The tribe of scythian

« 5 » Hᴜɴᴛᴇᴅ

𝔸 𝙽 𝙶 𝙴 𝙻

Er mahlt mit seinem Kiefer. Ich bin geliefert, er wird mich lebendig braten!

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Mit jeder Sekunde die sein durchdringender Blick mich weiter ansieht, überkommt mich ein neuer kalter Schauer. Es fühlt sich an, als könnte er mein Inneres sehen und ich schüttele mich. Ich fühl mich so nackt. Panisch schweift mein Blick nach unten. Gut ich habe meine Klamotten an. Wenn Blicke töten könnten wäre ich spätestens jetzt unter der Erde...

Mein Körper spannt sich an und ich drücke mich hoch in der Hoffnung ihn somit weg stoßen zu können. Doch vergebens er bewegt sich kein Stück! Knurrend drängt er mich näher an die Wand und stützt sich mit seinen Armen, die links und rechts neben mir abgelehnt sind ab.

Meine Nervosität steigt immens an, es macht mich Irre, dass ich nichts aus seiner eisernen Miene erkennen kann. Ich versuche ihn von mir wegzudrücken, jedoch habe ich  keine Chance, weshalb ich anfange auf ihn einzuschlagen. Blitzschnell hat er meine Hände eingefangen und drückt sie neben meinen Kopf an die Wand.

»Hör auf dich zu wehren, denn es bringt dir nichts! Und ab sofort will ich den Respekt aus deinem Ton heraus hören, wenn du mit mir sprichst, haben wir uns verstanden?!« seine Stimme hat sich verändert, denn sie klingt stärker und mit jedem Satz vernehme ich ein animalisches knurren. Ängstlich beiße ich mir auf die Unterlippe.

Meine Beine beginnen zu zittern. Nur ein kompletter Vollidiot würde jetzt nicht klein bei geben, er wirkt so als könnte er jeden Moment eine ganze Armee Soldaten abschlachten! Doch warum ist er so sauer? Hat mein Tritt in die Weichteile seinen Stolz so sehr verletzt? So gut kennen wir uns auch nicht, dass er sich für mich interessieren würde... Der Gedanke allein lässt mich trotz der angespannten Situation schmunzeln. Nie im Leben. Für ihn ist das nur ein Spiel, doch früher oder später werde ich meine Karte aus dem Kartenhaus rausziehen.

Er ignoriert mich und kommt mir plötzlich näher. Er streicht mir mein Haar zurück und schaut nur auf meine Lippen. Ein leichtes Schmunzeln bildet sich auch auf seinen Lippen, als er erkennt, dass ich nicht wirklich bei der Sache bin. Man könnte meinen mich vergnügt die Situation mit ihm beisammen zu sein, denn ich habe vergessen eine Antwort zu geben und stattdessen nur blöd gegrinst! Der soll sich bloß nichts darauf einbilden, so ist das nicht, ich mag ihn nicht einmal!

»H-Hör auf mir so auf die Pelle zu Rücken, ich bin doch kein entlaufenes Schaf!« brumme ich und blase meine Backen auf. Der spinnt doch ich habe im Augenblick wichtigeres zu tun, als mich von ihm verarschen zu lassen...

Seine Augen leuchten intensiver auf und die zuvor dunkle furchteinflößende Miene wirkt belustigt. »Naja ich sehe da nicht viel Unterschied. Die Größe passt und bei deinem Arsch, finde ich auch, dass du von hinten wie eines aussiehst! Ich habe lediglich nur eingefangen, was mir gehört und noch von Nutzen ist, Schäfchen« prompt laufe ich vor Wut rot an. Was bildet sich dieser arrogante selbstgefällige Arsch eigentlich ein. Die einen wollen experimentieren und er behandelt mich wie ein Tier. Ich hasse Menschen...

Sein Grinsen wird breiter und dieses funkeln in seinen Augen wird leuchtender. Der hat mehr Stimmungsschwankungen wie eine Schwangere! In einem Moment denke ich, er will mich zerfetzen und in dem anderen ist er ein Idiot. Schon langsam verliere ich den Geduldsfaden, die Sache ist doch einfach nur absurd! Ich will weder bei den einen noch in seinem Stamm dazugehören und mich unterordnen müssen.

»Ich werde mich niemals unterwerfen. Du bist ein widerliches Arschloch! Niemals werde ich dich akzeptieren!« mache ich meiner Wut Luft und komme gerade so richtig in Fahrt. Ich knalle ihm noch andere zugegeben gemeine Dinge an den Kopf. Und dann, spüre ich ein fürchterliches brennen, welches mich so laut aufschreien lässt, dass ich mir sicher bin, es wurde Meilen weit gehört.