Kapitel 5

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Kapitel 5

Einige Tage später, nachdem Freya und Damian Hanako die Schule gezeigt hatten, tauchten auch endlich nach und nach die anderen Schüler auf. Auch Elias, der sich sehr freute, Freya und Damian wiederzusehen.

Aber auch Melody, die den Schwarzhaarigen als eine Art Onkel auserkoren hatte, freute sich. Seit sie wieder in der Schule war, war Melody aufgedreht. Jeden Tag rannte sie fröhlich herum und Freya musste ihr manchmal Einhalt gebieten.

Doch nun war ihre Tochter im Kindergarten der Kohatu. Zusammen mit ihrer Freundin Dhalia, der Tochter ihrer Lehrerin. Mit dieser hatte sie viel Spaß.

Daran musste Freya denken, während ihre Gruppe vor einem riesigen Vulkan im Feuergebiet stand. Die enorme Hitze, die von den Lavaströmen ausging, war unangenehm und der Schwefelgeruch ebenso. In diesem Semester mussten sie den Feuerstein suchen und Freya wusste, dass es sehr schwer werden würde.

Damian wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so heiß ist", bemerkte er und musterte den Vulkan.

Damit hatte wohl keiner gerechnet. Vor allem nicht, dass sie in die Nähe eines Vulkans kommen würden. Die Lavaseen, die auf der Insel verteilt waren, machten aus dem Gebiet wahrlich eine Hölle.

Das erinnerte Freya an Loyd und was er ihr angetan hatte. Ein leichtes Ziehen machte sich an ihrem Mal breit und sie verzog das Gesicht. Sie fühlte sich unwohl und wünschte sich, dass sie die Steine einfach bekommen würden. Allerdings mussten die Schüler für ihre Steine selbst sorgen. Nur durch Zusammenhalt der Gruppe war es wohl möglich, diese zu bekommen.

Damian nutzte immer wieder einen Windzauber, um es ihnen wenigstens ein bisschen erträglich zu machen. Das würde jedoch nicht ständig helfen. "Müssen wir dort rein?", fragte er und zog sein Oberteil aus, damit Freya die Karte auf seinem Rücken sehen konnte. Damit setzte er sich noch mehr der Hitze aus, denn die Schuluniform half eigentlich sehr, weil sie magisch war.

Gemeinsam mit Elias warf sie einen Blick darauf und seufzte. „Ja. Du kannst dich wieder anziehen", sagte sie. Der kurze Moment hatte gereicht, um zu sehen, dass ein Kreuz auf dem Vulkan gezeichnet war. Das bedeutete, dass sie dort drinnen waren.

Solange Damian sich wieder anzog, schien Elias in den Büchern nachzulesen. In diesen standen oft hilfreiche Ratschläge. „Ich frage mich, wo genau die Steine sind", meinte Freya und ließ Wasser über Damian regnen, um ihn ein wenig abzukühlen.

Sichtlich dankbar lächelte er ihr zu, während er sich anzog.

"Es gibt Zauber, mit denen wir dort hinein müssen", seufzte Elias, der frustriert klang.

„Was denn für welche?", fragte Freya interessiert. Sie wollte gerne so schnell wie möglich wieder in der Schule sein.

"Das steht hier leider nicht", meinte Elias nüchtern.

Frustriert knurrte Freya und betitelte die Bücher als wertloses Stück Papier. Bisher waren sie nicht weitergegangen, aber sie überlegte bereits, welche Zauber dafür in Frage kamen. „Eine Idee?", fragte sie die beiden Männer mit einem mulmigen Gefühl. „Ich schätze, wir sollen unsere Fähigkeiten in Erd-, Wasser- und Windmagie anwenden."

Damian wollte gerade etwas sagen, als ein leichtes Beben durch die Umgebung ging und aus dem Vulkan plötzlich dunkler Rauch aufstieg.

Das Beben ließ die drei ziemlich wackeln und Freya krallte sich an Damian fest. „Das ist gar nicht gut", flüsterte sie schwer atmend. Sollten sie mit Wind den Rauch wegblasen?

"Nein, ist es nicht", stimmte Damian zu und hob seinen Zauberstab. Dieser leuchtete, als er eine Art Windschild um sie herum erschuf.

„Danke", keuchte Freya und war erleichtert, als sie wieder besser atmen konnte. Durch sein Schild wurde auch die Hitze ein bisschen erträglicher.

Die Magie der Steine - Feuer (Band 4) [Leseprobe]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt