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Mein gesamter Mut war verschwunden, als ich das Zimmer im Dunkeln sah

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Mein gesamter Mut war verschwunden, als ich das Zimmer im Dunkeln sah. Aber gerade als ich mich umdrehen wollte, leuchtete die Deckenlampe auf. Es war zu spät um zu klingeln, Yun war sicherlich schon im Bett.

Also schrieb ich ihm. Meine tauben Finger schwebten über die Tastatur.
Mach dein Fenster auf.
Drei Minuten später vernahm ich ein metallisches Knacken, mit einem Schiebegeräusch öffnete sich sein Fenster.
„Was machst du hier?" war seine erste Frage, sein Oberkörper hing aus dem Rahmen. Nicht einmal eine Begrüßung. Ich schluckte ängstlich.

„Ich muss mit dir reden" Nicht aufgeben.
„Und wieso klingelst du nicht?" Die Uhr meines Smartphones zeigte 21.38 Uhr an.
„Ich dachte Yun schläft" meinte ich, steckte mein Handy wieder weg. Meine Hand drückte sich um mein Smartphone wie um einen Rettungsanker.

„Er ist nicht da. Sie sind heute Mittag weg gefahren" Leuchtete ein, dass er es heute tun wollte, wo er sturmfrei hatte. Atmen nicht vergessen.
„Warte, ich mach dir auf" Er schloss das Fenster und eine Minute später stand er vor mir an der Tür.

„Hi" hauchte ich, in den Taschen die Hände zu Fäusten geballt.
„Komm rein" Drinnen war es dunkel, keine einzige Lampe brannte. Wieso machte er sich kein Licht an?
„Willst du was trinken?" Ich schüttelte den Kopf. Meine Jacke legte ich über das Sofa, dann folgte ich ihm in sein Zimmer.

Die einzige Lichtquelle war die kleine Lampe an der Decke, die den Raum in einen gelben Schein tauchte.
Gegen den Schreibtisch gelehnt wies er mich an, mich aufs Bett zu setzen. Meine Zehen rollten sich ein, meine Finger krallten sich in die Bettdecke.

„Also, worum gehts?" Die Gleichgültigkeit in seiner Miene nahm mir beinahe all meine Entschlossenheit.
„Ich...Ich wollte mich entschuldigen" presste ich heraus, er runzelte die Stirn.
„Wofür denn? Du hast doch nichts falsch gemacht" Kageyama verschränkte die Arme vor der Brust.

„Das...Du hättest das nicht hören sollen" erklärte ich verzweifelt, bemerkte aber wie dumm es klang.
„Was? Dass du es nicht willst?" Sein Kiefer spannte sich an. „Ist doch besser wenn ich es weiß" Ruhig ruhten seine Augen auf mir.
Nervös schluckte ich, den Blick auf meinen Rock gerichtet. „Ich meinte das nicht so"

„Warum hast du's dann gesagt" Seine Stimme war monoton, ihr ließen sich keine Emotionen entnehmen. Nicht aufgeben.
„Ich hatte Angst...habe Angst" verbesserte ich mich, mein ganzer Körper war angespannt.
Was konnte ich noch sagen?
„Dann ist es wohl eher keine gute Idee" Er nahm einen Schluck aus seinem Glas und musterte mich. Endlich sah ich auf.

„Willst du es nicht mehr?" Meine Sicht war verschwommen, aber ich konnte seinen entwaffneten Ausdruck dennoch erkennen.
„Es macht keinen Sinn wenn du so eine Angst davor hast. Ich würde dir nur wehtun" Meine Unterlippe war blutig gebissen, aber ich hörte nicht auf. Der Eisengeschmack machte sich in meinem Mund breit, am liebsten hätte ich ausgespuckt.

AUSGEHEN (kageyama)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt