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Pov Jaebum
"Mark, was willst du von mir?", ich stolperte etwas unbeholfen in die Toilettenräume hinein, da Mark mich hereingeschoben hatte. "Es tut mir leid. Ich habe es komplett vermasselt, als ich deine Frage beantworten sollte.", Mark fing an völlig aufgelöst auf und ab zu laufen, womit er mich extremst nervös machte, weshalb ich ihn festhielt und zum Stehen brachte:"Ist doch egal, ich denke eh nicht, dass ihm das aufgefallen ist." "Meinst du? Die Situation war schon ziemlich komisch...", er wich meinem Blick aus und schaute sich im Raum um, ehe ich meinen Griff löste und seufzte:"Bitte mach mir jetzt keine Angst. Das halte ich wirklich nicht aus." Ich wandte mich zum Spiegel und musterte die bereits langsam verheilte Wunde, die inzwischen nicht einmal mehr von einem Pflaster verdeckt wurde. Das wird definitiv eine Narbe. Ist aber auch egal, ich habe gerade definitiv größere Probleme. "Also ist es dir doch wichtig?", Mark schaffte es durch den Spiegel Blickkontakt mit mir aufzubauen, wobei ich mich lediglich verwirrt zeigte:"Was?" "Was er denkt", mein bester Freund runzelte die Stirn und musterte mich ausgiebig, wodurch ich innig seufzte und mit dem Kopf schüttelte:"Nein." Gelogen. "JB...", Mark atmete tief durch um etwas zu sagen, jedoch kam ich ihm zuvor:"Nein." "Come on...", flehte er mich beinahe an, berührte mich damit trotzdem nicht:"Nein." "Hör zu, ich-", fing Mark gerade wieder an, als ich ihn erneut unterbrach:"Nein, du hörst mir jetzt mal zu. Ich kann das nicht und das habe ich dir auch schon mehrmals gesagt. Für so etwas bin ich einfach nicht geschaffen, ich kriege es nicht hin. Ich weiß nicht was das zwischen mir und-" "Jackson, ich will nicht mehr hier-!", die äußerst bekannte Stimme dröhnte aus einer der Kabinen und wenig später stolperten Jackson und Youngjae aus dieser Kabine heraus. Verdammt! Ich blickte erst geschockt in Youngjaes Augen, dann wütend zu Mark und erst danach stürmte ich aus dem Toilettenbereich heraus und in den Schulflur. Hinter mir konnte ich noch ein "What the fuck Jackson?!" von Mark vernehmen, ehe ich mich weiter von der Tür entfernte. Was hat er alles gehört?? Warum war er überhaupt da?! Was denkt er denn jetzt? Warum hat er nicht vorher schon etwas gesagt?! Völlig im Wahn meiner chaotischen Gefühle bemerkte ich erst zu spät, wie schnell ich unterwegs war, denn ehe ich mich versah, prallte ich mit jemandem zusammen. "Jaebum. Wohin hast du es denn so eilig?", Herr Kims Stimme ließ mich überrascht aufschauen, wobei es mich eher verwirrte, dass überhaupt jemand außer Youngjae 'Jaebum' sagte anstelle von 'JB'. "Entschuldigung!", ich wich seinem Blick aus und schaute stattdessen zu Boden, "Mir geht es nicht so gut, deswegen... Wollte ich mich gerade vom Unterricht befreien lassen..." "Achso, ich habe von deinem Unfall gehört. Geht es dir denn noch nicht besser?", sein Blick bohrte sich spürbar in mich hinein, weshalb ich nun doch den Kopf hob:"Ich... Habe noch sehr Probleme mit den Kopfschmerzen, deswegen..." "Natürlich. Warum bist du dann so gerannt?", erkundigte Herr Kim sich skeptisch, wodurch ich kurz Panik bekam, es jedoch schnell wieder versteckte:"Im Flur ist es immer sehr laut, deswegen wollte ich schnell hier raus, also wenn ich dann gehen dürfte ehm..." "Aber sicher.", Herr Kim trat einen Schritt zur Seite, brachte mich zum dankbaren Nicken und letztendlich dazu, dass ich das Schulgebäude verließ. Warum nerven nur alle immer so? Das ist genau der Grund dafür, dass ich sonst immer nur etwas mit Mark zu tun habe. Alle anderen sind pure Idioten. Nichts weiter.

Den restlichen eigentlichen Schultag hatte ich überwiegend damit verbracht zu schlafen, was der Grund dafür war, dass mich die Türklingel sehr unsanft aus dem Schlaf riss. Genervt stöhnend erhob ich mich von meinem Bett und lief zur Tür, die ich direkt öffnete, nur um Mark entgegenzuschauen. Wie ist der überhaupt hier reingekommen? Hat wieder irgendwer meiner Nachbarn die Tür vorne offen stehen lassen? Ich wollte gerade die Tür wieder schließen, als Mark einen Fuß dazwischen schob und mich somit aufhielt:"Es tut mir leid." "Was? Das du mich dazu drängst mit Youngjae zusammen zu kommen oder das Jackson und Youngjae ganz zufällig auch auf Toilette waren?", fauchte ich ihn nahezu an, während Mark auf der anderen Seite seufzte:"Beides." Ich öffnete die Tür seufzend und trat einen Schritt zurück, damit er eintreten konnte. Hinter ihm stieß ich die Tür wieder zurück ins Schloss. Mark schaute sich kurz um und musterte mich dann prüfend:"Hast du noch genug Geld um dir Essen zu kaufen? Du konntest die letzte Woche nicht arbeiten, oder?" "Hör auf mich zu bemuttern, darum geht es doch jetzt gar nicht.", murrte ich genervt, während ich durch den Türbogen von meinem Schlafzimmer aus in die Küche schritt, um mich dort auf den Tresen zu schwingen. Mark folgte mir, lief jedoch direkt zum Kühlschrank, welchen er öffnete und stirnrunzelnd wieder schloss:"JB... Wenn du Geld brauchst, dann-" "Nein. Du bist wegen etwas anderem hier, also lass mich damit in Ruhe.", unterbrach ich ihn, womit ich ihn zum Nicken brachte:"In Ordnung, auch wenn ich darüber noch einmal reden möchte. Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Es war nicht geplant, dass Jackson und Youngjae auch da sind, ich habe keine Ahnung warum sie überhaupt da waren. Und wenn du nichts mit Youngjae zu tun haben möchtest, dann akzeptiere ich das... Ich möchte nur, dass du weißt, dass ich denke, dass er dir gut tun könnte..." Ich verdrehte die Augen und blickte stattdessen auf die Straße hinaus. "Was denkst du?", erkundigte er sich vorsichtig bei mir, wodurch ich ratlos mit den Schultern zuckte:"Ich verstehe nicht, warum Jackson und du so davon überzeugt sind, dass wir zusammen passen würden..." "Okay, pass mal auf. Jackson weiß viel über Youngjae und ich weiß viel über dich. Wir haben uns viel unterhalten und auch wenn ich ihm nichts Großes über dich erzählt habe, waren wir uns doch einig, dass ihr euch gegenseitig ergänzen würdet. Mittlerweile dürfte doch sogar dir klar sein, dass du mehr für Youngjae empfindest, als du zugibst und vielleicht ist das andersherum dann auch so. Warum also hast du so Angst davor?", seine Worte ließen mich inne halten. Warum habe ich so Angst davor? "Ich... Will nicht wieder verletzt werden...", flüsterte ich schon beinahe, wobei ich mein Blick diesmal auf Mark legte. "Und was hast du stattdessen vor? Willst du dich dein ganzes Leben lang vor allen verschließen und niemals jemanden an dich heranlassen? Ist es das was du möchtest? Weiterhin so tun als seist du heterosexuell, nur damit-", er würgte sich selbst ab und schaute zu mir auf:"Ich möchte nicht, dass es dir weiterhin so schlecht geht." "Du kannst nichts dafür und das weißt du", ich hielt dem Blickkontakt stand, was Mark dazu bewegte zu schmunzeln:"Ich würde es aber gerne ändern. Also? Wollen wir uns was zum Essen bestellen?" Seine Worte brachten mich zum leisen Lachen, sodass ich mich von der Theke schwang:"Wenn du bezahlst"

Hey!
Hier ist noch ein neues Kapitel! Ich hoffe es hat euch gefallen :)

Home Run || 2JaeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt