Die Ruhe nach dem Sturm

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Leises Summen weckt mich. Ich schaue mich um und versuche erstmal die Orientierung wiederzufinden. Ich befinde mich immer noch im Auto von Wilbur. Ich schaue zu ihm und sehe wie er mit einem sanften Lächeln zur leisen Musik summt. Der Anblick von ihm erweicht mein Herz. Langsam breitet sich ein Lächeln über meinem Gesicht auf und ich richte mein Blick ab. Nicht das Wilbur mitbekommt, wie ich ihn anstarre. Stattdessen richte ich mein Blick aus dem Fenster. Häuser ziehen an unserem Fenster entlang. Ich lehne mein Kopf halbwegs ans Fenster und beobachte die Außenwelt. Wie soll es jetzt eigentlich weiter gehen? Ich meine... Zuhause... würde ich mich nie wieder sicher fühlen. Naja, vielleicht sollte ich mir fürs erste keine Gedanken deswegen machen, sondern eher, wie ich Wilbur am besten Danken könnte. "Danke", sage ich während mein Blick noch nach draußen gerichtet ist. Sofort hört sein summen auf. "Oh du bist wach. Wofür dankst du mir?", harkt er nach. Ich schaue ihn an und sage: "Für alles. Ohne dich, weiß ich nicht was jetzt los wäre." Ich sehe sein Lächeln, obwohl er den Blick nicht von der Straße wendet. "Dafür musst du mir nicht danken. Zudem wäre es besser, wenn du dir darüber keine Gedanken machst", sagt er mit ruhiger Stimme. Ich gebe ein leises Gemurmel von mir, als Bestätigung. "Nebenbei...wir sind gleich da", sagt er, während er in eine Straße einbiegt. Ich war schon ein paar mal hier und weiß deshalb, wie seine Wohnung aussieht. Er parkt das Auto und wir steigen aus. Wilbur nimmt meine Tasche und führt mich in seine Wohnung. "Du kannst für die Woche das Gästezimmer haben. Wie wir das dann machen, wenn die anderen da sind, müssen wir schauen", sagt er während er meine Tasche in das Gästezimmer stellt. "Danke", lächel ich ihn an. Er lächelt zurück. "Willst du was essen? Ich könnte Pizza bestellen und wir könnten einen Film schauen, wenn du willst?", fragt er während er eine Hand auf meinen Kopf legt. "Das wäre super", antworte ich. "Gut. Ich bereite dann alles vor", sagt er während er durch mein Haar wuschelt. "Eyy", rufe ich aus und versuche meine Frisur wieder ordentlich zu machen. Wilbur geht mit einem breiten Grinsen aus dem Raum und lässt mich einfach stehen. Ich zieh mir etwas bequemeres an, bevor ich ins Wohnzimmer gehe. "Die Pizza ist in 20 Minuten da. Ich hoffe deine Lieblings Pizza, die du sonst immer gegessen hast, ist okay?", schaut er mich fragend an. "Perfekt", sage ich während ich mich neben Wilbur auf der Couch niederlasse. "Welchen Film willst du sehen?", fragt er mich mit einem neugierigen Blick. "Ich lasse dich mal entscheiden", sage ich wobei ich es mir gemütlich mache. Er lächelt nur und steht auf, um einen Film in den DVD-Player zu legen. (Film darfst du dir aussuchen) Der Film läuft bereits einige Minuten, als es klingelt. Durch das Klingeln, zucke ich zusammen. "Alles gut. Ich geh schon", sagt Wilbur während er aufsteht. Er öffnet die Tür und nimmt die Pizza an. Er bezahlt ihn und schließt die Tür wieder. Sofort wird der ganze Raum mit dem Geruch von Pizza eingehüllt. Wilbur gibt mir meine Pizza und stellt seine auf den Tisch vor der Couch. "Willst du was trinken?", fragt er mich, während er auf den Weg in die Küche ist. "Ich nehme das was du nimmst", sage ich während ich ihn beobachte, wie er den Kühlschrank öffnet. Er kommt mit zwei Gläsern zurück und platziert die neben seiner Pizza. "Decke?", schaut er mich fragend an. Ich nicke und werde im nächsten Moment von von einer Wolldecke zugedeckt. Wir lassen den Film weiter laufen und essen unsere Pizza. Nachdem ich meine aufgegessen habe, stelle ich den Karton auf den Tisch. Vorsichtig lasse ich meinen Kopf auf seiner Schulter nieder. Ich weiß auch nicht wieso, aber irgendwie brauche ich diese Nähe gerade. Er gibt mir das Gefühl, sicher zu sein. Ihm macht es anscheind nichts aus, da er nichts dagegen sagt. Wir verweilen noch einige Zeit in dieser Position, bis ich Schwierigkeiten habe, meine Augen offen zu halten. Ich höre auf gegen meine Müdigkeit anzukämpfen und schließe meine Augen. Es dauert nicht lange, bis ich eingeschlafen bin.

Ich wache völlig fertig auf. Der Traum, den ich gerade hatte, war zu viel für mich. Panisch schaue ich mich um. Ich befinde mich im Bett. Anscheinend hat Wilbur mich ins Gästezimmer gebracht, nachdem ich eingeschlafen bin. Ich kuschel mich wieder in die Decke, in der Hoffnung einfach wieder einzuschlafen. Doch so wie ich es will, funktioniert es nicht. Bei jedem kleinsten Geräusch zucke zusammen. Ich kauere mich, so gut es geht, zusammen. Zwar weiß ich, dass mir hier nichts passieren kann, dennoch habe ich Angst. Leises wimmern verlässt meinen Körper. Bestmöglich versuche ich es zu unterdrücken. Wenn ich dadurch Wilbur aufwecke, wäre ich echt durch. Erst nimmt er mich auf und dann raube ich auch noch seinen Schlaf. Dann wäre ich komplett unten durch. Das Klicken meines Türgriffes, lässt mich zusammenzucken. Ich verkrieche mich unter meiner Decke. "Y/N, alles gut. Es ist okay. Ich bin es", erklingt Wilburs Stimme. Vorsichtig schaue ich unter der Decke heraus. Wilbur lässt sich am Bettrand nieder. Ohne Vorwarnung klammere ich mich um seinen Bauch. Seine langsame und gleichmäßige Atmung beruhigt mich etwas. Wilbur streichelt meinen Rücken. "Willst du mit in mein Bett. Es wäre groß genug für uns zwei. Außerdem kannst du dann beruhigt schlafen. Ich wäre dann direkt neben dir, falls etwas ist?", fragte er mich während er langsam durch mein Haar streicht.  "Mhh", sage ich während ich nicke, in der Hoffnung, dass dies als Antwort ausreicht. Zwei Hände packen mich an der Hüfte und hiefen mich hoch. Ich klammere mich um seinen Hals, während Wilbur noch die Decke nimmt. Er trägt mich in sein Zimmer und lässt mich in seinem Bett ab. Direkt deckt er mich mit der Decke zu und legt sich dann neben mich. Er streicht mir zärtlich über den Kopf. "Danke", gebe ich von mir, bevor ich wieder versuche zu schlafen. Ich merke wie Wilbur mir sanft über den Arm streichelt, während ich versuche einzuschlafen. Ein Lächeln huscht über mein Gesicht, bevor ich mein Gesicht tiefer ins Kissen grabe. Irgendwann schlafe ich ein.

...Fortsetzung folgt...

Just thoughts -(Wilbur x reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt