Prolog

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'Rosalie, ich werde kommen und dich hier wegholen'

Es war dunkel und ich konnte nichts sehen. Doch da war diese Stimme. Und das Zischen eines Reptils.

Ich sah mich um, erblickte jedoch nichts als Dunkelheit. Und schon wieder war da diese Stimme.

Sie rief nach mir.

Versprach mir, mich hier rauszuholen.

Und dann sah ich ihn. 

Einen braunhaarigen erwachsenen Mann mit blauen Augen und neben ihm eine riesige Schlange.  Ich schaute sie neugierig an, denn noch nie hatte ich eine solche Schlange gesehen.

Er streckte seine Hand nach mir aus und forderte mich auf, mit ihm zu gehen. Ich machte einen Schritt auf ihn zu und wollte seine Hand nehmen. In dem Moment, als ich meine Hand in seine legen wollte, verwandelte er sich in Rauch und verschwand.

Schweißgebadet wachte ich auf.

Wer hatte da zu mir gesprochen?

Mich riss Tante Petunia aus meinen Gedanken, die penetrant gegen die Tür hämmerte, während sie mich anschrie: "Steh jetzt auf!! Und wenn du schon dabei bist, wecke deinen Bruder!"

Ich blinzelte und stand stöhnend auf. "Alte Nervensäge", murmelte ich und schlurfte durch den Gang zu Harry's Zimmertür.

"Wach auf Harry, ich will keinen Ärger von Petunia."

"Jaja, ich steh ja schon auf", entgegnete Harry genervt. Wir konnten uns nicht besonders leiden, schon seitdem wir kleine Kinder waren hatte er mich immer nur genervt oder ich hatte ihn einfach nur aus Spaß geärgert. 

10 Minuten später waren wir unten in der Küche. Vernon sah uns abfällig an, so als wären wir lästige Insekten. "Na los, jetzt macht endlich Frühstück", sagte er und schaute wieder auf seinen heißgeliebten Fernseher. Ich verdrehte nur genervt meine Augen und nahm die Zutaten, die ich brauchen würde. 

Am liebsten würde ich die gesamte Familie Dursley einfach mit dem Essen vergiften, was aber leider nicht ging, sonst würden Harry und ich in ein Heim kommen. 

Also machten wir das Frühstück und stellten es den Dursleys mit einem falschen Lächeln auf den Tisch. 

Dudley kam rein und nahm sich die Kekse, die eigentlich für später gedacht waren und setzte sich zu seinen Eltern. "Dudley, wie wäre es wenn wir die Kekse später essen?", fragte ihn seine Mutter vorsichtig, darauf bedacht keinen von Dudleys berühmten Wutanfällen auszulösen.

"Nein! Ich will sie jetzt essen!" 

Petunia seufzte nur und aß weiter ihr Frühstück, während Vernon nun gutgelaunt seine Familie ansah. "Warum ist der Sonntag der schönste Tag der ganzen Woche?", fragte er in die Runde. Doch weder Petunia, noch Dudley antworteten, sondern Harry: "Weil am Sonntag keine Briefe ausgetragen werden." 

Was Onkel Vernon so toll daran fand? Wir bekamen jeden Tag Briefe, die an mich oder meinen Bruder adressiert waren. Das Gruselige daran war, dass die Absender auch wussten, wo unsere Zimmer waren. Jedenfalls waren die Dursleys nicht sonderlich begeistert davon, dass wir Post bekamen, also hatte Vernon alle Briefe vernichtet, bevor wir sie lesen konnten. 

"Genau richtig Harry", sprach Vernon und zeigte mir sein widerliches Grinsen. "Keine Post, nur Ruhe-"

Er wurde von einem merkwürdigen Geräusch unterbrochen. Jeder sah zum Kamin, von welchem dieses Geräusch zu hören war. Plötzlich flogen zahlreiche Briefe auf uns zu und fluteten das ganze Wohnzimmer. Vernon war beschäftigt damit, Harry abzuhalten sich einen Brief zu schnappen, also nutzte ich diesen Augenblick, griff nach einem Brief und versteckte ihn in meiner Jacke. 

Dangerous Love | Draco Malfoy | 18+Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt