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JUNG SUBIN . . . Ist es ein Fehler das ich am nächsten Morgen aufwachte und meinen Kopf auf Hanse's Schulter liegen habe, wie als wäre er mein fester Freund? Langsam öffnete ich meine müden, schweren Augen die durch das Sonnenlicht des anbrechendes Tages sofort wieder zufallen. Leise wimmerte ich auch wegen den Schmerzen in meinen Unterleib, Hanse hat wirklich Kraft dabei gehabt.

Und dennoch war es wie der erste Tag in den Flitterwochen als ich erneut, mit Schutze meiner Hand, die Augen öffnete und den Mann sah. Entweder er hat noch nicht geschlafen weil er es als Wesen nicht kann oder Hanse ist früher als ich wach gewesen. "Guten Morgen Kleiner" murmelt er, drückt mir dabei einen Kuss auf den Kopf.

Müde rieb ich meine Augen. "Schläfst du nicht oder bist du früher wach gewesen?" murmelte ich leise, da musste der Größere lachen. "Mein letzter Schlaf war vor 267 Jahren" meinte er nur, zwickt mir dabei provozierend in die Seite. Schon gar unglaubwürdig runzelte ich die Stirn. So lange lebt er schon als diese Gestalt auf der Erde.

"Und was warst du vorher?" fragte ich ihn mit riesigen Augen. Noch nie habe ich mich bei einem Mann so wohl und so erholt gefühlt. Das letzte Mal wo ich wirklich Entspannung hatte, war gefühlte Jahre her. Langsam streichelte ich seinen Oberschenkel, während er begann zu erzählen. "Ich war ein König und habe über ein riesiges Land geherrscht", er zog seinen Mundwinkel hoch während er ausführlich über sein Leben erzählte.

"Nur man mochte mich nicht. Ich habe es bevorzugt eine männliche Person als meine Königin zu krönen" leicht knurrend legt er den Kopf in den Nacken. "Und wie bist du gestorben?" völlig baff von dieser Geschichte, tat er mir aber auch sehr leid. "Ich kam in Verbindung mit einer Hexe. Sie verfluchte mich auf ewig bis ich meine große Liebe finden würde" murrte er wütend.

Mich wundert es, die große Liebe zu finden ist doch nicht so schwer, wenn man gezielt danach sucht. Anhand meines fragendes Blickes konnte er sich meine Spekulation wohl denken. "Sie war überzeugt das ich der einzige Mann in den ganzen Jahrzehnten sein werde, der so fühlt" meinte er, strich dabei meine Haare nach hinten. "Aber es scheint nicht so, habe ich recht?" grinst er dann.

Langsam nickte ich. "Aber wie bist du gestorben?" murmelte ich, schluckte dann leicht als ich seine Hand meinen Rücken runter gleiten spüre. "Ich wurde verbrannt. Kurz vorm Aufgang des roten Mondes. Deswegen bin ich auch ein Gott des roten Mondes geworden, verzweifelt auf der Suche von meinen Fluch befreit zu werden" murmelte er, seufzt danach.

Ich will ihm helfen.



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