P.o.V. Riley / RückblickMeine Geschichte fängt am Ende an. Warum am Ende?
Weil genau hier eine Geschichte endet und die nächste noch unerforschten Geschichte anfängt.Denn jedes Ende ist auch der Anfang von etwas Neuem.
Wenn ich das nur vorher gewusst hätte!——————————————————————————————
Tiefschlaf.
Unser Festnetztelefon klingelt und ich gelange mehr und mehr an Bewusstsein.
Wie viel Uhr ist es?
Murrend drehe ich mich um und ziehe mir die Decke über den Kopf. Als Nächstes: Gepolter im Haus.
Meine Mutter geht ans Telefon und mein gerade noch erlangtes Bewusstsein driftet schon wieder in den Stand-By Modus und ich schlafe wieder ein.Fünf Minuten später wird es hell im Zimmer. Meinerseits: keine Regung.
Jemand rumpelt lautstark in mein Zimmer. Meinerseits: ein tiefes Grummeln.Jemand rüttelt an mir und drückt etwas unvorsichtig meine Schulter. Plötzlich nehme ich meine schluchzende Mutter neben mir auf dem Bett war und öffne etwas verwirrt die Augen. Hinter ihr steht mein Vater und ich sehe ihn zum ersten Mal in meinem Leben den Tränen nah.
Ich setzte mich ruckartig auf und schaue sie traurig und verwirrt zugleich an.
„Mom-".
„Er-", stammelt meine Mutter los, aber ihre Worte verschwimmen zusammen mit ihren Tränen.
Meine Mutter versucht es ein paar mal neu anzusetzen, scheitert aber kläglich.Unsicher schaue ich zu meinem Vater und jetzt sehe ich auch die erste Träne seine Wange runter kullern.
„Wer ist ER?", frage ich ihn vorsichtig und mit brüchiger Stimme, da ich langsam erahnen kann worum es geht.„Alistair... er... er ist... Motorradunfall...", mehr kriegt er auch nicht raus und reibt sich die Augen. Nicht mal mein Vater kann mir in die Augen schauen.
Ich schlage mir die Hand vor den Mund und fange langsam an zu kapieren. Ich rappel mich auf und will aus meinem Zimmer rennen, doch da hält mich mein Vater am Handgelenk.„Wo willst du denn jetzt hin?"
„Wir... wir müssen zu ihm ins Kranken- Krankenhaus. Ich will wissen, wie es ihm geht, verdammt nochmal!!"
Ich schaue ihn frustriert an und schrecke vor meinem eigenen Geschrei zurück. Ich habe meinen Vater noch nie angeschrien, weil es dazu auch nie einen Grund gab.
In unserer Familie gibt es nicht oft Streit, außer wenn wir nicht wissen, welchen Film wir am Samstag Abend schauen sollen.„Riley! Ich bitte dich..."
Ich reiße mich aus seinem Griff los und renne aus meinem Zimmer. Kurz vor der Treppe schreit mein Vater los:
„Es ist zu spät, Riley", und nun höre auch ich ihn schluchzen, „Er ist tot!"Ich reiße abrupt die Augen auf und mir fällt der Groschen. Ich breche in mich zusammen und halte mir die Stirn.
Dann fange ich an zu heulen. Erst leise, da mein Gehirn diese Information erstmal verarbeiten muss. Dann haltlos, mein Geschrei halt durchs ganze Haus. Die heißen Tränen fließen mir die Wange hinunter und ich kann nichts mehr außer dem Schmerz spüren, welcher sich von meinem Herzen bis in den ganzen Körper ausbreitet.
Mit meinem Geschrei habe ich anscheinend meinen älteren Bruder Jonathan geweckt, da er seine Tür aufreißt und mich verwirrt mustert. Er trägt genau den selben Gesicht Ausdruck, wie ich als ich meine Eltern heulend neben mir vorfand.Bei seinem Anblick, strecke ich meine Arme in seine Richtung aus, da ich aber keine Kraft habe, falle ich kläglich nach vorne. Ich heule noch lauter auf und kringle mich, wie eine Schnecke ein.
Jon kommt schnell auf mich zu und hockt sich neben mich.
„Hey, Rey! Gehts dir nicht gut???", fragt mein Bruder und schaut planlos zu meine Eltern, welche gerade aus meinem Zimmer zu uns kommen.
Meine Mutter hockt sich zu mir runter und wiegt mich langsam in ihren Armen, doch mein Geschrei kann sie damit nicht verstummen lassen.Mein Vater erklärt Jon die Situation woraufhin auch Jon fluchend der feuchte Glanz in die Augen steigt. Zusammen heulen, leiden und schreien wir uns gemeinsam die Seele aus dem Leib.
Diese Nacht ist einer der mir wohl wichtigsten Menschen aus meinem Leben getreten...
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Was uns das Schicksal bringt...
Ficção AdolescenteNach dem tragischen Motorradunfall von Riley's Seelenverwandten und besten Freund ist sie am Boden zerstört und fällt in ein tiefes Loch. Sie hat keinen Halt in diesen Loch und weiß nicht wie sie dort wieder heraus kommen soll. Das Loch der Traurig...