Die Scheiße ist langsam am Dampfen

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Die Tage und Wochen vergehen wie im Flug,es ist mittlerweile schon ein halbes Jahr wieder her seit ich Jax getroffen haben und zusammen bin.In den Tagen in denen er Blutverschmiert nach Hause kommt werden immer mehr.Jedes mal wenn ich ihn frage was passiert ist bekomme ich immer die gleiche Antwort "Du musst dir keine Sorgen machen." und ob ich mir welche mache.Ich meine wie könnte ich nicht wenn ich ihn jedesmal zusammen flicke und es immer mehr Wunden werden als davor. Ich meine ich kenne seine Narben alle die alten und auch die Neuen. Er muss vor nichts halten machen um so auszusehen. Es gibt Tage da lasse ich seine Aussage einfach so stehen und dann gibt es aber auch die Tage wie heute in denen ich verdammt nochmal Antworten haben will. Er kann doch nicht erwarten das ich es einfach so hinnehme und zu allem ja und Amen sage.Mal wieder schmeiße ich die ganzen Binden voller Blut weg gehe zurück zu Jax und knalle den ersten Hilfe Koffer auf den Tisch.Überrascht sieht er zu mir auf und dann auf den Tisch "Der Scheiß ist Leer.Ich schlage vor das nächste mal bevor du so nach Hause kommst,machst du einen Stopp und besorgst einen Neuen." ich deute auf den Koffer lasse mich auf die Knie fallen und suchen alles zusammen was ich brauche um den Schnitt auf seinem Bauch zu versorgen,Jax greift nach meiner Hand die vor Wut zittert und sieht mich an "Baby es wird alles gut werden.Diese Scheiße wird nicht immer so laufen" mit einem Schnauben entreise ich ihm meine Hand"Das sagst du schon seit Monaten.Aber anscheinend wird es immer mehr als weniger.Ich bin es langsam leid immer wieder dich zusammen zu flicken und dann noch nicht mal eine richtige Antwort von dir zu bekommen." ich knalle alles auf den Tisch gehe um ihn herum und setzte mich neben Jax meine Hände zittern als ich seine Wunde reinigen will,ich schaffe es einfach nicht meine Hände ruhig zu halten.Nach fünf Minuten in denen ich meine Hände nicht unter Kontrolle habe gebe ich es auf,Jax nimmt meine Hände in seine und hält sie einfach fest.Als ich zu ihm blicke sehe ich die Reue in seinen Augen aber darauf kann ich keine Rücksicht nehmen ich will Antworten von ihm.Ich will wissen was noch alles auf mich zukommt auf was ich mich vorbereiten muss.Ich bin die letzten Monate nicht blind durch die Gegend gelaufen, ich weiß das sie nicht auf der richtigen Seite des Gesetzt stehen aber das macht mir nichts aus. So habe ich ihn kennen und Lieben gelernt aber ich das ändert nichts daran das ich mir scheiß Sorgen mache um ihn."Ich will Antworten Jax.Wenn ich die nicht bekomme werde ich gehen.Du denkst wahrscheinlich das du mich dadurch beschützt,aber das tust du nicht.Was ist wenn ich der Gefahr nicht bewusst bin und ihr direkt in die Arme laufe?Hast du daran auch mal gedacht?" während ich aufstehe räume ich den Dreck auf und laufe in die Küche,dort stütze ich mich ab und bin in Gedanken versunken als Jax mir folgt und den Arm um mich legt zucke ich ohne es zu wollen zurück erschrocken sieht er mich an "Sorry ich habe dich nicht gehört" mache ich ihm klar bevor er denkt das er mich in Angst und Schrecken versetzt hat.Ich weiß das er mich niemals verletzten würde,dass ist etwas dem ich mir zu Hundert Prozent sicher  bin. "Ich will dich einfach nicht da rein ziehen Baby,verstehst du das nicht?" ich mache einen schritt auf ihn zu "Wenn du mir sagst was los ist,ziehst du mich doch nirgends mit rein. Ich werde doch nicht los gehen und irgendeinen scheiß machen sondern wissen vor was ich mich fernhalten sollte.Hast du eine Ahnung wie scheiße es ist nicht zu wissen was los ist und seinen Freund mindestens einmal die Woche zusammen flicken muss aber keinen Schimmer was passiert ist?"frustriert fährt er sich übers Gesicht als er mich dann ansieht bin ich kurz davor einen Rückzieher zu machen und mal wieder einfach alles auf sich beruhen zu lassen."Ich will doch einfach nicht das du diese Scheiße in deinem Kopf hast Blake." ich nicke einmal,ohne ein Wort zu sagen drehe ich mich um gehe ins Schlafzimmer.Dort ziehe ich meine Tasche unter dem Bett hervor und fange an meine Sachen zusammen zu suchen.Die Tränen die mir leise über die Wagen laufen ignoriere ich einfach, ich kann und will nicht einfach hier sitzen und Angst haben ob er überhaupt nach hause kommt,oder ob ich einen Anruf bekomme das er Tot ist und ich ihn nie wieder sehen werde,und dann auch nicht zu wissen wieso er sterben musste würde mich einfach fertig machen.Nein das will ich nicht,ja ich wusste auf was ich mich einlasse als ich mit ihm zusammen gekommen bin und ich bereue es nicht aber ich werde nicht einfach zuhause sitzen und alles über mich ergehen lassen.Als ich aufblicke sehe ich wie Jax in der Tür steht und mich einfach dabei beobachtet wie ich durchs zimmer laufe und meine Sachen zusammen packe. Ich bin aufm Weg ins Bad als er endlich einen schritt ins Zimmer macht meine Tasche packt und sie durchs Zimmer wirft.Erschrocken mache ich einen Schritt zurück,so ist er noch nie gewesen und weil ich nicht weiß wie ich damit umgehen soll ziehe ich mich zurück bis ich die Wand in meinem Rücken spüre und versuche mich so klein wie möglich zu machen. Ich weiß nicht wie lange er im Zimmer wütet aber als ich endlich mal den Blick hebe sieht dieses Zimmer nicht mehr nach einem Schlafzimmer aus sondern eher wie ein Schlachtfeld.Überall liegen die Sachen verteilt,die Schubladen aus der Kommode hängen an ihr herunter die Schranktür liegt auf dem Boden man kann sehen wo er mit der Faust dagegen geschlagen hat.Das Bild das über dem Bett gehangen hat liegt zerissen auf dem Bett, inmitten des ganzen Chaos steht Jax die Fäuste so stark geballt, ich kann mir ein Wimmern nicht mehr länger verkneifen.Seit wir uns kennen ist er noch nie so ausgeflippt. Als er mich hört zuckt sein Kopf sofort zu mir ich kann nichts außer blanke Panik sehen .Langsam stehe ich auf versuche zu verstehen vor was er Angst hat aber ich komme nicht drauf als er einen schritt auf mich zu macht zucke ich vor ihm zurück als er meine  Hand nehmen will, erst dann sehe ich den Schmerz in seinen Augen. Dann wird mir bewusst was das alles zu bedeuten hat,mir wird schwer ums Herz.Ich bin nicht sicher was ich machen soll aber ich weiß das ich ihn nicht einfach verlassen kann,nicht jetzt nachdem ich diesen Schmerz und die Panik in seinen Augen gesehen habe.Aber ich kann auch nicht so weiter machen wie bisher das ist mir klar. Jax hat den Kopf hängen lassen als ich aber einen schritt auf ihn zu machen zuckt sein Kopf sofort zu mir "Ich werde nicht gehen" ist alles was ich sage und er ist sofort bei mir und drückt mich an sich.Ich kann sein Herz so stark schlagen hören,sanft streichle ich ihm über den Rücken "Shhh ich bin hier.Und ich werde hier bleiben " stumm nickt er sagt aber nichts. Ich weiß nicht wie lange wir hier so standen aber langsam löse ich mich von ihm,lasse meinen Blick durchs Zimmer wandern  da nimmt Jax meine Hand "Ich werde die Scheiße bereinigen." nickend wende ich mich ab gehe zur Kommode tue die Schubladen zurück hebe ein Kleidungsstück nach dem anderen auf schmeiße sie in die Schubladen,morgen werde ich anfangen alles wieder ordentlich aufzuräumen aber jetzt will ich einfach nur noch den  Mist weg räumen und ins Bett.Der Tag heute hat mich einfach erschöpft. "Ich kann dich nicht verlieren Blake" kommt es von Jax der hinter mir steht ,langsam drehe ich mich zu ihm will ihm Antworten aber er schüttelt leicht den Kopf also halte ich die Klappe "Ich kann dich nicht verlieren.Das kann ich nicht tun.Du bist das einzig gute in meinem Leben.Wenn ich Abends nach hause komme dann tue ich das mit einem verdammt guten Gefühl.Bin ich ein Arschloch?Scheiße ich würde nichts anderes behaupten aber bei dir will ich das nicht sein.Du bist mein Zuhause. Wenn ich dich verliere werde ich mir das niemals verzeihen können...Versprich mir das du mich nicht verlässt" ich schmiege mich an ihn,denke über seine Worte nach und weiß was er meint wir sind zwar noch nicht so lange zusammen aber ich weiß das ich nie wieder jemanden so an mich ran lassen werde wie ihn.Nie wieder würde ich mein Herz einem anderem Mann schenken "So lange du mir keinen Grund gibst zu gehen,werde ich bleiben." Jax drückt mich wieder an sich "Versprich es Blake " weil ich weiß das er das jetzt unbedingt braucht nicke ich "Ich verspreche es"...

Seit dem Abend an dem ich die Angst in Jax seinen wunderschönen Augen gesehen habe sind Tage vergangen... Ich habe gerade meine Schicht im Café beendet als ich den Motor höre der sich mit nähert... Mit einem Lächeln drehe ich mich um und sehe Jax der sich mir nähert. "Hey Baby sorry es hat länger gedauert als gedacht". Immer noch mit einem Lächeln schüttel ich den Kopf. Jeden Tag ist er schon mindestens eine Stunde früher da um mich abzuholen und sitzt dann an der Theke und wartet darauf das ich meinen Schicht beende.. "Nicht schlimm. Ich bin auch erst raus gekommen" dankend nehme ich den Helm setzte ihn auf und setzte mich hinter Jax. Sofort fährt er los.
Beim Clubhaus steige ich schnell ab als ich cassey sehe..  Wie die Zeiten doch doch geändert haben, früher kamen wir jedes Wochenende her damit sie ihren biker sehen konnte jetzt sind wir jeden, wirklich jeden Tag hier... Es gibt keinen Tag an dem wir nicht hier sind."Seid ihr schon lange da?" Cassey kommt mir entgegen nimmt mich in den Arm "Nein vielleicht eine Stunde erst."
"Glaubst du die kann zuhause bleiben wenn sie weiß das du hier sein wirst?" kommt Steel um die Ecke und beobachtet uns grinsend. "Na das trifft sich gut den ich wäre auch nicht jeden Tag hier." gebe ich lachend zurück. Seitdem ich weiß das Steel es ernst mit meiner besten Freundin meint haben wir das kriegsbeil begraben... Wir albern noch ewig vorm Clubhaus rum bis sie einmal die Hölle los bricht und ich nur noch Jax höre wie Er meinen Namen ruft......


Rescued by a bikerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt