Tristan/Nero Vorgeschichte

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„Tristan,"rief Nero, „beeil dich." Dieser rief zurück: „eine Minute noch."

„Das sagst du jedes Mal, und jedes Mal kommen wir zu spät." Tristan rollte mit den Augen und meinte dann: „also gut, ich komme ja schon."

„Woran arbeitest du jetzt schon wieder," fragte Nero, als sie zur Schule liefen.

„Ich habe mir vorgenommen, eine Waffe aus Redstone, bzw. mithilfe von Redstone zu erschaffen."

Nero seufzte und meinte: „Tristan! Wir haben das schon bestimmt hundertmal besprochen, aber das WIRD NICHT FUNKTIONIEREN!"

Tristan zuckte einfach nur mit den Schultern und erwiderte mit einem dünnen Lächeln: „Wir werden sehen."

Sie waren beide Waisen, ihre Eltern waren bei einem Zombieangriff gestorben. Das verband sie auf eine seltsame Weise, die die anderen Kinder nicht nachvollziehen konnten.

„Wenn es natürlich eine andere Art von Stone wäre," meinte Nero plötzlich und sah Tristan nachdenklich an. „Wenn es nicht Redstone wäre, sondern...was weiß ich, Bluestone."

Tristan lächelte nachdenklich. „Du bist ein Genie."


ZehnJahre später(Tristan und Nero sind beide Anfang zwanzig)


Die Tür öffnete sich gut hörbar und ein älterer Mann kam herein.

„Guten Tag," meinte er höflich und sah sie mit gehörigem Respekt an- Tristans explodierende Versuche hatten also schon die Runde im Dorf gemacht.

„Ich...ähm brauche Hilfe bei meiner Zuckerrohrfarm."

Nero beugte sich interessiert vor, während sich Tristan mit einem verächtlichen Schnauben wieder seinen Redstoneexperimenten widmete.

„Was ist denn das Problem?"

„Die Maschine erntet alles vollautomatisch, da habe ich absolut keinen Grund mich zu beschweren, aber auf dem Weg zur Truhe...es geht irgendwie verloren." Nero nickte.

„Ich hole nur rasch alles was ich brauche, dann komme ich." Er sah Tristan an und raunte: „Du solltest dich auch etwas mehr um die Kundschaft zu kümmern."

Dieser brummte nur und meinte: „Du weißt ganz genau,dass ich mich nicht mit solchen Schwachsinn wie Zuckerrohrfarmen abgebe. TNT Kanonen oder so etwas sind mein Metier."

Nero machte nur ein zweifelndes Gesicht, seufzte dann und ging mit dem alten Mann zu seinem Haus.

Am selben Abend kam es, wie in letzter Zeit immer öfter,zu Streit.

„Du arbeitest NUR NOCH an deiner verdammtenRedstone/Bluestone oder was weiß ich Idee," warf Nero ihm vor. "Ich muss zugeben, es ist ja eigentlich meine Idee, und ich bin auch fasziniert davon, aber du arbeitest NUR noch daran."

„Und wenn es funktioniert, dann wird es uns zu den mächtigsten Menschen der Welt machen," erwiderte Tristan mindestens genauso zornig, „also gedulde dich noch ein wenig, es wird sich hundertfach für uns auszahlen."

Nero beugte sich vor und fragte: „WAS hast du damit vor? Was hast du vor, wenn es funktioniert hat?"

Tristan lächelte verzückt und blickte ins Leere, in eine Traumwelt, die nur er zu sehen bekam.

„Dann werde ich eine Waffe bauen, die diese lächerlichen TNT Kanonen wie Feuerwerk aussehen lässt, und werde mir nehmen, was ich brauche."

„Kurz gesagt, du willst die Weltherrschaft übernehmen," stellte Nero fest.

„so könnte man es auch sagen, aber ich will die Welt ja nicht beherrschen, viel zu kompliziert, ich will...dass die Herrscher machen was ich sage," präzisierte Tristan.

Am selben Abend verschwand Nero, zusammen mit allen Fortschritten, die er und Tristan gemacht hatten.

Am nächsten Morgen tobte Tristan, verwüstete den ganzen Laden und brüllte fast zwei Stunden lang jede Verwünschung,die ihm einfiel. Nero brachte keine davon zurück, und seine Experimente auch nicht.

Dann sah er hoch an die Ladendecke und flüsterte: „Das wirst du bereuen Nero."

Dann kippte er einfach um und schlief in dem Chaos, das einst ein ordentlicher Laden war, ein.

Am nächsten morgen schloss er den Laden, der einzige im Umkreis wohlgemerkt, der Hilfe bei Redstoneproblemen anbot, und vertiefte sich ganz in seine Experimente, dieses Mal jedoch nicht von seinem Machthunger, sondern von einem Feuer der Rache, das weißglühend in ihm brannte, angetrieben. In den darauffolgenden Jahren verließ er nie das Haus, die Dorfbewohner munkelten etwas über dunkle Hexerei, und am Anfang blieb es nur bei Munkelei.

Doch eines Tages, fand Tristan den richtigen Weg. Ein Slime, ekelerregende grüne Schleimhaufen wie er fand, kam ins Haus.Wütend, denn wieder einmal war eines seiner Experimente misslungen,erschlug er ihn. Und dann passierte es. Es gab einen...Kurzschluss,es sprengte eine Hälfte seines Hauses weg, aber in den Trümmern fand er es dann.

Seine Schöpfung. Sein Meisterwerk. Greenstone, wie eres taufte. Noch am selben Tag schmiedete er ein Schwert mithilfe seines Greenstones,seine allererste Waffe.

Am Abend versammelte sich eine wachsende Menge Dorfbewohner vor seinem Laden. Verängstigte, aber auch wütende Dorfbewohner, die keinen „dunklen Magier" in ihrem friedlichen Dorf haben wollten.

Tristan trat mit einem überheblichen Lächeln vor die Leute und sagte: „Da es heute endlich geglückt ist, gebe ich euchhier und jetzt noch die Chance, mich in Frieden zu lassen."

Einer der Bewohner, ein Bauer, der sich immer gegen das„neumodische Zeug" ausgesprochen hatte, trat vor und fuchtelte wütend mit seiner Harke.

„Das Verhältnis steht vierzig zu eins und du Kümmerling wagst es, uns Anweisungen zu erteilen."

Kümmerling. So wurde er früher immer wegen seiner Größe genannt, bevor er lernte, sich zu verteidigen und danach auch wuchs. Jetzt war er zwar fast so groß, wie alle anderen, aber der Name war hängengeblieben. Er hasste ihn.

Mit einem einzigen, schnellen Satz stand er vor dem Bauer und rammte ihm das Schwert durch den Oberkörper.

Gurgelnd ging dieser zu Boden und blieb liegen, während Tristan sich mit einem irren Grinsen umdrehte und wie ein Berserker in den Reihen der Dorfbewohner wütete. Nachdem er den letzten getötet hatte, drehte er sich einmal um sich selbst, während er wie ein Irrer lachte und brüllte: „Ich komme Nero! Ich komme dich holen!"




WichtigeEilmeldung von Kundschafter Nummer 132 an Basis:

DorfSiebzehn-Einundzwanzig ist wie vom Erdboden verschwunden. SämtlicheHäuse, Beete, und andere Gegenstände des Dorfes sind verschwunden.Es ist, als hätte das Dorf nie existiert. Es sind Spuren einesgewaltigen...Etwas zu sehen, sowie einzelne verbrannte Stellen. Auchhaben einige Bäume feuer gefangen, jedoch kein normales sonderngrünes Feuer. Erbitte zusätzliche Ressourcen, um dieses Phänomenuntersuchen zu können.

Running to neverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt