Geisteskrank

8 0 0
                                    

PoV John

Ich stand nur da, wie paralysiert an die Wand gepresst, als dieser Geistesgestörte versuchte, mich gewaltsam auszuziehen.Ich dachte an mein Messer in der Jackentasche, ich musste es doch nur noch erreichen-

"Ist mir egal, ob du es willst oder nicht" flüsterte Chris in mein Ohr. Er klang absolut Gestört.
Entsetzt fühlte ich, wie er mir unter die Kleidung fuhr. Er war etwa genauso groß wie Sherlock, also deutlich größer als ich, und hielt mich leicht in Schach. Ich hatte keine Kontrolle mehr, ich konnte einfach nichts mehr bewegen. Voll Panik verharrte ich einige Sekunden in dieser Position...

"John! Lass ihn in Ruhe!" Ich hörte Sherlock aufgelöst rufen, bevor einer seiner Schänder ihn mit der Faust ins Gesicht schlug. Er fiel bewusstlos zu Boden.

Ich keuchte nur und lieferte mir einen erbitterten Kampf mit Chris; ich musste ihn irgendwie von mir ablenken und an mein Messer herankommen, doch er fasste mir nun sogar in den Schritt-

Schreien konnte ich nicht,meine Kehle schien wie zugeschnürt. Sherlock konnte mir nun auch nicht mehr helfen, jedoch brauchte ich ihn so sehr. Ekel und Abneigung durchfuhren mich; wo war ich hier nur reingeraten?!

Chris begann nun sogar, mich zu küssen. Doch es waren keine angenehmem küsse, ganz im Gegenteil: Sie waren harsch und kalt. So küsste man niemanden, den man liebte.
Ich drehte mein Gesicht schnell in eine andere Richtung, damit er mich nicht mehr küssen konnte. Ich kniff die Augen zu, spürte seinen widerlichen Atem auf meiner Haut-

"Wieso zierst du dich denn so?" hauchte er. Dieser Junge war Geisteskrank, ganz eindeutig!

Ich ließ meine Rechte Hand langsam in meine Jackentasche gleiten,hoffend, sie würden einfach nichts bemerken. Ich fühlte den kalten Griff des Messers in meiner Hand; ich wusste nicht, ob ich das wirklich konnte-

Ich fühlte, dass mir Chris nun unter die Unterwäsche fasste und mir gefror das Blut in den Adern. So eine Angst hatte ich noch nie gefühlt; es fühlte sich so an, als ob mir tausend kleine Nadeln in die Haut stechen würden. Voll Abscheu keuchte ich. Er zog sie sogar ein wenig runter, doch mein Entschluss stand fest; Ich zückte in Sekundenschnelle das Messer und rammte es Chris in die Magengegend.

Er taumelte einige Sekunden rückwärts; ich zog das Messer wieder heraus damit ich noch etwas hatte, womit ich mich wehren konnte.
Chris hielt sich eine Hand auf die Wunde, die ich ihm gerade zugefügt hatte. Diese verfärbte sich fast noch im selben Augenblick Rot.

Blut lief nun aus seiner Wunde über seine Kleidung, und es war verdammt viel Blut. Er sah sie nur einige Sekunden schockiert an, dann fiel er zu Boden und blieb regungslos liegen. Nun ließen auch unsere anderen Schänder endlich von Sherlock ab; Mit angsterfüllten Mienen verschwanden sie aus der Pathologie.

Ich erwachte aus meiner Schockstarre, ließ sofort das blutige Messer fallen und stürmte zu Sherlock. Er hatte einen Blauen Fleck an der Schläfe, sonst schien es ihm aber Gut zu gehen. Ich rüttelte ihn ein wenig und er kam auch benommen zu sich; er stöhnte vor Schmerz und hielt sich eine Hand an die Schläfe.

Ich entschied, dass wir einen Krankenwagen für Chris und Derreck rufen mussten, auch wenn ich das ziemlich gern unterlassen hätte.
Ich schnappte mir schnell das blutverschmierte Messer und steckte es in meine Jackentasche; Wenn die Polizei uns befragen würde, wollte ich wenigstens einen Beweis haben.

Ich half Sherlock aus dem St.Barts, und als wir draußen angekommen waren rief ich einen Krankenwagen. Ich rief auch die Polizei und würde ihnen Schildern, was passiert war.

Immernoch benommen vom eben geschehenen warteten wir in der Kälte auf die Rettungskräfte und die Polizei.

Als sie schließlich ankamen, war ich ehrlich gesagt schon ziemlich müde von unserem Erlebnis. Wir sahen, wie die Sanitäter Chris und den immernoch bewusstlosen Derreck in einen Krankenwagen hievten und wegfuhren.

Ein Polizei offizier nahm uns mit auf's Revier, wo wir ihm Schildern mussten, was genau passiert war. Sherlock saß die meiste Zeit schweigend auf dem Stuhl und verlor kaum ein Wort. Deshalb erzählte ich ihm alles; von unserem Weglaufen bis hin zu der jetzigen Situation. Der Polizei-Offizier hörte aufmerksam zu und machte sich Notizen.

Meine Stimme zitterte, als ich ihm davon erzählte, dass Chris mich belästigte und ich ihn schwer verletzt hatte. Vorher bat ich Sherlock jedoch, den Raum zu verlassen, da es mir mehr als unangenehm vor ihm war. Ich erzählte dem Polizei-Offizier alles. Ich hätte nie gedacht, dass ich zu so einer Sache fähig sein würde.

Natürlich wurden auch unsere Eltern benachrichtigt. Verurteilt wurden Sherlock und ich nicht; man stufte es als Notwehr ein. Am ende des Tages war ich einfach nur froh, mich endlich hinlegen zu können. Ich verabschiedete mich mit einer innigen Umarmung von Sherlock; er musste mindestens genauso geschafft aussehen wie ich.

Ich lag in meinem Bett, und obwohl ich sehr müde war, konnte ich nicht schlafen. Etwas hielt mich wach.

Mörder.

Ja, möglicherweise war ich das. Was, wenn Chris meinen Angriff nicht überleben würde? Was, wenn ich zu weit gegangen war und er starb?!

Es war Notwehr. Es musste sein. Er wollte dir an die Wäsche Flüsterte eine innere, aufmunternde Stimme. Ja, das war schon richtig. Ein Angstschauer durchfuhr mich; ich wollte nie wieder, dass mich jemand ohne meine Zustimmung berührte. Chris war einfach nur Krank...

Und so schlief ich ein, mit dem Gedanken, mich von nun an immer schützen zu müssen. Ich würde niemals vergessen, was diese Nacht geschenen war...

•° We Are Soldiers - Johnlock°• Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt