Prolog

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Hermine war nach dem Krieg spurlos aus der Zauberwelt verschwunden. Sie war bei ihrem Professor für Zaubertränke geblieben, als er im sterben lag, hatte an ihm Blutbildungstrank, einen Bezoar, einen Entgiftungstrank und einen Entgiftungszauber ausprobiert, doch er blieb weiterhin regungslos. Sie dachte täglich an ihn, seit zehn verdammten Jahren. Sie fühlte Schuld in sich, schwere Schuld, denn sie hatte das Gefühl, dass jeder um sie herum sterben würde. Sie hatte nach dem Krieg einen wundervollen Ehemann, doch er starb, als ihre Tochter gerademal vier Jahre alt war. Er wurde von einer Gang zu Tode geprügelt. Sie wusste nicht einmal, wo er war, da ihr niemand gesagt hatte, wo er beerdigt wurde.

Sie hatte monatelang geweint und ihre kleine Tochter wusste nie wer ihr wirklicher Vater war. Bis sie auf Ronald Weasley getroffen war. Die beiden kümmerten sich gemeinsam um Rose und heirateten auch. Doch die Schuldgefühle verließen Hermine nie. Ihr Professor war in ihren Armen verstorben, sie würde das nie vergessen. Es war ein Schock, der so tief saß, dass selbst Rose, die ihr sehr am Herzen lag, nicht lösen konnte. Immer wieder überwältigten die Erinnerungen Hermine und sie fiel in ein tiefes Loch von Emotionen. Sie fühlte sich schuldig wegen Snape, wegen ihrem Ehemann und weil sie immer noch lebte.

Sie hatte schon oft versucht sich das Leben zu nehmen und hatte es doch immer gelassen, weil sie ihre Tochter die einzige war, die sie am Leben erhielt.

Sie waren in die Nähe von London gezogen, Hermine arbeitete dort in einem kleinen Bücherladen. Ja, die Bücherliebe konnte man ihr selbst in der Muggelwelt nicht übelnehmen. Stundenlang stöberten Kunden in den Regalen und Hermine beriet sie, wenn sie Hilfe brauchten.

Sie hatte sich jetzt ein glückliches Leben aufgebaut. Verheiratet mit Ron und die zehnjährige Rose als Tochter, es war fast perfekt. Aber eben nur fast perfekt...

Cave~ SnamioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt