Alltag (Teil 1)

525 8 0
                                    

Gemeinsam gingen wir in unseren Klassenraum und setzten uns auf die Plätze. Genau da kam dann auch schon Mr. Reech, unser Klassenlehrer. "Guten Morgen die Herrschaften. Bevor wir anfangen, haben unsere Klassensprecher uns etwas mitzuteilen." Langweilig,... Bestimmt kam nur irgendwas was so gut wie keinen von uns Interessierte, aber naja, es war ja ihre Pflicht uns mitzuteilen was es neues gab. Chris und Mary gingen nach vorne an die Tafel. Als erstes ergriff Mary das Wort. "Gestern wa eine Versammlung aller Klassensprecher auf der wir Dinge wie zum Beispiel den Schulball besprachen." Die ganze Klasse wurde unruhig und auch ich wurde hellhörig. Schon seit Anfang des Schuljahrs hatte man fast nur darüber gesprochen. 'Das Ereigniss des Jahres' wurde es immer genannt. Ich war zwar kein Fan vom Tanzen, aber so einen Schulball würde ich vielleicht nur einmal erleben. "Wir haben nun einen genauen Termin. Es ist der Samstag in zwei Wochen", während Mary sprach, schrieb Chris das Datum an die Tafel. Schon in zwei Wochen... Mit wem sollte ich denn hingehen? Ich war mir schon ziemlich sicher, dass Kendall entweder mich oder Sarah fragen würde. Aber wollte ich mit ihm hingehen? Er war nett und hübsch aber ich wusste auch nicht. "Wir haben hier noch Flyer über den Ball", sagte Mary, teilte sie aus und stellte sich wieder nach vorne. "Außerdem brauchen wir noch ein paar Kuchen und jemand der sie verkauft. Wer meldet sich?" Ich sah mich um. Niemand streckte. "Ich könnte... Zitronenmuffins und...äh... Schokomuffins machen", meldete ich mich. "Sehr schön", sagte sie, holte einen Zettel zum Schreiben und schrieb es auf. "Sonst noch jemand?" Ein wenig gemurmel und dann streckten noch zwei Leute zum Kuchen backen und drei zum Verkaufen. "Cool. Also das wäre dann das mit dem Ball und..." bevor sie zu Ende sprechen konnte klingelte es zur Pause. Schon standen einige auf und gingen aus dem Raum um sich draußen zu unterhalten oder auf die Toilette zu gehen. "Ich geh mal für kleine Mädchen", sagte Sarah und ging ebenfalls raus. Ich packte gerade meine mit Blut gefüllte, undurchsichtige Flasche aus um einen Schluck zu trinken, als Kendall kam. "Ich kann dir beim Muffins backen helfen, wenn du willst." Zuerst überlegte ich. Ein Mensch bei lauter Vampiren und einem Werwolf. Naja... Er sah mich abwartend an. "Öhm... Ja okay... Du kannst ja am... Freitag vor dem Ball kommen." Er nickte zufrieden. "Dann sag mir noch wo du wohnst", meinte er und ich antwortete: "Äh ja...-" Aber er unterbrach mich. "Oder ich fahr dir nachher hinterher!" Wieder überlegte ich. Jake war mittags meistens auf der Jagd und die anderen hatten hoffentlich nichts dagegen wenn er kurz mit rein kam. "Ja oder so", sagte ich ihm. Noch zufriedener wie vorher ging er zurück zu seinem Platz und kritzelte was auf seinen Block. Ich nahm einen Schluck aus meiner Flasche und da kamen die anderen wieder rein und es klingelte schon zur nächsten Stunde wo wir wieder Mr. Reech hatten. Chris und Mary setzten also mit ihrem Vortrag fort aber ich erzählte nebenher Sarah über das Ereigniss in der Pause. Als ich geendet hatte lächelte sie. "Ist doch toll! Dann kommt ihr euch vielleicht endlich näher..." Ich seufzte. Wenn Kendall sie fragen würde, ob sie mit ihm auf dem Ball gehen würd, würde sie wahrscheinlich verneinen und mir den Vortritt überlassen.

Der Rest der Stunde verlief dann normal, bis auf das, dass ich Kendalls Blick auf mir Ruhen spührte. Auch die Pausen waren so wie immer. Wir redeten gemeinsam über dies und das bis die jeweilige Pause vorbei war. Die anderen zwei Stunden verliefen auch wie sonst, langweilig und nur selten spannend. Vor allem bei unserer Mathematiklehrerin Mrs. Newborg hätte man einschlafen können wenn sie mit ihren mathematischen Gleichungen kam. Ich glaube es war ihr egal ob wir zuhörten oder nicht, hauptsache wir konnten den Stoff. In den Stunden bei ihr war es immer am leisesten, weil jeder nur schlafen wollte. Sie schieb es natürlich auf ihren sonderlich guten Unterricht, wo niemand etwas verpassen wollte, obwohl es ja eigentlich das Gegenteil war.

Nachdem wir auch diese Stunde über uns gebracht hatten und tonnenweise Hausaufgaben aufbekommen haben, stürmten wir alle raus in die Freiheit. Schnell evrabschiedete ich mich von Sarah, Kendall würde ja mit mir mitkommen. Er hatte direkt neber meinem Auto geparkt und so muste er mich nicht lange suchen. Er fuhr mir hinterher und prägte sich wahrscheinlich den Weg zu mir ein, als wir auch schon ankamen. Zu meiner Überraschung kam Jake gerade aus dem Wald, normalerweise jagte er länger. Er sah mich und winkte mir zu. Ich stieg aus, rief ein "Hi Jake!" und winkte zurück. Jetzt kam Kendall mit seinem Opel Combo und parkte auf der Einfahrt. "Wow!" Er betrachtete unser riesiges Haus. "Kommst du mit rein und guckst du lieber weiter", fragte ich ihn mit einem leichten Grinsen auf den Lippen. Er schloss sein Auto ab und folgte mir ins Haus. Dort bestaunte eer erst die Möbel. Schon vom Flur hörte ich dass der Fernseher lief. Dann hörte ich Emmetts lautes und Rosalies etwas leiseres Lachen. Sie sahen wohl eine Komödie oder so an. Mit Kendall im Schlepptau lief ich ins Wohnzimmer. "Hei", sagte ich und sofort sahen alle in meine Richtung, beziehungsweise sahen sie Kendall an. "Leute, das ist Kendall. Ein Freund aus der Schule." Ich hatte noch nie Besuch gehabt, aber sie stellten sich alle vor. Carlisle und Esme als Eltern, Edward, Bella, Rosalie, Jasper, Alice und Emmett als meine Cousins und Cousinen die zu Besuch waren. Von Jacob war keine Spur. Vielleicht besser so, dachte ich. Auch Kendall stellte sich nochmals vor und ich führte in durch das Erdgeschoss, den ersten und den zweiten Stock. Danach zeigte ich ihm noch mein Zimmer. "Ihr habt ein riesiges Haus", sagte er anerkennend. "Ja schon, aber meine Verwandten komen öfters und bleiben manchmal länger. Bella und Edward haben zwar ein Haus in Forks, was ja ziemlich weit weg ist, sind aber sehr gerne hier, wegen der Landschaft." Er nickte während er mein Zimmer inspizierte. Es störte mich zwar, dass er sich alles genau ansah, sagte aber nichts. Nach einiger Zeit schaute er dann auf die Uhr. "Ich muss los. Aber wir sehen uns ja morgen, oder?" Ich lächelte ihn leicht an. "Ja klar, schließlich ist ja Schule." Ich brachte ihn raus und bevor ich die Haustüre schloss fasste er mich am Arm. "Du bist echt der Hammer, Nessie." Ich wurde rot und wusste nicht was ich sagen sollte. Er lies mich wieder los und ging zu seinem Auto. Ich winkte ihm noch und schloss dann die Türe. Irgendwo hatte ich gewusst, dass er das irgendwann sagen würde, wollte es aber nicht wahr haben. Ich weiß nicht warum mir das unangenehm war. Schlurfend ging ich in mein Zimmer und machte mich gedankenverloren daran, meine Hausaufgaben zu machen.

Sunset - Biss zum SonnenuntergangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt