Your Lips Are Venomous Poison

Kapitel 1 - Jacky Whiskey schlägt einen Fan?!?

Jacky Whiskey schlägt einen Fan?!?

Ist es wirklich das wonach es aussieht? Der berühmte Liedgitarrist und Sänger der Band Hells Kitten wurde dabei gesehen wie er einen Fan zusammenschlägt.

Die Band hat grade erst ihre Welttournee beendet. Kaum dass sie zuhause sind wird Jacky Whiskey, ihr Liedgitarrist, dabei gesehen wie er einen Fan schlägt. Ist ihm der neue Ruhm etwa zu viel geworden oder ist an seinem Künstlernamen etwas Wahres dran und der Sänger hat ein eindeutiges Alkoholproblem?

Der Fan behauptet, er würde Jacky aus der Schulzeit kennen und er habe sich durch das ganze total verändert. Er wollte ihn eigentlich nur freundlich grüßen und da sei Jacky auf ihn losgegangen. War das etwa ein Fehler? Kann Hells Kitten die Karriere an den Haken hängen oder war das ganze doch nur ein Missverständnis?

Die Antwort auf diese Fragen und vieles mehr gibt es in der nächsten Ausgabe.

***

Ich wurde von meinem Handyklingeln geweckt. Es war meine Managerin, sie fing direkt an mich anzuschreien, wie ich das nur hatte machen können usw. Ich bekam davon nur relativ wenig mit, da ich noch komplett im Halbschlaf war. Jetzt mal langsam bitte, du hast mich ausm Schlaf gerissen!, fiel ihr ihr ins Wort. Na dann beweg deinen Arsch mal aus dem Bett und schalte mal deinen Fernseher oder Radio ein!, sagte sie sehr gereizt. Is ja gut, komm mal runter, was isn los??, fragte ich sie während ich mich aus dem Bett schälte und langsam ins Wohnzimmer tappte. Als ich das Radio einschaltete, hörte ich wie sie grade über irgendjemanden redeten, der angeblich einen Fan verkloppt hatte. Der Typ muss ja schön blöd sein, sich dabei erwischen zu lassen, dachte ich mir. Mein lieber Adrian, die reden über dich!, drang die Stimme der Managerin an mich, Wie konntest du es wagen?? Ihr Rockmusiker seid doch alle gleich! Wir müssen das wieder richten!!, sagte sie mit Nachdruck. Und wie sollen wir das anstellen?? Bei dem Arsch entschuldige ich mich ganz sicher nicht! Der Typ hatte es eindeutig verdient, es war mein ehemaliger bester Freund aus der Schulzeit, der sich nun nur an meinem Ruhm aufgeilen will. Dummerweise hat er mich an einem Tag angebitcht an dem ich nicht wirklich gut auf irgendwen zu sprechen war. Also hatte ich ihm eine reingehauen, das blöde daran war nur, dass die Presse davon irgendwie mitbekommen hatte. Das Ganze war vorgestern passiert, als wir endlich von unserer Tournee zurückgekommen sind. Ich hatte mich wirklich auf mein Bett gefreut und wollte auf dem Heimweg vom Flughafen, nun wirklich niemandem begegnen.

Ich hab mir gedacht, du spielst mit deiner Band ein Benefiz Konzert?, hörte ich die hohe Stimme aus meinem Handy. Wie bitte?? Wir sind grade von einer Welttournee zurück?? Da spielen wir sicher kein Benefiz Konzert! Die Band wird ganz sicher streiken!, feuerte ich ihr entgegen, selbst schuld wenn sie mich aus dem Schlaf riss und ich noch nicht wach bin. Was soll das denn heißen?? Ihr seid doch grade super eingespielt und habt sogar noch das Programm! Da gibts keine widerrede! Ich schreib dir nochmal die Details, wann und wo. Und wehe dir, dass ihr da nicht auftaucht!, mit diesen Worten, die definitiv keine Wiederrede duldeten legte sie auf. Ich seufzte, Na toll und ich darf es mal wieder den anderen beibiegen. Ist mal wieder typisch! Das war aber nicht das schlimmste, sie hatte von einem Benefiz Konzert geredet. Das bedeutete es gab keine Gage und somit wird es verdammt schwer den Rest der Band zu überzeugen. Naja, jetzt konnte ich schlecht was dran ändern und schlurfte in die Küche um erstmal was zu frühstücken.

Eine gute Stunde später, hatte ich die Band zusammengetrommelt und machte mich auf den Weg in unseren Proberaum, der in meinem Keller war. Im Treppenhaus lief mir aber noch Viviana über den Weg. Ich hatte eigentlich auf einen Tag ohne sie gehofft. Haiiiiiii schatzii!, rief sie mir mit ihrer piepsigen Stimme entgegen und hing mir keine zwei Sekunden später am Hals. Hey, was is denn jetzt schon wieder los? Hast du keine Schule?, fragte ich sie. Du kommst perfekt! Ich brauch ganz dringend deine Hilfe!, sagte sie und wirkte dabei nicht grade so als fände sie es schlimm, mich schon wieder zu nerven. Ich hab ned grad viel Zeit. Was willst du?, fragte ich leicht genervt. Man das war ja ein Morgen! Warum will immer jeder was von mir?? Du musst mir helfen, mein Auto springt nicht an und ich bin schon viel zu spät dran., erwiderte sie in ihrer piepse Stimme und griff nach meiner Hand und schliff mich nach draußen, wo sie ratlos vor der Motorhaube stehen blieb. Ich bin doch kein Mechaniker!, meckerte ich, setzte mich aber auf den Fahrersitz und versuchte das Auto zu starten. Und oh Wunder es sprang an. Das einzige was mir auffiel, war die Warnleuchte für den Ölstand leuchtet. Bei deinem Auto ist alles in Ordnung Viviana. Du musst nur den Ölstand überprüfen!, sagte ich ihr und stieg wieder aus. Du bist ein Held vielen, vielen Dank!, und schon fiel sie mir wieder um den Hals. Weißt du denn wie du das machst?, fragte ich. Sie schaute mich daraufhin nur verwirrt an. Ich seufzte und holte das Öl aus der Tür und machte die Motorhaube auf. Dieses Mädchen ließ sich aber auch wirklich jeden Tag was Neues einfallen um mich zu nerven, zu blöd nur, dass ich ihr die Hilfe nicht einfach abschlagen konnte. Das war das letzte was ich jetzt gebrauchen kann.

Ich überprüfte nochmal den Ölstand und sah nach ob, die Warnleuchte aus war und machte mich dann ohne ein Wort zu sagen wieder auf Richtung Keller. Das schlimmste wartete noch auf mich. Meiner Band ein Benefiz Konzert nach einer Monatelangen Welttournee anzudrehen. Vivana rief mir noch irgendwas nach, von wegen, dass sie unsere Band liebte usw. der übliche kram halt. Mir war klar, dass sie eigentlich nur ins Rampenlicht wollte, und ihr war dabei egal wie.

Als ich in den Probenraum ging, fiel mir erst auf wie sehr ich das vermisst hatte. Die Tournee hat uns alle ziemlich mitgenommen und dennoch konnten wir alle nicht die Finger von unseren Instrumenten lassen. Ich konnte nur leider noch nicht anfangen zu verkabeln, wie normalerweise nach Konzerten, da wir das Equipment ja wieder brauchen würden

Ich wurde von den anderen schief angeschaut als sie alle dazugekommen waren. Normalerweise fing ich ja immer an alles zu verkabeln, heute saß ich aber alleine auf unserer Couch und hatte nur das Bier im Kühlschrank aufgefüllt. Jimmy hatte sich wie immer schon sehr über das Bier gefreut, sein Künstlername war nicht ohne Grund Jimmy Beer. Ich hatte Jimmy und Benny schon angedeutet, dass ich schlechte Nachrichten habe Wir warteten nur noch auf Danny, unseren zweiten Gitarristen, der wie immer viel zu spät kam. Nach einer dreiviertel Stunde und zwei Bier kreuzte er dann doch mal auf. Was is n hier los? Warum is noch nix verkabelt?, beschwerte er sich als er unseren Probenraum betrat. Hey, schön dass du auch mal da bist., meinte Benny, unser Bassist, der wie immer versuchte keinen Streit auszulösen. Ich hab leider nicht so gute Nachrichten für uns. Steffi hat mich heute Morgen angerufen., mischte ich mich ein. Die Runde sah mich erwartend und leicht verwirrt an. Wir sollen ein Benefiz Konzert an unserer alten Schule spielen. Nächsten Freitag., fuhr ich fort und sah in die Gesichter meiner Bandkollegen die alles außer Begeisterung ausstrahlten. Aber wieso das denn? Wir haben doch grade erst die Tour beendet? Warte mal Steffi??, bekam ich die Fragen an den Kopf geworfen. Naja sie meinte wir haben doch unser Programm von der Tour und seien noch gut eingespielt. Und Steffi ist unsere Managerin falls ihr es vergessen habt., versuchte ich mich zu erklären. ohhhh die sagten sie alle im Chor Wow solche Idioten Das war doch die mit der du mal was am Laufen hattest oder?, meinte Danny Ne ne das war diese Viviana oder so., mischte sich Jimmy ein. Ach unser Adrian hat doch bestimmt mit beiden schon gevögelt!, widersprach Danny. Leute!! Darum gehts doch gar ned!, brachte Benny die beiden zur Ruhe. Danke Benny, fuhr ich fort, Jedenfalls sie hat mir die Details geschickt, wir können morgen in die Turnhalle zum Aufbauen und proben. Es kann gut sein, dass wir den Kindern helfen müssen, bei der Technik und dem Licht. Also um das nochmal klar zu stellen, wir treffen uns morgen wieder hier um 9 Uhr. Dann verladen wir wieder alles und bauen in der Schule auf! Einstimmiges nicken, bekam ich als Antwort. Ich konnte endlich etwas entspannen, sie waren dabei. Von dem Skandal würden sie sowieso noch früh genug erfahren. Wir machten uns daher einen angenehmen Mittag und Kürzten unser Programm etwas, da wir keine zwei Stunden plus Zugabe bei einem Benefizkonzert in einer Schule spielen wollten.