Kapitel 1

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,,Hallo (y/n), dein Weg hierhin war sicher lang. Die Fahrer meinten, dass du die ganze Zeit über geschlafen hast. Von jetzt an, ist das hier dein Zuhause. Ich bin Isabella, aber nenn mich Mama, so wie alle. Wie alt bist du?", fragte sie mich. Verwundert sah ich meine Hände an. Sie waren- normal? Wo war das Blut?

Das letzte woran ich mich erinnern kann... Ich war in der Zuchtanstalt und er wollte mich vor meiner angeblichen Auslieferung retten. Wieso kam er nicht? Und wieso ist er-

,,(y/n)?", sagte sie und riss mich somit aus meinen Gedanken. Ich zeigte ihr meine ganzen 10 Finger, was ihr zeigen sollte, dass ich 10 Jahre alt bin. Sie nickte lächelnd und wir gingen durch ein Tor auf eine Wiese. ,,Siehst du das Haus da vorne? Das ist Gracefield. Du bist eine der 4 ältesten. Norman, Emma und Ray sind auch 10. Emma meinte, dass sie dir gerne das ganze Haus zeigen würde. Sie ist sehr gesprächig, ist das in Ordnung?", fragte sie, woraufhin ich nickte.

Als wir an dem großen Haus ankamen, öffnete sie die Tür so leise wie möglich, jedoch kam trotzdem eine Herde Kinder auf uns zu, die sehnsüchtig zu 'Mama' liefen. Ich aber versuchte so unauffällig wie möglich in die nächstgelegene Ecke zu gehen. Was passiert hier? Was waren das für Kreaturen in Auto? Ich habe Angst, wo bin ich hier? Neues Zuhause? Und wo ist er? Er hat es mir doch versprochen...

,,Hey, du!", rief eine fröhliche Stimme, woraufhin alles leise wurde. ,,Ich bin Emma! Wie heißt du?", fragte sie mich. Sie sah sehr nett aus und ich hatte das Gefühl, dass man ihr vertrauen konnte, jedoch antwortete ich ihr nicht. Ich hatte in meinem Leben bisher noch nie mit anderen geredet. Nur für mich selbst. Ich sang gerne, aber das eben auch nur für mich selbst. In der Zuchtanstalt waren alle Kinder, die ich meine Familie nannte, zu nichts fähig. Nicht essen, nicht sehen, nur hören. Sie lauschten meiner Musik und sofort wurde die Stimmung etwas weniger negativ. Ich hoffe man erlöst sie bald von ihren Leiden...

,,Emma, ich hab dir gesagt, dass sie nicht reden will, oder? (Y/n). Sie heißt (Y/n).", sagte 'Mama'. ,,Norman, Ray! Kommt ihr mit mir und zeigt ihr alles?", fragte sie ihr Freunde. Der weißhaarige lächelte und kam im Schlepptau eines schwarzhaarigen zu uns. ,,Hey (y/n), ich bin Norman und das ist Ray. Es freut mich dich kennen zu lernen!", sagte der weißhaarige. Ich versuchte mir ein Lächeln aufzuzwingen, was nicht wirklich funktionierte. ,,Schon gut, du musst es nicht versuchen! Lächel einfach, wenn dir danach ist!", rief Emma und nahm meine Hand. ,,Komm, du musst bestimmt hungrig sein, oder? Wir haben dir extra eine Portion Abendessen übrig gelassen, weil wir wussten, dass du erst nach dem Essen ankommen würdest!", sagte Emma und versuchte mich mit sich zu ziehen.

,,(Y/N)!", rief die Menge der Kinder. In der nächsten Sekunde lag ich auf dem Boden mit einem Haufen Kinder auf mir, die mich Willkommen hießen. Überfordert schaute ich zu Isabella, welche anfing zu lachen und kurz darauf auf eine Uhr schaute. ,,Emma, Gilda, ich hattet doch versprochen, dass die anderen Kinder außer ihr 5 schon schlafen würdet!", sagte sie mit einem ermahnendem Unterton. ,,Tut mir Leid, Mama. Don hat es laut gesagt und dann wollte niemand mehr schlafen.", sagte Ray und sah zu einem Jungen. ,,Das war AUS VERSEHEN!", rief dieser. Das ist also Don? Ich sah mir das Gezanke noch weiter an, bis mich Emma plötzlich am Arm nach hinten zog und mit mir und Norman in Richtung Küche ging. ,,Sag mal (y/n), hast du überhaupt Hunger?", fragte mich Norman. Mit zum Boden gesenkten Kopf nickte ich langsam. ,,Super, dann beeilen wir uns doch!", rief Emma erfreut und fing an zu laufen. Da sie noch immer meinen Arm hielt, wurde ich automatisch mitgezogen.

In der Küche angekommen setzte sich Emma mit mir an einen kleinen Tisch, während Norman einen Teller holte. Es gab Kartoffeln mit einer Soße, viel Gemüse und etwas Fleisch(falls ihr vegetarisch seid, dann ist es ein veganes Fleisch, also so aus Pflanzen hergestellt versteht sich). Festes Essen. Richtige Nahrung! Vorsichtig nahm ich die Gabel entgegen, die Norman mir gab. Langsam nahm ich mir ein viertel einer Kartoffel und begann diese zu essen. Es schmeckte wunderbar. Es schmeckt nach etwas! Langsam fing ich auch an, den Rest zu essen, während Emma anfing von ihrer Familie zu erzählen. Es dauerte echt lange bis ich fertig wurde, weil ich den Geschmack von jedem einzelnen Nahrungsmittel genau unter die Lupe nahm.

,,Hat es gut geschmeckt?", fragte Norman mich, als er mit Ray zurück in die Küche kam. Ich lächelte leicht, was ihm als Bestätigung aber nicht ganz reichte und ich deswegen meine beiden Daumen hob. ,,Ich bin Ray. Ich hab mich vorhin nicht selbst vorgestellt.", sagte er und reichte mir seine Hand. Eigentlich hasste ich jegliche Art von Körperkontakt, aber er ist doch mit Emma befreundet, also geht das, oder? Als ich etwas zögernd nach seiner Hand griff, flüsterte er: ,,Wir tun dir nichts, versprochen." Emma sah daraufhin sehr verwirrt zu Norman und fragte diesen, ob er etwas verstanden hätte, was er aber beneinte. Wieso hat Ray das gesagt? Wusste er etwa von ihnen?

Zusammen gingen wir in das Badezimmer, wo Emma mir dann ein einen Schlafanzug und Hygienesachen gab und mich schlussendlich dort allein ließ. Das änderte sich aber schnell, da 'Mama' hereinkam. ,,(y/n), hast du etwas gegessen?", fragte sie mich. Ich nickte und putzte meine Zähne weiter. Als ich in den Spiegel sah, konnte ich einen kleinen Schrei nicht unterdrücken. Mein Nacken- dort waren Zahlen drauf. ZAHLEN! Aber wo ich genau drüber nachdenke, Die anderen hatten Auch Zahlen am Hals. Verwirrt guckte ich zu 'Mama'. ,,Keine Sorge, (y/n), jeder hier hat das. Tut es weh?". Daraufhin schüttelte ich meinen Kopf. ,,Na dann ist ja alles gut. Emma wird dir bestimmt noch zeigen, wo mein Zimmer ist. Klopf an die Tür, wenn was los ist.", sagte sie mit einem sanften Lächeln auf dem Gesicht. Ich nickte und endlich war ich wieder allein.

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the promised neverland fanficWo Geschichten leben. Entdecke jetzt