Die Affäre || Feltcliffe

Kapitel 16

Am nächsten Morgen wurde Tom von einigen, weit entfernt scheinenden Stimmen geweckt welche ihn direkt in den ersten wachen Sekunden daran erinnerten wo er war und was passiert war. Leise seufzend öffnete der Blonde die Augen da er sich nun endgültig den Wunsch aus dem Kopf schlagen konnte das es doch nur ein Traum gewesen war, normalerweise wollte er nie wirklich schlafen gehen da er die Realität immer geliebt hatte, er hatte keine zweite Welt gebraucht die ihn nach einigen Stunden wieder genommen wurde doch genau diese Welt gab ihn nun Nachts das Gefühl das alles gut war, sie gab ihn die glücklichen Stunden die er wenn er wirklich sein Leben lebte nicht bekommen konnte- jedenfalls im Moment nicht.

"Guten Morgen, wie geht's dir?" fragte der blonde leise nachdem er sich über die verklebten Augen gewischt und seinen Blick auf Daniel gelenkt hatte der betrübt aussehend in seinem Bett saß uns stumm den Gesprächen lauschte die über sein Leben entschieden.

"Nicht schlechter als Gestern aber auch nicht viel besser" gab der Braunhaarige zurück und krallte sich bei einem kurze, stechenden Schmerz in die weißen Laken unter sich. Er wollte das diese Schmerzen endeten, das diese Unwissenheit ein ende fand doch ein Ende war lange nicht in Sicht. Nur ein langer, steiniger Weg bei dem Tom ihn helfen würde doch die Steine musste er trotzdem selbst aus dem Weg räumen in der Hoffnung sie waren nicht zu Schwer.

"Wie sieht es aus?" fragte Daniel mit etwas zittriger Stimme den Arzt welcher neben ein paar Kollegen und einem Notizblock in der rechten Hand vor seinem Bett stand und das Gesicht immer wieder zu einer unzufriedenen- mittleidig wirkenden Grimasse verzog die Dan nicht wirklich Hoffnung gab.

"Es wird schwierig Mr Radcliffe aber nicht Unmöglich"

Wow. Das brachte Tom und Daniel ungefähr genau so weit wie davor, also zu nichts.

"Wie sind meine Chancen?" hakte der Braunhaarige nach woraufhin der Mann langsam den Kopf hob und ihn mit einem unsicheren Blick in die Augen sah. " ca 25%" gab er schließlich bedrückt von sich weshalb Dan erschrocken die Kinnlade nach unten kippte. "Gestern waren es noch mindestens 55" meinte er verzweifelt und sah den Arzt bettelnd an in der Hoffnung er hatte sich geirrt doch der Mann nickte nur und tippte mit dem Finger auf einen der Monitore von dem weder Tom noch Dan etwas verstanden.

"Wir haben erste Heute Morgen einige genauere Informationen über die Ausbreitung ihres Krebs bekommen und da dieser immer weiter fortschreitet müssen wir schnell Handeln da es jederzeit zu spät sein könnte"

"Was heißt bald?" fragte Tom mit leichter Panik in der Stimme da die Vorstellung es könnte jederzeit zu spät sein nicht gerade beruhigend war.

"In zwei Stunden"

"Was?"

"Wir warten nur noch darauf das unser dafür Zuständiger Arzt aus seiner jetzigen Op kommt die sich jedoch noch eine Weile hin ziehen kann" meinte der Mann und legte seine Hand sanft aber bestimmt auf Dans Bein der bedrückt auf den Punkt an seinen Körper sah auf den nun alles ankam.

"Sie schaffen das, wir haben die besten Ärzte des Landes hier und sie wären nicht das erste Wunder hier" meinte er sanft und verschwand dann mit all seinen tausend Notizen und Kollegen aus dem Raum um Daniel fürs erste seine Ruhe zu lassen der kaum das alle aus dem Raum war in Tränen ausbrach- er hatte damit leben können das es nicht leicht wurde doch nicht damit das es fast unmöglich war und er einer der Wunder wäre- Wunder, etwas womit niemand mehr rechnete. Das wollte er nicht sein.

"Wir schaffen das Dan, du bist die stärkste Person die ich kenne also bitte geb nicht auf- geb dich und uns nicht auf" wisperte Tom und zog seinen Freund ebenfalls unter Tränen in die Arme wobei er dessen Herzschlag spürte, wie er durch seine gesamten Körper dröhnte als wäre sein Herz ein Pressluft Hammer und sein Körper es langsam leid den Druck stand zu halten weshalb sich dieser kraftlos in die Arme des blonden sinken lies der ihm fest hielt, liebevoll küsse auf die Stirn und Haare hauchte und seine Hand ganz langsam und vorsichtig unter Dans Shirt fahren lies um sich wärmend auf dessen Bauch zu legen der ein kaum hörbares grummeln von sich gab.

"Tom?" wisperte Dan während er seinen Kopf gegen die Brust des blonden lehnte und die Augen schloss um jedes einzelne Berührung genau zu spüren wie sie ihn eine warme Gänsehaut über den Körper jagte.

"Ja?"

"Egal was passiert- Ich werde dich immer Lieben. Versprochen"

Plötzlich begann irgendein Gerät neben ihnen an zu piepen, erst leise doch als es immer lauter wurde und mit einem mal ein Arzt nach dem anderen hinein stürzte begann die Panik sie zu Überkommen. "Dan, was ist los?" fragte Tom und presste den Körper in seinen Armen insinktiv näher an seine Brust doch der kleinere reagierte nicht. "DAN" schrie Tom und legte seine Hände um das Gesicht seines Freundes der immer blasser zu werden schien. "DANIEL BITTE" rief er erneut und schüttelte dabei sanft den Körper in seinen Armen den er wie ein Ertrinkender an sich klammerte während seine Tränen auf Dans Shirt tropften.

"Mr, ich muss sie bitte zu gehen" meinte einer der Männer zu Tom während er Daniel irgendeine Spritze gab in der wer weiß was drinn sein könnte. "Ich- aber" druckste der blonde und sah verzweifelt auf seinen Mann hinab in der Hoffnung es war nicht das letzte mal.

„Sir bitte, die Zeit läuft uns davon" drängte der Junge Arzt woraufhin Tom Daniel ein letztes Mal an sich drückte, ihm einen Kuss auf die Stirn gab und schließlich mit zittrigen Beinen aufstand um zuzulassen das sie ihn von ihm weg brachten, in irgendeinen Saal in dem der kleinere alleine um sein Leben kämpfen musste.

„Bereitet alles für die Notoperation vor" war das letzte was Tom hörte bevor die Tür des Krankenzimmers ins Schloss fiel und alle Stimmen plötzlich verstummten. Nun war er alleine, alleine in einem Krankenhaus in dem Wissen die Liebe seines Lebens kämpfte einige Räume weiter darum ihn nicht alleine zu lassen, darum das sie nicht zum scheitern verurteilt waren, darum das sie nicht Lichtjahre oder womöglich noch viel weiter von einander entfernt waren während ihre Geschichte immer mehr mit dem Tod Dan's in Vergessenheit geriet und schließlich verschwand während sie in nur einer Person weiterlebte den diese Geschichte war seine Geschichte.

Die Geschichte wie er begann zu Lieben und dabei zusah wie sie schließlich nur noch an einem letzten Faden hing, der Hoffnung.