Die Hölle Ist Nichts

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Jax

In dem einen Moment höre ich noch meine Frau mit ihrer Freundin lachen und in den anderen höre ich die Autos die sich mit quietschenden Reifen nähern und durch das Tor Rasen. Mein erster Gedanke ist Blake... Die Wagen Türen werden aufgerissen keine Sekunde später wir geschossen..
Ohne darauf zu achten renne ich zu Blake reise sie mit mit nach unten Schirme sie mit meinem Körper ab. Solange ich es verhindern kann werde ich nie wieder zulassen das sie verletzt wird.. Ich rufe meine Befehle meinen Brüdern zu, sofort haben sie ihre Waffen zu Hand und feuern zurück. Ich hätte wissen müssen das dieses Arschloch wieder zuschlagen wird nur dachte ich nicht das es so verdammt schnell sein wird. Die letzten Monate habe wir einen nach dem anderen unter die Erde geschickt und gedacht das wäre ihm einen Lehre. Nein dieser Bastard taucht schon wieder hier auf und veranstaltet ein Blutbad. Ich werde nicht ruhen bis dieser wichser die Radieschen von unten sieht... Steel neben mir Feuert ein Magazin nachdem anderen auf die Chinesen, knallt einen nachdem anderen ab. "Blake bleib genau da.."mit aufgerissenen Augen sieht mich meine Frau an und nickt. Ich weiß das sie genau da bleiben wird, was das angeht kann ich ihr voll und ganz vertrauen.
Ich lade nach und schließe mich Steel an knalle diese Wichser ab. Ich verfalle in einem mir bekannten Rhythmus, zielen schießen nachladen. Nichts ist wichtiger als sie Leute in Sicherheit zu bringen.

Eine Bewegung lässt mich nach rechts blicken und was ich sehe, lässt mir mein Blut in den Adern gefrieren... Niemand geringeres als Cassey versucht sich in Sicherheit zu bringen und rennt über den verdammten Parkplatz. Steel rennt an mir vorbei achtet auf nichts. In dem Moment dreht der eine den van öffnet die hintere Tür und schießt.

Blake

Ich bleibe hinter Jax genau wir er es mir gesagt hat. Ich halte mir die Ohren zu versuche nicht all zu viel darüber nach zudenken was um mich herum passiert scheitere aber völlig.
Steel verläßt seinen Posten neben Jax als ich ihm hinterher schaue sehe ich wohin er rennt..
Cassey
Wie zum Teufel ist sie überhaupt dahin gekommen, sie stand nicht weit von mir entfernt.
Ich weiß nicht was schlimmer ist, dass meine beste Freundin mitten auf dem Platz steht und somit eine perfekte Zielscheibe abgibt, Steel der auf sie zurennt und jeden der ihm im Weg steht abknallt. Oder doch Jax der seinem Bruder hinter her rennt und somit auch  sich in Gefahr bringt. Ich weiß es nicht. Was ich aber weiß ist das sich nichts mit dem vergleichen lässt was als nächstes passiert. Cassey bemerkt Steel der auf sie zurennt ich kann die Erleichterung in ihrem Blick sehen, der sich innerhalb von Sekunden in Entsetzen verwandelt. Als sie an sich herbsieht tue ich es ebenfalls. Sie wurde in den Bauch getroffen, wie in Zeitlupe legt sie ihre Hand auf die Wunde und ich kann an ihrem Gesicht ablesen das für Sie gerade eine Welt zusammen bricht...

Ich fühle nichts mehr... Alles passiert wie in einem schlechten Film um mich herum.
Als der Lärm endlich aufhört, bin ich nur noch ein Körper der auf dem Asphalt zusammen gekauert sitzt . Ich sehe wie Steel neben meiner besten Freundin auf die Knie fällt und sofort seine Hände auf ihre schusswunde legt, ich sehe auch wie Jax nach Doc ruft aber ich kann mich nicht bewegen. Auch als Jax bei mir ankommt kann ich mich nicht bewegen, ich sehe ihn und höre ihn aber ich kann mich weder bewegen noch bringe ich einen Ton raus.

Später als ich in einem Bett liege und die Wände schon seit Stunden angestarrt habe, schaffe ich es endlich von alleine aufzustehen. Schnell gehe ich auf die Toiletten spüle mir den Mund aus und gehe zurück ins Zimmer. Ich weiß nicht von welchem Bruder ich das Zimmer besetzte aber das ist mir im Moment auch ziemlich egal. Das einzige was mich interessiert ist wie es Cassey geht. Gerade als ich das Zimmer verlassen will, wird die Tür geöffnet. Jax. Oh Gott sei Dank.. Wie vom Blitz getroffen renne ich auf ihn zu klammere mich an ihm. Schweigend nimmt er mich in den Arm hält mich fest. Er braucht diese Nähe und die Gewissheit, dass wir am Leben sind genau so dringend wie ich. Nach einer Ewigkeit flüstere ich an seiner Brust "Dir geht es gut." noch stärker drückt er mich an sich...
Langsam lasse ich meine Hände unter sein Shirt wandern muss wissen das er wirklich unverletzt ist. "Cassey?" ich kann die frage die mir auf der Seele brennt nicht aussprechen Jax schiebt mich etwas von sich um mir in die Augen sehen zu können "Baby sie lebt. Sie wird in der nächsten Zeit ans Bett gefesselt sein aber sie lebt."
Seine Antwort ist ist das beste was ich je gehört habe. Ich weiß nicht mehr wann ich das letzte mal so erleichtert war. Aber zu wissen das es meiner besten Freundin soweit gut geht und sie lebt reicht mir für den Moment..

Später am Abend gehe ich zusammen mit Jax, Cassey besuchen. Als wir in ihrem Zimmer ankommen sehe ich die ganzen Geräte an denen sie angeschlossen ist und die Angst um meine Freundin kehrt mit einem Mal zurück. Was ist wenn es ihr doch nicht so gut geht? Was wenn die Kugel wichtige Organe verletzt hat. Lauter Fragen schwirren in meinem Kopf bis ich angestupst werde. Steel."Sie wird wieder Schätzchen.. Es wird etwas dauern aber in ein paar Wochen wird sie wieder die alte sein." erleichtert nehme ich Steel in den Arm. Er liebt sie das sehe und verstehe ich jetzt.. Ich sehe den Blick mit dem er sie ansieht wenn sie gerade mal nicht aufmerksam ist, die kleinen Gesten. Ich hatte ganz vergessen wie es sein kann wenn man verliebt ist, erst durxh Jax habe ich wieder gelernt wie es sein sollte.
"Ey Süße, was stehst du da so verloren?" Cassey betrachtet mich von ihrem Bett aus. Ich war mal wieder so weg getreten das ich nicht mitbekommen habe wie die aufgewacht ist und sich hingesetzt hat. Diese Scheiße wird langsam zu Gewohnheit. "Hey du hast mir einen Schrecken eingejagt. Mach das nie wieder du Biest.." schnell stelle ich mich neben ihr bett und nehme ihre hand in meine. Sie ist doch alles was mir geblieben ist. Cassey war schon immer an meiner seite, ein Leben ohne sie kann und will ich mir nicht vorstellen müssen.

Nach einer Ewigkeit verlasse ich Cassey ihr Zimmer, ich brauche dringend frische Luft....
Vorm Clubhaus zünde ich mir eine Zigarette an inhalieren den Rauch, als ich ihn wieder raus lasse, lasse ich die gesamte Anspannung des Tages gleich mit raus. Mein Magen fängt an zu rebbelieren ohne lange darüber nach zu denken schmeiße ich die kippe weg und übergebe mich. Was ja nicht viel ist. Ich habe heute noch nichts gegessen, aber das würgen hört einfach nicht auf...

Rescued by a bikerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt