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Weiterhin plagte Ophelia die Frage, woher der Mann im Zirkus ihren Namen kannte. Schließlich war sie erst einen Tag hier, und der Zirkus war bei ihrem letzten Besuchen noch nicht präsent, also konnte er auch nirgends von ihr gehört haben.
Vermutlich war es einer der Stimmen, die versuchten, mich in Panik zu versetzen...

Dieser Gedanke brachte sie zu ihrem nächsten verzweifelten Gedanken. Die Stimmen kamen wieder. Die Stimmen, die auftauchten als ihre Mutter starb. Sie blieben noch lange in ihrem Kopf, aber nach einigen Jahren verschwanden sie endlich und sie gerieten in Vergessenheit. Ihre Mutter, ihr einziger Hoffnungsschimmer. Ihre Mutter, ihre einzige Chance. Ihre längst verstorbene Mutter, ihr einziger Funken von Glück und Freude.
Ophelia wusste, wie düster sich das anhörte. Wie jeder sie für diese depressiven Gedanken verhöhnen würde. Aber es war nunmal so. Es gab sicher andere Kinder die es schlimmer hatten, das wurde ihr vorgeworfen. Es gab sicher andere Kinder die es viel schlimmer hatten, ist was sie dachte. Deswegen öffnete sie sich nie. Sie konnte nicht. Also schluckte sie dieses Geheimniss zusammen mit ihrer Schuld und ihrer Trauer wie ein Kloß hinunter, vergrub es tief in sich. Dort, wo sie irgendwie wusste, dass es nicht fair war. Sie wusste es, es war einfach nicht fair, wie sie deswegen weniger Priorität hatte. Doch sie schluckte es runter. Vergrub es tief in sich. Lies sich alles gefallen, was das Leben ihr gab.
Deswegen konnte sie auch so viele Risiken eingehen. Was hatte sie denn zu verlieren?

Kopfschütteln lief sie weiter den Strand entlang, musterte das endlose Meer, dessen Horizont die einzige Grenze zu sein schien. Oder doch nur ein neuer Abschnitt? Hoffnung?
Davon konnte sie nicht sprechen. Es gab keine. Aber das war jetzt nicht wichtig. Wie es nie war und nie sein wird.
Wichtig ist, dass sie die vielleicht etwas weniger trostlose Woche ohne ihren Vater genießen würde. Vielleicht konnte sie zur Abwechslung mal eine andere Persönlichkeit in der Schule annehmen. Im Grunde genommen spielte sie doch nur schüchtern. Sie hatte keine Probleme damit, mit anderen zu reden. Sie hat sich einfach nur nicht darum geschert, was andere sagten. Als schüchternes Mädchen wird man in Ruhe gelassen, vielleicht als seltsam abgestempelt; Aber das wars. Die Attacken der Mitschüler waren im Grunde genommen nicht schlimm. Sie bekam schließlich viel schlimmeres mit...

Erneut merkte sie, wie ihre Gedanken wieder abschweiften. Sie versuchte, wieder Kontrolle zu erlangen. Mit dem einen Ohr lauschte sie ihrer Musik, mit dem anderen dem Meeresrauschen. Ein angenehmer, warmer Nachmittag. Wäre sie nicht so ausgelaugt von dem...Treffen im Zirkus gewesen, würde sie Fripp besuchen gehen. Etwas Entfernung aus der Realität würde ihr guttun. Komischerweise waren die Zeiten, bei denen sie dort, zwischen der Zeit war, am angenehmsten für sie. Als würde sie... Dorthin gehören. Die Treffen mit Fripp und den anderen fühlten sich für Ophelia natürlicher an, als Geschehnisse wie die heutigen. Sie laugten sie viel weniger aus.

Die Sonne geht am Horizont schon unter... So früh schon?
Erschrocken schaute sie auf ihr Handy. 19 Uhr 30. War sie so lange draußen?
Ophelia sah, dass sie einige Nachrichten hatte. Angst davor, dass ihre Befürchtungen wahr waren, ging sie zögernd zurück zum Haus.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 12, 2022 ⏰

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