Hallo ihr Lieben!
Heute gibt es endlich mal wieder ein neues Kapitel von mir. Bei mir ist immer viel los, aber heute wollte ich mir mal wieder die Zeit nehmen, denn ich möchte ja schließlich auch wissen, wie und ob es mit Lisa, Vanessa und Melina weitergeht. Ich habe gesehen, dass mir nun fast 500 Menschen hier folgen. Wahnsinn! Wie ich vor einiger Zeit mal angekündigt habe, werde ich bei 500 Follower*innen ein kleines Gewinnspiel veranstalten, um DANKE zu sagen. Einige von euch begleiten mich schon einige Jahre, einige sind neu dabei – ich freue mich über jeden Einzelnen von euch und möchte euch so eine Kleinigkeit zurückgeben. Das Los wird dann letztendlich entscheiden, aber dazu mehr, wenn es soweit ist. Ich hoffe, ihr hattet auch so traumhaftes Wetter (Schnee + Sonne) wie wir und könnt den Tag genießen. Meine Freundin und ich sind letzte Nacht noch rausgegangen und haben eine Schneeballschlacht gemacht – dafür ist man nie zu alt! Habt es fein! Viel Spaß mit dem neuen Kapitel! :)
Ich nahm das Stimmengewirr um mich herum wahr, was plötzlich ausbrach, trotzdem drang es zu mir nicht ganz durch. Es war, als hätte man mich in Watte gepackt und mich von der Welt abgeschirmt. Ich lag auf dem Boden, mein Hals war trocken, das Schlucken tat weh, meine Hände zitterten unkontrolliert und ich wusste nicht, was ich denken und fühlen sollte. Das, was die Nachrichtensprecherin soeben gesagt hatte, konnte nicht stimmen. Es durfte nicht sein. Der Schmerz brannte sich in meine Seele und ich hatte das Gefühl, er würde für immer dort glühen. Wie sollte ich mit dieser Gewissheit leben? Meine Fassade, die ich mir mühevoll aufgebaut hatte, fing an zu bröckeln. In den letzten Wochen war es mir gut gegangen. Vielleicht hatte ich es mir auch teilweise eingeredet, um so über Vanessas Verlust hinwegzukommen, aber das war okay. Es war eben meine Art, die Sache so zu verarbeiten. Und wenn man sich etwas immer wieder sagte, glaubte man es irgendwann.
Doch das jetzt war etwas völlig anderes. Es zeigte mir, was ich bereute. Mir wusste bewusst, dass ich mir die ganze Zeit über etwas vorgemacht hatte. Oder täuschte ich mich? Wie konnte man sich selbst nur so wenig verstehen? Warum konnte man das, was man wirklich wollte, nicht auch ganz einfach umsetzen? Ich kam ins Stocken. Vielleicht lag es daran, dass man eine Sache nicht genug wollte und sie gar nicht wirklich wollte. Ich wollte Vanessa vergessen. Ich wollte es aber nur, weil sie mich nicht mehr wollte und ich mich damit abfinden musste. Ich wollte es nicht, weil ich es wirklich wollte. Ergab das Sinn? Niemals hätte ich sie aus freien Stücken aufgegeben. Ich musste sie vergessen. Ich wollte es aber nicht. Ich schämte mich. Worüber machte ich mir in dieser Situation Gedanken? Melina war meine feste Freundin und ich hatte Gefühle für sie, aber reichten die aus? Wollte ich diese Beziehung wirklich oder hatte ich diese Entscheidung nur getroffen, weil sie »richtig« war? Aber wer entschied schon, was richtig oder falsch war? War mir das zwischen uns genug? Warum machte ich es mir so kompliziert?
Jemand berührte meinen Arm und ich sah meine Mama mit aufgerissenen Augen, die immer wieder etwas sagte. Sie bewegte ihre Lippen, aber nichts kam bei mir an. Was wollte sie von mir? Das Gesicht meiner Mama verschwand und Melina tauchte auf. Sie hatte die Stirn gerunzelt und sah besorgt aus. Mein Herz wurde noch schwerer, als ich ihr ins Gesicht schaute. Ich wollte weinen, aber ich konnte nicht. Meine Wangen blieben trocken, aber der Schmerz übermannte mich trotzdem. Ich wollte und konnte nicht realisieren, was ich soeben gesehen und gehört hatte. Ich spürte, wie ich fürchterlich zitterte und eine Decke tauchte in meinem Sichtfeld auf. Ich wollte diese Decke nicht, ich wollte nur, dass mich jemand kniff und mir mitteilte, dass ich träumte. Doch ich wusste, das würde nicht passieren. Die Realität schlug mir mit voller Wucht in die Magengrube und ich spürte, wie mir übel wurde und ich mich übergab. Der Geschmack in meinem Mund war ekelhaft und ich wusste, dass ich mich angespuckt hatte, aber das war mir egal. Ich wollte nicht mehr existieren. Nichts mehr fühlen. Nichts mehr sehen. Nichts mehr hören. Meine Kraft war aufgebraucht und dieses Mal endgültig.
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Speechless || gxg
RomanceAchtung! Ich würde euch empfehlen, erst die Geschichte „Mitten ins Herz" zu lesen, denn das hier ist die Fortsetzung! Das, was schmerzt, ist die Hoffnung. Das erkennt Lisa schnell, als sie nach dem Treffen mit Vanessa die Schule wieder betritt und...