Eine erholsame Stille nach der Taehyung sich so bitterlich gesehnt hatte, doch als er wieder die Augen öffnete, bereute er es noch sofort zutiefst die Augen überhaupt erst geschlossen zu haben. Die Dämmerung hatte sich nämlich wie ein grauer Schleier über den Wald gelegt. Er hob ruckartig den Kopf an und beobachtete wie sich die letzten seichten Sonnenstrahlen ein Weg durch das Blattwerg bahnte. In kürze würde es hier stockdunkel werden und dann sah er nichts mehr - denn vom Mondlicht würde nur wenig hindurch kommen.
"Oh verdammt!! Wieso hab ich nur eine Pause eingelegt!? Ich erreiche die Höhle doch niemals rechtzeitig!" Taehyung wütete frustriert und hätte am liebsten irgendetwas zu Kleinholz verarbeitet. Außerdem bekam er so langsam Hunger und das war nicht gerade etwas, was seine miserabele Stimmung anhob.
Er war erledigt, übermüdet, hungrig und verletzt. Sollte er hier zugrunde gehen konnte er sich sicher sein das Jimin ihm den Arsch aufriss.
"Ich bringe ihn um! Er ist sowas von erledigt!" murrte er, sobald er wieder an seinen hinterhältigen Drachen denken musste, doch jetzt hatte er erst einmal andere Probleme um die er sich zuerst kümmern musste.
Die Höhle war, von seiner Position aus der einzige Orientierungspunkt den er hatte und genau da begab er sich auch nun mit zielsträbigen Schritten direkt hin.
Er musste! Hier im Wald war es viel zu gefährlich - nicht das es dort draußen bei den Drachen wesentlich besser war... aber blieb ihm groß eine andere Wahl? Nein.
Seufzend schlug Taehyung sich wieder einen Weg durch den Wald, hieb für hieb, spürte wie ihm die wenige Zeit im Nacken hing, da die Sonne sich immer tiefer neigte und schon nach ein knappen dutzend Schritten war es dann auch schon soweit. Aus der Dämmerung wurde vollkommene Finsternis. Auch der letzte kleine Schimmer des Tageslicht war längst hinter ihm zurückgeblieben und als sich Taehyung einmal im Laufen umdrehte und in die Richtung sah, aus der er gekommen war, bedauerte er dies fast augenblicklich wieder, denn hinter ihm herrschte die gleiche undurchdringliche Schwärze wie vor ihm.
"Verflucht..." es war fast unmöglich etwas zu erkennen. Er war beinahe Blind und genau so tastete er sich vorsichtig an den Bäumen entlang.
Der Wald um ihn herum war erstaunlich ruhig, selbst in den Lüften hörte man keinen einzigen Drachen. Ob das nur die Ruhe vor dem Sturm war? Taehyung kam es zumindestens seltsamen vor aber ihm blieb keine Zeit darüber nachzudenken, denn er mussten endlich zu dieser gott verdammten Höhle!
Wieder fügte er sich auf seinem Weg unzählige kleiner Verletzungen zu, als er an weiteren Ästen und anderen Hindernissen hängen blieb. Taehyung war sich sicher, daß seine Kleidung völlig hinüber sein musste. Aber diese Gedanken wurden zur Nichtigkeit als er endlich den Wald hinter sich lassen und aufs offene Gelände übergehen konnte. Die ersehnte Freiheit war endlich greifbar und das in Form einer weitläufigen Wiesensteppe, die gelegentlich mit ein paar großen Steinen oder paar einzelnen Bäumen verseht war.
Jetzt, da er auch endlich wieder den Himmel sehen konnte, war es gar nicht einmal mehr so extrem Finster, doch immer noch dunkel genug um sich schnell verlaufen zu können.
Außerdem hatte er sich in einer Sache getäuscht. Es waren sehr wohl Drachen unterwegs. Mindestens zwei Stück an der Zahl befanden sich in der Luft, während ein Ungetüm nicht weit von ihm, an einem der Felsen ruhte und zu schlafen schien.
Der Prinz schluckte schwer, er wagte es kaum sich zu bewegen, aus angst der Drache könnte durch eine unbedachte Bewegung sofort aufwachen. Es war wirklich Nervenaufreibend, weil er genau an diesem einen Drachen vorbei musste, um zu dieser blöden Höhle zu gelangen. Es führte einfach keinen anderen Weg drann vorbei, daher atmete Taehyung ein letztes Mal tief ein, ehe er sich leicht geduckt an dem Drachen versuchte vorbei zu schleichen.
DU LIEST GERADE
𝐃𝐑𝐀𝐆𝐎𝐍 𝐔𝐍𝐈𝐎𝐍 ᵏᵒᵒᵏᵛ
FanfictionDrachenreiter, so nannten sie uns, junge Männer die für ihr Königreich kämpften und einstanden aber nicht wie gewöhnlich zu Ross, sondern wir begaben uns mit den Tieren in schwindelerregende Lüfte, kämpften bevorzugt mit Pfeil und Bogen, während die...