𝐓𝐡𝐞 𝐠𝐮𝐲 𝐢𝐧 𝐭𝐡𝐞 𝐫𝐞𝐝 𝐬𝐡𝐨𝐫𝐭𝐬 (𝙿𝚎𝚍𝚛𝚘 𝙿𝚊𝚜𝚌𝚊𝚕 )

𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟑

Eine halbe Stunde nachdem ich Ian alleine gelassen hatte und in Gedanken vertieft umhergelaufen war , fing mein schlechtes Gewissen an sich zu melden. Obwohl ich keinen Grund dazu hatte mich über mein eigenes Verhalten schlecht zu fühlen. Ian hatte mich verletzt , wie in letzter Zeit leider zu oft. Ich hatte wirklich gehofft das wir wenigstens im Urlaub auf unsere kleinen streiterein verzichten können , aber da hatte ich mir wohl zu viel erhofft. Wenn ich jetzt jedoch nicht länger sinnlos umherlaufe wird die Situation auch nicht besser.Vielleicht sollte ich einfach zurück gehen und es gut sein lassen. Wahrscheinlich hatte er sich wirklich einfach nur schlecht ausgedrückt.

" Ian ? Bist du noch da ?"

Verwirrt suchte ich jeden Raum des cottages ab , jedoch ohne Erfolg. Vielleicht hatte er auch beschlossen einen Spaziergang zu machen. Als ich dann in der kleinen Küche ankam sprang mir ein Zettel ins Auge.

𝙱𝚒𝚗 𝚖𝚒𝚝 𝚎𝚒𝚗𝚎𝚖 𝚊𝚗𝚍𝚎𝚛𝚎𝚗 𝙿𝚊𝚊𝚛 𝚜𝚞𝚛𝚏𝚎𝚗 𝚐𝚎𝚐𝚊𝚗𝚐𝚎𝚗 , 𝚠𝚒𝚛 𝚜𝚎𝚑𝚎𝚗 𝚞𝚗𝚜 𝚑𝚎𝚞𝚝𝚎 𝙰𝚋𝚎𝚗𝚍.
𝙻𝚒𝚎𝚋𝚎 𝚍𝚒𝚌𝚑 , 𝙸𝚊𝚗 <𝟹

Das ist jetzt nicht sein Ernst. Obwohl wir uns einen Tag zuvor noch vorgenommen hatten zusammen surfen zu gehen entschloss er sich einfach allein zu gehen. Das ist doch unglaublich. Ich werde mir meinen Tag jedoch nicht versauen lassen. Also entschloss ich erst an den Pool zu gehen und dann ein paar Cocktails an der Bar zu vernichten.

꧁꧂

So hatte ich mir den zweiten Tag im Paradis nicht vorgestellt. Alleine an der Bar sitzend zwischen all den anderen Pärchen.

Ich fühle mich fehl am Platz und das am schönsten Ort den ich mir nur vorstellen kann.
Wie konnte es den wieder so dermaßen ausatmen , vor 2 Stunden war noch alles perfekt und ein einzelnes Gespräch später sitzen wir beide beleidigt getrennt von einander und schmollen vor uns hin.

Eine der Dinge die ich in unsrer Bezeichnung hasse , Ian und streiten über die unnötigsten Dinge.
Manchmal kommt er nach Hause , wir reden über unseren Tag , unterhalten uns über die unnötigsten Dinge. Und dann vom einen auf den anderen Moment wissen wir das es darauf hinauslaufen wird das einer von uns die Nacht auf der Couch verbringen wird.

Manchmal brauchten wir beide auch einfach nur unseren Raum um von unserem Berufsalltag abzuschalten. Aber sollten Paare nicht eigentlich dafür da sein beieinander zu sein. Um sich bei einem Glas Wein kuschelnd von einen schlechten Tag zu erholen. Vielleicht sind wir auch einfach nicht wie jedes andere Paar. Wir waren schon immer anders . Alles fing in der Highschool an , es gab Ian den beliebte Quarterback , dem die Mädchen nur so um den Hals fielen. Und dann gab es mich , das schüchterne Mädchen mit den guten Noten , die meist nur übersehen wurde.
Zwar hatte ich meine Freundesgruppe jedoch war mein Leben schon immer das genaue Gegenteil von dem Leben welches Ian führte. Er war der zu dem jeder aufsah schlau , wohlhabend , beliebt und sportlich. Ian schien also beinahe meine ganze Schulzeit lang der unerreichbare Junge mit dem perfekten Leben. Doch dann als ich am ersten Tag meines seniorjahres mit den gutaussehenden Quarterback zusammen stieß änderte sich viel und das nicht nur in meinem Leben. Es fing damit das ich Ian das erste mal auffiel und er anfing Interessen an mir zu hegen. Nach einigen Dates waren wir dann zusammen gekommen und ich war glücklicher den je. Es waren wirklich schöne Erinnerungen um zurück zu denken. Lächelnd nahm ich noch einen Schluck von meinem Cocktail. Dabei bemerkte ich einen Man der mich von der Seite beobachtete. Jedoch schenkte ich ihm nicht wirklich Interesse und war dabei einen neuen Cocktail zu bestellen.

"Bin ich zu schnell rüber gekommen ?"
" Ganz im Gegenteil." Antwortete ich nur. Den man neben mir nicht wirklich betrachtend.
"Pedro."
Spanische Wurzel also , gefällt mir. Ich muss zugeben der Fremde hatte mein Interesse geweckt. Nicht nur sein südamerikanischer Akzent , auch sein Auftreten. Er war selbstbewusst. Ich kannte solche Männer wie ihn nur zugut aber auf den Malediven hätte keinen Man wie ihn erwartet. Trotzdem war dieses angehende Gespräch viel zu interessant um schon zum Haus zurück zu gehen. Langsam brachte ich also mein Cocktail Glas an meine Lippen und kippte den Rest des Inhaltes auf Ex herunter. Dabei spürte ich genau wie der Blick des Fremden auf meiner Kehle ruhte.
"Absichten?"
Mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet , das wusste ich.
Als einige Sekunden später immernoch keine Antwort kam ließ ich meinen Blick von der Bar ab und schaute ihm direkt in die Augen. Auch dann kam keine Antwort von ihm. Alles was passierte war der Blickkontakt den wir beide standhielten.
" Ich will mich nur unterhalten , ich habe gehört das machen Menschen normalerweise."
Seine Antwort brachte mich leicht zum schmunzeln.
"Ich bekomme das Gefühl das du dieses ganze mit Frauen flirten an Bars öfter tust , und ich bin Cassy." Ich antwortete völlig wahrheitsgemäß. Obwohl ich gerade daran zweifle ob er wirklich so war wie ich ihn zu Beginn einschätzte.
" Denkst du wirklich so schlecht von mir Cassy ?"
" sag du es mir Pedro." Auch er schmunzelte leicht. Erwischt. Dachte ich nur.

"Wie auch immer ich bin überrascht , dass dein Freund dich guten Gewissens den Gefahren des Happy Hours aussetzt ."
Vom Thema ablenken , immer gut. Er war wirklich gut , wäre ich nicht verlobt würde seine Masche wohl möglich ziehen.
" Wer hat gesagt das ich mit meinem Freund hier bin?"
"Ich wollte nur überprüfen ob ich ein neuen Namen  in mein death Note Buch eintragen  muss." Wieder kicherte ich leicht jedoch ohne den Blickkontakt mit ihm abzubrechen.
"Eindeutig der Flirty Typ wie ich sehe , wie dem auch sei ich sollte gehen."
Ich konnte in seinen Augen sehen , dass er überrascht von meiner Aussage war.
" lass mich dir doch einen Drink spendieren." Leicht schmunzelnd drehte ich mich erneut zu ihm. Und entschloss dann erneut auf ihn zu zugehen. Ich sollte gehen , dass wusste ich. Mein verlobter mit den ich nur einige Stunden zuvor Streit hatte , lag jetzt wohlmöglich schlafend in unserem Bett. Aber irgendetwas zog mich zu dem Fremden hin. Ich weiß noch nicht was aber ich bin mir sicher das ich es noch herausfinden werde. Ob ich will oder nicht.
" Ich glaube das wäre nicht gut für beide von uns. Apropo solltest du nicht zu deiner Frau gehen"
" Meine Frau also ?"
" Komm schon ich bin nicht dumm. Was sollte ein Typ wie du alleine auf den Malediven?" Erneut machte ich einen Schritt auf ihn zu. Fast stand ich direkt vor ihm.
"Wenn du Single wärst würdest du niemals auf die Pärchen Inseln schlecht hin fliegen nur um mit anderen Frauen an der Bar zu flirten. Also Klär mich auf , was soll das hier."
"Wie gesagt ich wollte mich nur unterhalten."
"Unterhalten mmh."
Der Man vor dem ich jetzt unmittelbar Stand öffnete seinen Mund um zu einer Antwort anzusetzen. Doch er zögerte.
" Du erinnerst mich an jemanden , jemanden von zuhause." Sagte er dann.
Ich kann sehen wie sein Knie unter dem kleinem Bartisch nervös auf und ab wippt. Hatte ich etwas falsches gesagt. Doch gerade als ich fragen wollte ob ich etwas falsches gesagt hatte , hörte ich jemanden meinen Namen rufen.
"Hey Cass , ich habe dich schon überall gesucht."
Ian schlenderte locker zu uns rüber. Hinter ihm folgten eine Frau und ein Mann.
"Tut mir leid das ich eben so schnell abgehauen bin."
Fing er an. Dann fiel sein Blick jedoch auf Pedro und er sah mich verwirrt an.
"Wer ist das Cassy ?"

"Das ist Pedro. Der von dem wir dir erzählt haben."
Unterbrach mich dann die Frau die neben Ian stand.
" Er ist Oscars bester Freund."
"Achso wenn das so ist. Schön Dich kennenzulernen Pedro. Dann scheint es heute ja ein cooler Abend zu werden."
Daraufhin schaute er mich erwartungsvoll an , worauf ich nur verwirrt drein schaute.
" Ja es wird bestimmt schön. "
Pedro neben mir grinste jedoch nur. Und zwinkerte so , dass nur ich es sehen konnte.

So Leute Pedro wurde eingeführt. Wie findet ihr das Kapitel. Soll Pedro eher der flirtige Typ bleiben ? Und habt ihr irgendwelche Wünsche oder Idee wie es weiter gehen könnte ?
Eure Autorin.