j u n i

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[she's like the wind - patrick swayze]

𝐃ie Felder wurden rot. So rot wie Aprils Haare. Wir spielten verstecken auf unserer Wiese. Zwischen Mohnblumen und Euphorie. Sommergefühlen und Kindheitsträumen.

April legte sich immer wieder ins Feld und ich konnte sie nicht finden.

Das nächste Mal werde ich mir einfach ein rotes Shirt anziehen, dachte ich klammheimlich.

Als ich sie endlich fand, legte ich mich neben sie. Doch sie sprang hoch und fasste mich bei meinen Händen. Drehte uns so schnell im Kreis, dass wir nach kurzer Zeit wieder ins Gras fielen. Ich lachte und sie lachte und wir lachten gemeinsam. Es war mein Lieblingsgeräusch.

»Ich bin froh, dass ich dich kennengelernt hab, April.«

»Das kann ich verstehen.« Ich drehte mich in ihre Richtung und hob eine Augenbraue. »Dein Leben wäre so langweilig ohne mich.«

»Ein bisschen mehr Bescheidenheit bitte.«

»Aber es ist doch wahr. Ohne mich würdest du jetzt in deinem Zimmer hocken.«

Sie hatte recht. Doch das wollte ich in dem Moment nicht zugeben.

So fing sie bloß wieder an zu lachen. Und ich beobachtete sie. Genoss jeden noch so kleinen Moment mit ihr. Sog all die Lebensfreude in mich auf. Am liebsten hätte ich ein Marmeladenglas gehabt. Daran musste ich immer wieder denken, wenn ich Zeit mit April verbrachte.

ein jahr aprilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt