Wie es dazu kam.. 1/3

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Also machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof. Die Sonne war schon so gut wie untergegangen. Der Himmel verfärbte sich von einem weichen Pink in ein dunkeles Blau. Das hatte was so beruhigendes. Gedankenversunken schaute ich der Sonne hinterher. 

~Rückblende~

Wir waren mit der ganzen Klasse auf Klassenfahrt. Nach Frankreich.
"Heii komm schon Deli, wir machen jetzt ein Gruppenfoto", rief mir Luke zu.
Mit genervtem Blick ging ich zu Luke und unseren Freunden. Ich hasse Gruppenfotos.
Gruppenfotos haben immer sowas gezwungenes. Die gezwungenen Posen, das gezwungene Lächeln. Gar nicht mein Fall.
"Jetzt stell dich nicht so an Deli, es ist nur ein Foto!", rief Viktoria, meine beste Freundin seit dem Kindergarten. Sie kann gut reden, sie ist von der Mutternatur geküsst worden was Schönheit angeht. Sie hat seidig goldenes langes Haar, meerblaue, strahlende Augen und einen wunderschön geformten Körper. Sie ist einfach gesegnet.
"Ist ja gut, macht einfach das Foto."
Ich stellte mich zusammen mit Luke und Viktoria vor einen Brunnen. Hinter uns sind ein paar Schulkameraden.


Luke legt den Arm um mich und drückte mich an ihn. Wir kennen uns jetzt schon seit Ewigkeiten und seine Nähe ist schon familär. Wir haben uns gegenseitig immer geholfen, egal in welcher Lebenslage wir waren. Familie eben.

*klick*

"Können wir jetzt weiter laufen? Ich will noch mehr von Paris sehen", meinte ich.
Ich nahm Viktoria und Luke an die Hand. Die Straßen waren überfüllt von fremden Menschen, dazwischen ein paar unserer Schulkameraden. Mann konnte kaum noch die Straßen sehen, nur erahnen und die Lautstärke war fast Ohrenbetäubend.
"Komm Deli, du bist unsere Gruppenleiterin, hüpf auf meine Schultern und navigiere uns!", schrie mir Luke halb ins Ohr. Er ging im selbem Moment in die Hocke und nahm meinen Arm.
Ich umklamerte ihn mit meinen Beinen, als er sich langsam wieder nach oben bewegte. Er umfasste mit seinen Händen meine Waden und schon fühlte ich mich sicher. Ich war ganz schön weit oben, fieh mir gerade auf. Jetzt bekam ich ein bisschen Angst. Luke merkte das und griff fester zu. Viktoria lief hinter uns und hatte ihre Hand auf meinem Rücken. Wir mussten Anfangen zu lachen.
"Halt ihr drei! Wo wollt ihr denn hin?", fragte mein Lehrer.
"Naja, wir wollten .... Ähm .... Einbisschen durch die Stadt schlendern", versuchte ich zu erklären.
"Ihr guckt aber auf die Uhr! Ihr müsst um 18:00 Uhr zurück sein! Ihr wisst doch hoffentlich noch wo sich unser Hotel befindet?"
"Ja das wissen wir!", sagten wir mit leicht genervten Ton.
Wir drehten uns um und Luke fing an zu laufen. Ich konnte mich kaum oben halten. Ich musste die ganze Zeit so lachen. Ich konnte kaum den Weg weisen, bis ich das große Gebäude sah.
"Da! Da hinten! Da ist ein großes Gebäude, da gehen wir rein!", schrie ich nach unten. 
Wir blieben stehen. Ich blickte nach unten und guckte den beiden direkt in die Augen. Sie  fingen an zu lachen. Lauthals. Sie lachten so viel, dass ich das Gefühl hatte ich würde von Luke's Schultern fallen. 
"Was habt ihr denn auf einmal?", fragte ich verwirrt und krallte mich nun auch mit den Fingern in seine Schultern. 
"Du bist der schlechteste Navigator der Welt, echt!", lachte Luke mich aus.
"Ja! Wir hatten das Gebäude schon seit locker 10 Minuten im Blick!", lachte Viktoria weiter.
"Ist ja gut ihr Klugscheißer. Lauft weiter."
Wir standen nun direkt davor. Das Gebäude war rießig! 
"Und da wollt ihr reingehen? Da gibts bestimmt ein Haufen Zeug! Wir haben nur knappe 3 Stunden Zeit!", warf Luke ein.
"Luke, stell dich nicht so an! Das sind nur Klamotten!", sagte Viktoria und lachte.
"Wenn ihr meint", gab Luke generft von sich.
Ich und Viktoria rannten in das Gebäude und Luke versuchte uns zu folgen.

Nach zwei Stunden waren ich und Viktoria fertig mit shoppen.
"Ihr habt jetzt zwei Stunden gebraucht!", meinte Luke
" Oh, echt? Ups. Tut uns leid", erwiderte ich und Viktoria nickte.
"Ist ja auch egal, lasst uns jetzt wenigstens die eine Stunde noch nutzten um durch die Stadt zu laufen."

~ einige Zeit später ~

"Heute war doch ein toller Tag, findet ihr nicht auch?", fragte ich.
"Ja aber am besten fand ich, dass uns unserer Lehrer zu dritt in ein Zimmer ließ, obwohl einer der drei männlich ist", lachte Viktoria.
"Ja das war toll von ihm", schmunzelte Luke.
Plötzlich ging die Tür auf.
"In einer Stunde geht es ins Bett und nur dass das klar ist, Delilah, du und Viktoria schlafen in einem Bett", engegnete mein Lehrer.
"Ja, Herr Meier, so wie es abgemacht war.", sagte ich.
"Schön zu hören. Ich werde später zur Kontrolle nochmal kommen! Und nicht auf dumme Gedanken kommen!", sagte er und lachte als er die Tür zu machte.
" Ha Ha", sagten wir im Chor.
"Also, ich bin ziemlich müde, ich mach mich schonmal Bett fertig, ihr auch, oder bleibt ihr noch wach?", fragte ich.
"Ich bin auch ziemlich angeschlagen", meinte Luke.
"Dann geh ich auch ins Bett", sagteViktoria.

~ Am nächsten Morgen ~

Ein Wecker ertönt. Laut. Es war kurz vor 8 Uhr Morgens.
"Boah Deli nein, mach dein Wecker aus!", murmelte Viktoria.
"Ich versuch es ja, aber mein Handy hängt sich die ganze Zeit schon auf"
"Dann probier es weiter, dieses Lied geht mit allmählich auf die nerven!"
"Könnt ihr beide leiser reden? Hier will jemand schlafen!", meinte Luke.
"Kommt schooon, es ist schon acht Uhr, das heißt..."
"Das heißt wir haben noch Zeit bis zum frühstück", fiel mir Viktoria ins Wort.
" Nein, das heißt, wir haben noch genug Zeit uns zu richten und richtig wach zu werden! Kommt schon, wir sind hier in der Stadt der Lieeeebe! Schlafen können wir zu Hause!"
"Boah, du hörst echt nicht auf zu reden", meinte Luke und rieb sich die Augen.
" Du kannst echt nerven, Deli", entgegnete Viktoria.
Ich grinste.

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