagen, daher meine Frage ob sie zum Mittagsmeeting im Haus sein werden oder ob ich das auch absagen oder verschieben soll.'' Ich bezahlte in der Zeit wie sie erzählte, den Einkauf mit meiner Kreditkarte. ''Wieso haben Sie die Meetings abgesagt? Gibt es ein Problem?'' Sie seufzte leise. ''Naja, Sie sind heute morgen nicht erschienen, aber wir wissen das sie Mittwochmorgen meist etwas später kommen, aber Mr. Kim ist bis jetzt auch nicht hier eingetroffen, was bedeutet das niemand im Haus war um sich darum zu kümmern beziehungsweise um die Meetings zu leiten.'' Mir schwirrte der Kopf, JongIn war nicht auf Arbeit, aber wo war er dann. ''Ich mache mich sofort auf den Weg, ich bin in einer halben Stunde da, das Mittagsmeeting bleibt bestehen und legen Sie mir bitte alle neuen Verträge, die zu unterzeichnen sind auf den Schreibtisch.'' ''Gerne, bis später Sir.''

Ich schnappte mir meine Einkäufe und machte mich etwas sauer auf zu meinem Auto. Ich weiß nicht was er sich dabei gedacht hatte heute morgen nicht in der Firma aufzutauchen. Dachte er wirklich das ich gestern so betrunken gewesen war das ich nicht mehr bemerkt hätte wie er sich raus schlich? Hatte er wirklich gedachte das ich so einen Kater haben würde und erst gegen Mittag in der Firma auftauchen würde? Hatte er wirklich gedacht er könnte sein Fernbleiben noch länger vor mir verbergen?

Ich brauchte einen Kaffee, und zwar einen sehr starken. Ich stapfte an teuren Geschäften vorbei, auch die Hotels reihten sich hier aneinander. Ich wollte gerade die Straße überqueren als ich JongIn auf der andren Seite erkannte, er stand vor dem Hotel und schaute auf seine Armbanduhr. Ich hatte ihn aber nur an seiner Körperhaltung erkannt, für andere war er nicht als JongIn zu erkennen, er trug eine Sonnenbrille, dunkle Joggingkleidung und eine Cap, Dinge die er sonst nie tragen würde. Er sah nicht gehetzt aus, eigentlich sah er eher so aus als wäre er tiefenentspannt. Ich versteckte mich ein wenig hinter einem parkenden Auto und wartete ab was als nächstes passieren würde. Was ich dann aber zu sehen bekam zog mir den Bodenunter den Füßen weg, egal ob ich es schon geahnt hatte oder nicht, es traf mich mit voller Wucht.