кαριтєℓ 18

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Verschwitzt hebe ich weiter die schweren Hanteln. Gut möglich, dass ich bereits über einer Stunde hier liege und ohne Pause Gewichte stemme, doch es tut unglaublich gut. Es kamen schon einige  Fotografen und machten Fotos von Niall und mir beim Sport, doch ich ignoriere sie gekonnt. 

Schließlich setze ich mich doch schwer atmend auf und greife nach meinem Wasser, welches ich aufdrehe und meinen Hals runterfließen lasse.  

Die ganze Zeit konnte ich meine Gedanken nicht von Harry abwenden. Es ist, als wäre er in meine Gedanken eingeschlichen und als wolle er nie mehr rauskommen. Genauso, wie in mein Herz. Es könnte so verdammt viel Zeit vergehen, es wird immer diesen kleinen Teil geben, der erbarmumgslos nach ihm schreit.

,,Alles gut, Louis...?" Niall hatte meinen starren Blick bemerkt, doch ich nicke nur.

Ich hatte definitiv genug Schwäche gezeigt. Männer weinen nicht. Und damit soll auch für mich ein für alle mal Schluss sein.

Zusammen mit diesem Gedanken fasse ich Entschlossenheit. Ich war kein kleiner Junge mehr. Niall hatte mich genug weinen gesehen. Ich werde nicht mehr weinen. Ich durfte keine Schwäche mehr zeigen.

Ich musste einen auf Hart machen.

Mit dieser neuen Entschlossenheit lege ich mich wieder zurück und greife wieder nach den Hanteln.

,,Louis, ich hab Hunger...  können wir jetzt nicht aufhören und zu Nandos fahren?" Niall stellt sich neben  mich und beugt seinen Kopf über meinen.

Ich jedoch lasse mich nicht ablenken und hebe einfach weiter die schweren Gewichte. ,,Du kannst ja vorgehen... ich komm dann nach... Kann aber noch etwas dauern..."

Ich höre ein leises Seufzen von ihm. ,,Ja okay... dann... bin ich entweder in Nandos oder schon zu Hause." Und dann verschwindet sein blonder Kopf aus meinem Sichtfeld und seine Schritte entfernen sich. Doch ich lasse mich immer noch nicht beirren. Hemmungslos stemme ich weiter die Hanteln, ohne überhaupt an eine Pause zu denken.

Es tat einfach so gut. So kann ich die Frustation rauslassen, ohne zu weinen. So konnte ich mich stark fühlen, was ich durch jedes stemmen auch wurde.

Nach einer ganzen Weile, in der ich einfach stumm und konzentriert die Hanteln gehoben habe, setze ich mich wieder auf und nehme mir wieder mein Wasser. Nach und nach fühlte ich mich immer besser. Auch wenn sich dieser Stechende Schmerz in mein Herz reinfrisst, tut mir Sport doch echt gut.

Ich schaue auf meine Uhr. Bereits 20.30 Uhr. Die Zeit verging wie im Flug. Mit Schwung stehe ich auf, packe meine wenigen Sachen zusammen und gehe zum Ausgang. Da Niall das Auto genommen hat, rufe ich mir ein Taxi, welches mich dann nach Hause bringt.

Vor der Haustür atme ich nochmal kräftig durch. Ich schaffe das. Ich werde ab sofort stark sein und nicht in ein Meer aus Tränen zerbrechen, wenn ich ihn sehe. Er sollte sehen, was er gehen gelassen hat. Schließlich trete ich über die Türschwelle und hänge meine Jacke ins Haus. Es war still im Haus. Genauso still wie in der Zeit, in der Harry und ich noch eine heimliche Beziehung geführt haben und alle dachten, unsere Freundschaft wäre zerbrochen. Und eigentlich hatten sie Recht. Wir waren längst keine Freunde mehr. Ich lernte ihn lieben. Wie es bei ihm war, weiß ich nicht. Doch ich könnte nie wieder auf die Freundschaft zurück kommen können. Er wird zwar immer diesen bestimmten Platz in meinem Herzen haben, doch um jetzt wieder Freunde zu werden hat er mir viel zu sehr weh getan.

Er würde niemals ersetzt werden können.

Traurig seufzend steuer ich den Weg Richtung Bad und schließe die Tür, entlasse mich von meinen Sachen und steige unter die warmen Wasserstrahlen.

Ich weiß nicht, wie ich es schaffen soll, mit ihm in einen Haus zu leben.

Mit diesem Arschloch, dass bereit ist, jeden für seine Zwecke auszunutzen. Genauso, wie er mich ausgenutzt hatte. Ich war nur Mittel des Zwecks gewesen. Und diese Enttäuschen tat mir unglaublich weh.

Aber es ist eben eine Ent-täuschung.

Harry hat mich getäuscht. Ich hab mich in Harry getäuscht. Wäre das alles weiter gegangen, hätte es am Ende nur noch mehr weh getan. Jetzt hat er es eben aufgelöst und nun muss ich schauen, wie es weitergeht. Vielleicht fand ich ja doch noch meine große Liebe. Ich bin schließlich noch jung.

Doch egal, wie sehr ich versuche mich an diesen Gedanken fest zuklammern, ich höre nicht auf an Harry zu denken.

Ich liebe ihn. Immer noch. Wie am ersten Tag. Und dieses Gefühl will einfach nicht weggehen.

Nach einer Weile trete ich aus der Dusche und ziehe mir frische Sachen an. Dann schaue ich in den Spiegel.

Was hatte ich ihm getan, dass er sowas machen musste? Ich verstehe einfach nicht, was in den Köpfen mancher Menschen vorgeht. Jeder hat das Recht geliebt zu werden. Jeder. Wieso musste er damit dann so spielen? Mit den Gefühlen anderer Leute? Seinem eigenen Bandkollegen? Der, der immer für ihn da war? Der, der ihm immer geholfen hatte?

Ich würde es nie verstehen.

Traurig den Kopf schüttelnd öffne ich die Tür des Badezimmers wieder und trete hinaus. Ich schaue auf, direkt in die zwei grünen Augen.

Diese zwei  grünen Augen, die ich so verdammt sehr liebe.

Einen Moment verliere ich mich in ihnen. Es war, als wäre ich in einem anderem Universum. Sie sind so strahlend grün...

Ich atme tief ein und wende meinen Blick von ihm ab, gehe schließlich einfach an ihm vorbei ohne ihn auch nur zu streifen.

Ich spüre seinen Blick auf meinen Rücken. Vielleicht tat es ihn ja leid. Vielleicht tat es ihm leid, mir so weh getan zu haben, wo wir früher in der X-Factor Zeit beste Freunde waren. Vielleicht bereut er es, seinen besten Freund, der ihn so liebt,  so hintergangen zu haben.

Doch auch nur vielleicht. Vielleicht lacht er mich auch aus. Er lacht mich aus, weil ich drauf reingefallen bin. Das ich so schwach bin, weil ich wegen ihn geweint habe.

Und ich weiß ganz genau, dass mich diese Gedanken und die ganzen Gefühle gegenüber Harry sehr lange plagen werden.

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Hier melde ich mich mal wieder:-)

Ahhhhh omg wir sind sooo kurz vor 1k ! *-* *-* *-* :000

Wow, ich liebe euch*-*:)

Hoffe euch gefällt das Kapitel auch wenn es etwas langweilig ist:-)

Ly♡

concealed ※ larry ѕтylιnѕonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt