8. Kapitel - Connor

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Hey, kleine Warnung dieses Kapitel ist etwas "düster" im Vergleich zu anderen Kapiteln. (Hass,Wut...)  Ich wünsche euch trotzdem viel Spaß beim Lesen.

PrincessMapleLeaf

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Die Wut auf Badmouth, die ich gerade spüre, ist unheimlich groß

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Die Wut auf Badmouth, die ich gerade spüre, ist unheimlich groß. Am liebsten würde ich diese Person aufspüren und dann ordentlich eine reinhauen. Ich weiß Gewalt ist keine Lösung, aber diese verdammte Person hat mir und meinem Bruder durch diesen Post das Leben zerstört.

So schnell ist mein Vater noch nie da gewesen und jetzt wirft er stock sauer Dinge durch die Gegend und brüllt herum. Scherben einer Vase liegen auf dem Boden neben Holzsplitter einer Wanduhr, die er umgestoßen hat. Wenn er so weiter macht, liegt bald das gestamte Haus in Schutt und Asche.

„Was ist nur aus euch geworden, ihr seid eine Katastrophe. Einer schlimmer als der Andere.", beschwert sich mein Vater lautstark über Charlie und mich, während er ein Familienfoto von der Wand nimmt und es auf den Haufen zerstörter Dinge wirft.

Ich habe meinen Vater einige Male wütend erlebt, seine verletzenden Worte bin ich gewohnt. Jetzt jedoch zerstört es den winzig kleinen Teil in mir, der seinen Vater trotz all seiner Fehler noch mag. Wie kann ein Mensch nur so herzlos sein.

Meine Mutter bleibt die gesamte Zeit über vollkommen still. Mit seinen Wutausbrüchen und Beschimpfungen haben wir alle schon Bekanntschaft gemacht. Wenn nicht alles so läuft, wie der große Mr. Armstrong es will, dann verliert er die Kontrolle. Nun hat Badmouth genau das gemacht. Diese Person hat Dinge veröffentlicht, die weder mein Vater noch die Öffentlichkeit wissen sollte. Jedenfalls wenn es um mein Geheimnis geht.

„Er ist vollkommen wahnsinnig. Victoria, du suchst jetzt ein Kirchen-Camp heraus, was Charlie wieder vernünftig denken lässt. Wir geben ein Statement dazu ab, das war ein rein freundschaftlicher Kuss. Mein Sohn ist doch nicht schwul.", höre ich die tiefe, laute Stimme meines Vaters laut sagen.

Armer Charlie. Ich wusste, dass unser Vater diese Neuigkeit nicht gut aufnehmen würde. So nun noch schlechter. Das Foto auf Badmouth ist eindeutig. Charlie und Matt, wie sie sich küssen. Ich wünsche meinem Bruder alles Glück der Welt, so etwas hat er einfach nicht verdient.

„Aber du rückst mein Unternehmen und Ansehen in ein sehr schlechtes Licht. Ist dir das klar?", brüllt er mich an, während er mich an den Schultern packt und nach hinten schubst.

Das ist seine einzige Sorge? Er fragt nicht mal danach, ob bei mir alles in Ordnung ist. Nein, er macht erst Vorwürfe und lenkt alles auf sich. Als ob ich zu viel Tabletten geschluckt habe, damit er in der Öffentlichkeit schlecht dar steht. Das wäre, wenn nur ein positiver Nebeneffekt.

„Ich bin der Chef eines Pharmaunternehmen. Was werden die Menschen denken, wenn sie wissen, dass mein Sohn sich mit irgendwelchen Drogen umbringen wollte. Hast du komplett den Verstand verloren. Ich sollte euch beide einweisen, ich seit doch völlig gestört. Der eine denkt, er würde auf Männer stehen und der andere ist Selbstmord gefährdet.", schreit er durchs Haus.

„Es reicht. So sprichst du nicht über uns. Wenn jemand in die Psychiatrie gehen sollte, dann bist du das. Du lässt deine Probleme an uns aus, wir können nichts dafür, dass du nicht perfekt bist. Menschen sind nicht perfekt, komm damit klar.", brülle ich ihn an.

Meine Wut kann ich nicht länger in mir behalten. Jedes Wort von ihm macht mich nur noch aufbrausender. Wie kann ein Vater nur so etwas über seine Kinder sagen.

Mit geschocktem Gesichtsausdruck sieht mich meine Mutter an. Mit Tränen in den Augen läuft sie in zügigen Schritten auf mich zu und nimmt mich in ihren Arm. Sie sagt nichts, aber ihre Nähe beruhigt mich.

Mit erhobener Hand will mein Vater auf uns zustürmen und ich kann mir schon vorstellen, was er vorhat. Er will mich schlagen. Früher kam das eher selten vor, für ihn war es effizienter, mit Worten andere zu zerstören. Keiner könnte so die Wunden sehen, die er  mit seinen messerscharfen Worten hinterlässt.

Da vernehme ich eine Stimme, die ich hier nicht erwartet habe.

„Gehen sie zurück oder ich veröffentliche ihren Wutausbruch im Internet. Der würde sicher schnell viral gehen. Caleb Armstrong schlechtester Vater der Welt. Was ihre Angestellten dann wohl von ihnen denken würden und ihre ganzen reichen Freunde.", droht meine Freundin meinem Vater.

Geschockt schaut er sie an.

„Wer bist du denn. Du willst mir drohen? Von deiner Kleidung her würde ich sagen untere Mittelschicht, wenn nicht sogar darunter.", würgt mein Vater hervor. Seine Worte werden jedoch bedachter, denn Penelope hat immer noch ihr Smartphone in der Hand und filmt das Geschehen.

„Gib mir das Handy, Mädchen.", verlangt wütend mein Vater. Penelope schüttelt entschlossen den Kopf.

„Sie brauchen nicht versuchen, es mir zu entreißen. Ich habe es bereits gesichert.", erklärt sie stolz. Dieser Satz meiner Freundin lässt mich erleichtert aufatmen.

„Wenigstens hast du nicht auch noch Charlies Probleme. Wenn das Videoveröffentlicht wird, mache ich euch die Hölle heiß!", höre ich diesen Mannsagen, der jetzt versucht, sich aus demStaub zu machen

„Das einzige Problem, welches Charlie hat, ist sie als Vater. Er ist toll, so wie er ist.", ruft ihm Penelope hinterher.

Nach diesem aufreibenden Zwischenfall brauche ich jetzt Pen. Sie scheint das zu spüren, denn sie zieht mich in ihre Arme und ich werde von ihrem blumigen Duft umhüllt.

„Ich will euch beide nicht stören, aber von was hat dein Vater eben geredet?", verlangt meine Mutter von mir zu wissen.

Es ist an der Zeit meiner Mutter von meinen Problemen zu erzählen. Mit Alkohol und schließlich mit diesen Drogen habe ich versucht, die verletzenden Worte meines Vaters zu vergessen und all die anderen Dinge, die in meinem Leben damals schiefgingen. Jede Ablenkung kam mir gelegen.

Ich habe mich immer mehr verändert und allen einen lustigen Connor vorgespielt. Innerlich war ich zu der Zeit alles andere als glücklich. Als dann noch Calix ging, herrschte in mir eine große Leere.

Eines Abends hatte ich diese Pillen in meiner Hosentasche. Ich war schon vollkomen betrunken. Mir war alles egal und so habe ich ein paar eingeworfen. In dem Moment wünschte ich mir nicht mehr dieses Leben führen zu müssen.

Im Krankenhaus bin ich am nächsten Tag orientierungslos aufgewacht. Dem Personal konnte ich mit ein paar Scheinchen verdeutlichen, dass sie meinen Eltern nichts erzählen dürften und so blieb die ganze Sache geheim. Bis jetzt zumindest.

Mit dem Schulpsychologen habe ich über den Abend damals geredet. Vielleicht hätte ich damals auch so gehandelt, auch wenn ich nicht betrunken gewesen bin. Diese Dunkelheit von früher ist liegt zum Glück in der Vergangenheit.

Seit Calix wieder zurück in Bournemouth ist, habe ich meinen Alkoholkonsum in den Griff bekommen und jetzt habe ich Penelope an meiner Seite. Sie macht mich zu einem besseren Menschen und ich bin glücklicher den je.

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Ich hoffe, es ist euch allen bewusst, dass ich nicht der Meinung von Connors & Charlies Vater bin. Liebe ist Liebe, dabei spielet das Geschlecht keine Rolle :)

Das zweite Buch nähert sich dem Ende, habt ihr schon Vermutungen, wer Badmouth ist ?

Hoffentlich hat das Kapitel euch gefallen :)



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