Kapitel 1

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Plötzlich war ich wach, ich setzte mich aufrecht hin um nach Luft schnappen zu können, doch die Dunkeltkeit um mich herum verunsicherte mich. Ich sah um mich herum um zu erkennen wo ich war. Es sah aus wie eine Art Käfig oder Box. Sie bewegte sich ruckartig nach oben wie ein Fahrstuhl und wurde schneller. Um mich herum konnte ich noch viele Kisten, Fässer, Decken und ähnliches erkennen. Ich versuchte mich vergeblich zu erinnern. Was war passiert? Erfolglos. Da war nur ein großes schwarzes Loch, nicht mal an meinen Namen konnte ich mich erinnern. Wer bin ich? Wo bin ich? Wie bin hier her gekommen oder wo werde ich hinkommen? So viele Fragen die nun in meinem Kopf herum schwirrten, doch keine einzige Antwort auf nur eine Frage. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als die Box plötzlich zum Stehen kam.
Darüber öffnete sich eine Art Luke und Sonnenschein strahlte hinein. Ich hielt mir leicht die Hand vor die Augen um nicht geblendet zu werden. Und nun hörte ich Schritte und Stimmen auf mich zukommen. Das Gitter über mir wurde geöffnet. Ein großer, dunkelheutige, muskulöser Junge sprang in die Box und kniete nun vor mir. Von oben hörte man eine Stimme ertönen. „Und Alby wer ist unser neuer Frischling?“ Alby, damit wahr wohl der Junge gemeint der nun schon vor mir kniete. „Es ist ein Mädchen“ sprach der Junge vor mir. Wie war sein Name noch mal? Achso ja, Alby. Und von oben hörte man plötzlich ein Geschwirr vieler lauter, männlichen Stimmen. „Was?!!“
„Ein Mädchen?“
„Das kann nicht sein“
„Was sollen wir denn mit einem Mädchen auf der Lichtung“
„Die überlebt doch eh keinen Tag“
*lautes Lachen kam von oben*
Alby wendete sich von mir ab und stand auf. „Macht euch ab zurück zur Arbeit und hört auf unseren Frischling einzuschüchtern!“ Er wendete sich wieder zu mir und kniete sich hin. „Mein Name ist Alby. Kannst du mir irgendetwas von dir erzählen, wo du herkommt, was passiert ist oder wie du heißt?“ Erst schüttelte ich nur den Kopf, aber begann dann zu reden. „Wies-wieso  erinnere i-ich m-mich an nichts od-oder wieso weiß ich mein-meinen N-amen nicht, Alby, ich hab a-angst. W-was ist das hier a-alles?“ fragte ich mit einer noch etwas zurückgehaltenen und zittrigen Stimme. Er hielt mir die Hand hin und sagte „Komm, ich zeig es dir“ Ich nahm seine Hand an und wir traten aus der Box heraus. Ich war erstaunt. Ich drehte mich einmal im Kreis und den ganzen Ort hier sehen zu können. Es war wunderschön. Alby begann dann zu reden während wir los liefen. „Wir essen hier, wir schlafen hier, wir bauen Gemüse und Obst an, wir haben die Hütten selber gebaut. Alles was wir brauchen kommt in der Box hoch, der Rest ist uns überlassen.“ „Die Box??“ fragte ich neugierig. „Die Box kommt jeden Monat ein mal rauf mit neuen Vorräten und einem neuen Frischling. Diesen Monat warst du das. Die Jungs sind deshalb noch etwas verwirrt und aufgebracht.“ erklärte Alby mir. „Warum??“ fragte ich „Ist irgendetwas falsch gelaufen“ beendete ich den Satz. Alby antwortete kurz darauf mit einem Grinsen. „Naja, so kann man es nicht sagen, aber wir haben bis jetzt immer nur Jungs bekommen und aufeinmal ist ein Mädchen da und da müssen sich die Jungs wahrscheinlich erstmal drangewöhnen. Aber mach dir da keine Sorgen, das wird schon.“ „Hey Alby“ hörte ich eine Stimme von hinten rufen und drehte mich kurz darauf schon um. Ein großer Junge mit wuscheligen blonden Haaren und wunderschönen braunen Augen kam auf uns zu gelaufen. Er hatte ein weißes - naja zumindest war es mal weiß - Hemd an und trug eine dunkelbraune - passend zu seinen Augen - zerrissene Hose. Ich schaute ihn mir ganz genau von oben bis unten an. Und dann auch noch dieses wunderschöne zauberhafte Lächeln - das ihm wirklich sehr gut stand - in seinem Gesicht, brachte mich gleich auch zum lächeln. „Hey Newt, na alles gut.“
Fragte Alby, ließ ihn aber garnicht sprechen und redete schon weiter. „Frischling, das ist Newt. Wenn ich mal nicht da bin, hat er das Kommando.“ Er reichte mir freundlich als Begrüßung die Hand und ich nahm sie an. Und er fing von selber an zu reden. „Ich bin Newt, freut mich dich kennenzulernen. Weiß du deinen Namen schon?“ fragte er mich noch. „N-Nein, ich kann m-mich n-nicht erinnern.“ sagte ich etwas besorgt. „Keine Sorge, der wird dir in 1-3 Tagen wieder einfallen.“ meinte er mit einer beruhigenden Stimme. *Wir lächelten uns an* „Newt, würdest du bitte Chuck suchen gehen, er soll unserem Frischling ihren Schlafplatz zeigen.“ sagte Alby zu Newt. Newt antwortete kurz und knapp „Ja klar“ „Ich hoffe wir sehen uns bald wieder“ sagte er noch mit einem Lächeln zu mir und machte sich dann auf den Weg. Omg Ich konnte das nicht beschreiben, aber dieses Lächeln - Mir war klar das ich dieses Lächeln auf jeden Fall wieder sehen wollte. Ich wurde aus diesen wunderschönen Gedanken gerissen als Alby wieder anfing zu reden. „Also wir machen heute Abend ein Lagerfeuer zu Ehrem unserem neuen Frischling, also dir.“ „Und morgen wird Newt dir helfen einen passenden Job für dich zu finden.“ Als er fertig war mit reden, sahen wir einen kleinen Jungen mit braun lockigen Haaren auf uns zukommen. Auf dem Arm trug er ein paar Sachen, ich konnte aber nicht genau erkennen was er da trug. „Hey, ich bin Chuck“ - Chuck, den Namen hatte ich doch heute schon mal gehört. Da fiel es mir wieder ein. Newt sollte ihn suchen gehen, damit er mir meinen Schlafplatz zeigen kann - er hielt mir die Hand hin um mich zu begrüßen, dabei redete er trotzdem weiter „Du musst also das Mädchen sein, über das die ganze Lichtung redet“ sagte er und lachte dabei etwas. „Ehm ja, das bin ich wohl“ antwortete ich nur kurz und verzog dabei das Gesicht etwas grimmig. Na toll jetzt reden also schon alle über mich, das kann noch ein Spaß werden. Aber schnell wurde ich wieder aus meinen Gedanken gerissen als Chuck's Stimme erneut ertönte. „Na komm, ich werd dir dann mal deinen Schlafplatz zeigen.“ Ich sagte dann nichts weiter und folgte ihm einfach. Angekommen waren wir an einem Platz wo viele Hängematten zwischen Bäumen hangen. Chuck schaute nach einem freien Platz zwischen zwei Bäumen und begann mit den Sachen, die er mitgebracht hatte eine Hängematte für mich  aufzuhängen. Ich stand nur daneben angelehnt an einen Baum und unterbrach dann die Stille indem ich anfing Chuck mit lauter Fragen zu überrumpeln. „Chuck, was ist eigentlich hinter diesen großen Mauern?“ fragte ich neugierig. Doch bevor er überhaupt antworten konnte, redete ich einfach weiter und fragte das war mir so in den Kopf kam. „Und wer hat und überhaupt hier reingesteckt und werden wir jemals hier raus kommen?“ „Darf eigentlich überhaupt jemand hinter diese Mauern oder ist es dahinter gefährlich?“ „Was ist wenn die Jungs mich nie mögen werden und ich für immer so alleine bleibe, also als Mädchen.“ Chuck sah mich kurz geschockt an und wusste erst nicht was er sagen sollte. „Was?!“ fragte ich, weil er mich geschockt ansah. Doch dann fand Chuck ein paar Worte und fing an zu reden. „1. Hol erstmal tief Luft und atme mal durch. 2. Wie kann man soviel auf einmal fragen? 3. Die Jungs werden dich schon noch mögen, die müssen sich halt erst mal drangewöhnen und ob noch ein Mädchen kommt, weiß niemand. 4. Über das Labyrinth kann ich dir nicht viel erzählen, da musst du die Läufer fragen, denn sie sind die einzigen die, die Lichtung verlassen dürfen und ja es ist gefährlich aber eigentlich nur nachts wenn die Griever da drinne ihr Unwesen treiben, aber da brauchst du keine Angst haben, denn sobald die Sonne untergeht schließt  sich das Tor.“ Als er in Ruhe ausgesprochen hatte, zeigte er auf die Hängematte und meinte zu mir „Bitteschön, dein Schlafplatz ab jetzt.“ Ich lächelte ihn an und bedankte mich noch bei ihm. Es war schon später. Die Sonne ging schon unter. Chuck und ich liefen in die Richtung wo auch das Lagerfeuer später statt finden würde. Da kam auch schon jemand auf uns zu gelaufen. Erst als er fast bei uns angekommen war, erkannte ich wer es war. Newt mit seinem wunderschönen Lächeln im Gesicht. Ich muss zugeben das hatte ich echt vermisst.                                 

Love In The Glade - VanessaOnTourWo Geschichten leben. Entdecke jetzt