Das soll doch so sein, oder.?

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Warum ich mir gewünscht hätte, dass ich das Gespräch mit meiner Mathelehrerin angenommen hätte.? Nun.. vielleicht wäre es für mich jetzt einfacher meine Klappe zu öffnen und zu sagen wenn etwas mit mir nicht stimmt. Da ich das aber nicht tat.. werde ich geplagt von schlechten Gedanken, ständigen Gefühlen der Verzweiflung oder einem enormen betäubtheits Gefühl. Tag ein, Tag aus sehe ich mich im Spiegel an und frag mich was nur falsch mit mir ist. Warum kann ich nichts auf die Reihe kriegen.? Warum sehe ich nicht mehr mich selbst im Spiegel sondern ein depressives, verlorenes Mädchen.? Natürlich lache ich immer noch, es gibt noch immer Momente in denen es mir etwas besser geht aber das Gefühl nichts wert zu sein kommt immer wieder beziehungsweise verlässt es mich nie. Es kommt nur immer dann zum Vorschein wenn ich mal wieder zu viel gelacht habe nur um mir diese Momente zu zerstören. Das Gefühlt kenn bestimmt jeder mal. Das ist halt so oder.? 

Ich habe meine Mom verloren und trotz der Probleme die wir hatten vermisse ich sie, das ist doch klar. Und es macht nur Sinn sich dann auch schlecht zu fühlen weil man weiß, dass diese eine Person einfach nicht mehr da ist. Egal wer das für euch ist.. wenn dir diese Person irgendwie wichtig war dann tut es einfach weh. Und das geht nicht von Heute auf Morgen einfach weg, manchmal dauert es eben eine Weile. Aber manche Menschen fallen durch solch eine Situation in ein tiefes Loch, ein Loch aus dem man gefühlt nicht mehr rauskommt. Manchmal muss das so sein, richtig.? Ich soll einer dieser Personen sein, oder.? Das soll doch so sein, oder.?

Das Gefühl das es so sein soll trage ich immer mit mir rum. Immer. Vielleicht soll es ja nicht so sein aber das will einfach nicht in meinen Kopf, ich kann es einfach nicht verstehen. In meinem Kopf bleibt kein Platz dafür. Ich werde tagtäglich von negativen Gedanken überflutet und egal wie weit ich gehe, ich kann mich nicht vom Fleck wegbewegen. Warum ist das so.? Ich weiß es nicht. Egal wie oft ich versuche mir diese Frage zu beantworten, es scheint als gäbe es keine Antwort darauf. 

Der Fakt, dass ich das Gespräch damals nicht gesucht habe verfolgt mich immer noch. Heute weiß ich, dass das Gespräch eine Möglichkeit für mich gewesen wäre andere Schritte einzuleiten aber ich habe mich dafür entschieden es zu ignorieren in der Hoffnung, das es nur eine Phase ist. Es war aber nicht nur eine Phase, es ist mehr als das. 

Ich versuchte also das ganze zu ignorieren und mir selbst eine Chance zu geben die Dinge in Zukunft besser anzugehen aber jetzt weiß ich, das es falsch war. Nun zurück zu der Zeit nachdem ich das Gespräch ablehnte. Ich kämpfte mich also durch den Schulalltag. Wie jeder Schüler. Es gab witzige Momente aber auch Momente in denen ich einfach nicht da sein wollte. Schulalltag eben. Irgendwie schaffte ich es auch bis in die 13. Klasse. Aber dann war ich erst so richtig fertig. Ihr müsst wissen, dass Biologie auch nicht meine Stärke ist. Ich habe es nicht geschafft. Aber so ist es eben. Ich entschied mich dafür, dass Jahr zu wiederholen. Aber das brachte nun erst richtig meine introvertierte Seite zum Vorschein die ich bis dahin eigentlich nicht hatte. Ich sprach kaum mit anderen, versuchte möglichst alle Aufgaben zu schaffen ohne auf andere angewiesen zu sein. Erst beim Abschluss konnte ich mich gegenüber den anderen etwas öffnen. Um präzise zu sein.. bei der Abschlussfeier nach etwas Alkohol ist es mir gelungen. Ja so war das. 

Ich habe mich anschließend für ein Studium beworben ohne wirklich zu wissen was auf mich zukommen würde. Natürlich war mir bewusst, dass es schwer wird aber mein unglückliches Ich macht es für mich schon unmöglich eine Zukunft zu sehen..

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 10, 2021 ⏰

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