馬鹿 - Idiot

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„Baka!", meine Stimme war laut und meine Schritte schnell. „Was fällt dir ein, Atsumu!", eine Tür wurde aufgeschlagen und ich kam nass in die Umkleide. Der Blick der einzelnen Inarizaki Clubmitglieder waren auf mich gerichtet, ich ging an ihnen vorbei und auf Atsumu zu der sich gerade ein Shirt anzog. „Hm?", nun blickte der Zwilling zu mir hinunter und fing an zu lachen. „Was ist mit dir den passiert, Sara-chan? Hast du versucht mit Kleidung baden zu gehen?", ich griff nun nach seinen Oberteil und zog daran, so konnte ich ihn dazu zwingen mit mir auf Augenhöhe zu sein.

„Nein, ich wollte nicht baden gehen, aber anscheinend fand es Jemand so unterhaltsam die Tür zur Umkleide mit einen Eimer zu schmücken. Ich bin nass und das ist hundertprozentig deine Schuld, weil nur du auf so dumme Idee kommst!", sein Grinsen über diese Worte bestätigten mich. „Aber das du so mutig bist gleich nach dieser Aktion in die Umkleide zu kommen, zeigt doch gleich wie du drauf bist. Ich meine ...", er kam meinen linken Ohr näher um zu flüstern, „Du bist nass und jeder kann alles sehen. Ein weißes Shirt und einen rosafarbenen Bh zu tragen, war vielleicht nicht die beste Wahl an diesem Tag. Oder wolltest du dich präsentieren?", mein Gesicht färbte sich nun rot, ich hatte über mein jetziges Aussehen keinen Gedanken verloren und spürte nun die Blicke immer noch auf mich. Mein Griff löste sich und Atsumu stellte sich aufrecht hin „Ich bin und bleibe der bessere von uns Beiden, also leg dich nicht mit mir an."

Die Gruppe verließ nun die Umkleide um zum Training zu kommen. Dieser Mistkerl. Meine Kleidung war hinüber für dieses Training und ich musste keine Schuluniform wieder anziehen, bis ich nachdenklich wurde. Wir müssten doch noch extra Kleidung da haben. Mein Weg führte mich zu einen anderen Raum, es waren zwar nur Jungensportsachen, aber besser als nichts. Ich lass ihn so nicht gewinnen. Es dauerte noch einen Moment und ich musste die Hose sehr festschnüren und das Shirt war auch viel groß so das ich beinahe nur das Shirt tragen konnte. Mein Weg führte mich nun in die Turnhalle, nebenbei band ich mir meine langen, hellblonden Haare zusammen und verfolgte das Trainingsspiel. Ich musste mich erst einmal bei meinen Trainer entschuldigen und erklären was passiert war, weswegen ich nun auch erst einmal mich warm machen musste und erst danach aufs Feld durfte. „Wen haben wir denn da? Hat dir die Dusche nicht gereicht?", dieses Grinsen es machte mich jedes Mal wütend.

Mein Name ist Fujimoto, Sara. Ich besuche die Inarizaki Oberschule und befinde mich in der 1 Klasse. Da es an dieser Schule kein Mädchenteam derzeit gab durfte ich bei den Jungs mitspielen und damit fing dieses Drama auch an. Meine Position die ich am besten beherrsche war der Libero und bisher haben die Zwillinge es nicht einmal geschafft einen Ball an mir vorbei zu bekommen.

„Atsumu egal wie sehr du es versuchst, ich werde trotzdem beim Training erscheinen. Also hör auf hier große Töne zu spucken und versuche dein Glück erneut.", ich stellte mich im hinteren Bereich auf und wartete auf seinen Aufschlag. Er war ein guter Spieler, aber anscheinend waren wir Feuer gegen Feuer, immer und immer wieder. Wie wir wohl wären wenn wir ein Team ergeben würde? Der erste Ball wurde abgefeuert und es war wieder eine Leichtigkeit an diesen zu kommen, das spornte ihn wohl mehr an und seine Aufschläge wurden immer härter. „Tun die Bälle dir nicht weh? Du bist doch so zierliche, da passieren blaue Flecken so schnell.", er schlug nochmal zu und dieser Ball tat wirklich weh, aber ich bekam ihn trotzdem. „Das ist doch normal das Bälle irgendwann schmerzen, das hat nichts damit zu tun ob ich ein Mädchen bin oder nicht. Dir gefällt nur nicht der Gedanken das du bisher nicht einen Treffer landen konntest." Das Team kannte unseren Konkurrenzkampf schon und hatte aufgeben sich dazwischen zustellen, obwohl Kita es ab und an versuchte.

„Und so hast du es geschafft ins Intensivtrainingscamp der Nationalmannschaft zu kommen? Haben sie gewürfelt dafür Atsumu, da gibt es doch so viele bessere Setter als dich.", das war wohl ein Kommentar zu viel für den Setter. Er griff sich einen Volleyball und sein Lächeln war nun komplett verschwunden, er nahm nun Anlauf und knallte den Ball so hart es geht. Er flog genau auf mich zu, ich konnte ihn annehmen, aber die Wucht war zu stark und der Ball flog nur nach oben. „Der tat schön weh oder? Du bist eben nur ein Mädchen, also spiel dich nicht so auf. Wenn du gut wärst, hätte man dich sicherlich auch zu so etwas eingeladen, aber du bist eben nur mittelmäßig. Du solltest vielleicht mit dem Volleyballspielen aufhören, bei einem Turnier kannst du bei uns sowieso nicht mitspielen.", er grinste nun. „Das würde dir wohl gefallen, ich bleibe trotzdem und spiele weiterhin mit euch. Egal wie hart du deine Bälle schlägst, bekommen tue ich sie trotzdem wie oft willst du das noch versuchen?", meine Arme waren knallrot und schmerzten ziemlich.

Das Aufräumen ging schnell und wir konnten uns nun verabschieden. Das Anziehen hingegen war für mich eine Qual, meine Arme schmerzten wie noch nie und darüber etwas zu tragen oder sie dort zu berühren war schmerzhaft. Nach 20 Minuten hatte ich es geschafft, verließ die Umkleide und machte mich auf den Weg zu meinem Fahrrad. „Kann es sein das du auf Atsumu Miya stehst?", ich schloss mein Fahrrad gerade auf, stellte mich nun aufrecht hin und entdeckte eine Klassenkameradin von mir. „Ich soll auf ihn stehen? Warum?", ich runzelte die Stirn darüber. Wie kamen sie darauf, er ist ein Idiot. Sie verschränkte nun ihre Arme und sah mich aufmerksam an „Ist auch besser so, Niemand möchte ein Mädchen was so vulgär ist wie du es bist, Fujimoto.", nun entdeckte sie die Miya-Zwillinge und ließ mich stehen. Dieses Mädchen ist so ein Fangirl. Ich verdrehte meine Augen deswegen und setzte mich aufs Fahrrad, meine Arme schmerzten nun bei dieser Bewegung und ich stieg wieder vom Fahrrad. Dann muss ich heute wohl laufen, selbst Schuld. Warum musste ich ihn auch so provozieren?

Mein Blick ging nun zu meiner Klassenkameradin und zu Osamu und Atsumu. Atsumu merkte meinen Blick wohl, den er blickte langsam auf und hob die Augenbrauen lächelnd an. Er ignorierte nun das Mädchen und kam auf mich zu. „Na? Kannst du nicht mehr Fahrrad fahren?", er griff nach meinen Arm was einfach nur schmerzte. Er zog meinen Jackenärmel einfach hoch und betrachtete nun diesen großen, lilafarbenen Fleck. „Lass das Atsumu.", ich wollte meinen Arm wegziehen, jedoch war sein Griff zu stark und meine Schmerzen zu groß. „Geh lieber zu deinen Fan, die schaut mich nämlich schon so an als würde sie mich vor einen Bus stoßen wollen. Ich kann mir sogar gut vorstellen das sie es bringen würde und so früh wollte ich diese Welt noch nicht verlassen.", „Sei still, Kita meinte ich soll netter sein und das versuche ich hier gerade. Wir gehen das jetzt kühlen.", er ließ weiterhin nicht los und zog mich hinter die Halle wo sie Stellen zum Wasser holen waren und drehte eines der Ventile auf. Ich hielt meine beiden Arme darunter und schloss die Augen, es tat noch mehr weh und ich wollte nicht unbedingt vor Atsumu weinen und biss mir nun auf meine Unterlippe.

Nachdem ich das Gefühl hatte das meine Arme erfroren waren öffnete ich meine Augen und drehte das Wasser wieder ab, ich strich mir über meine Arme und zog die Ärmel wieder rüber. Atsumu hatte sich nun an der Wand angelehnt und beobachtete mich genau. Er ist so unheimlich wenn er so ruhig ist. Sonst ist er so laut und spielt immer die Fröhlichkeit in Person, der Typ ist mir nicht geheuer. „Du schaust ja fast so als hättest du Angst das ich dich umbringe.", mit diesen Worten stieß er sich von der Wand ab und lächelte wieder. „Man weiß halt nie was oben in deinem Kopf vorgeht, zudem bist du unheimlich wenn du so ruhig bist.", ich zuckte mir meinen Schultern und machte mich zurück auf den Weg zu meinen Fahrrad.

Atsumu folgte mir, bis er mich überholte. Er drückte seine Hand gegen die Wand vor meinen Gesicht und kam mir nun näher „Wie kann so ein kleines Mädchen nur so eine große Klappe haben?", er musste sich hinab beugen um mit mir auf Augenhöhe zu sein. Ich spürte seinen Atem und bekam sofort eine Gänsehaut. Was fällt diesen Idioten ein? Mein Herzschlag war einfach nur durcheinander und ging immer schneller, je näher er auf mich zu kam mit seinen Gesicht. Nun berührte er meine Haarsträhnen und strich sie hinter mein Ohr „Das nächste Mal bringe ich dich zum weinen. Versprochen.", er ließ von mir ab und ging nun um die Ecke und man hörte Osamu sich beschweren. Ich war noch etwas erstarrt und brauchte etwas um mein Herz zu beruhigen, bis ich um die Seite blickte zu Atsumu hinterher sah, der mich nun lächelnd anblickte und das Schulgelände verließ. „Baka."

ℍ𝕒𝕚𝕜𝕪𝕦!! - 𝕒 𝕡𝕦𝕣𝕖 𝕤𝕞𝕚𝕝𝕖 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt