Kapitel 4

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Kapitel 4

"Ist Damian dein Freund?", fragte sie und wurde rot im Gesicht.

Freya lächelte. „Ja, er ist mein Freund", sagte sie stolz. Einen besseren konnte sie sich nicht wünschen.

Hanako wurde rot. "Ich kenne es von Zuhause nicht, dass man so offen mit solchen Dingen ist. Nicht in der Öffentlichkeit."

Beruhigend legte Freya ihr die Hand auf die Schulter. „Bei uns auch nicht", gestand sie, meinte aber, dass sie stolz darauf war. Vor allem, weil er so liebevoll mit Melody umging.

"Das kann ich verstehen", meinte Hanako und wurde rot. "Er sieht aus, wie ihr Vater."

Verblüfft warf Freya ihr einen Blick zu. „Sie sehen sich nicht ähnlich."

"Nein, aber er benimmt sich so", gestand sie leise. "Dass er nicht ihr richtiger Vater ist, sieht man."

Liebevoll sah Freya Damian, der mit Melody Fangen spielte, an. „Ja, er ist der perfekte Vater für sie", gab sie zu und ging hinter Hanako durch die Tür zum Wohnturm. Sie atmete den vertrauten Geruch ein und seufzte. „Ich glaube, euer Wohnkomplex liegt ganz in der Nähe."

"Ich bin froh, wenn ich mich ein paar Minuten ausruhen kann", gestand Hanako, die neben Freya herlief. "Es ist doch alles sehr erschlagend."

„Das verstehe ich. So erging es mir auch. Ich hoffe, du kannst dich schneller zurechtfinden als ich", meinte Freya mitfühlend. „Melody, komm bitte her."

Statt auf ihre Mutter zu reagieren, sprang das kleine Mädchen noch immer umher und jauchzte. Solange, bis Damian sie einfing. "Deine Mama ruft", sagte er und brachte sie zu ihr.

Zärtlich streichelte sie über ihre Haare und ging in die Hocke, um gleichauf mit Melody zu sein. „Hanako wird sich jetzt ausruhen und wir gehen auf unser Zimmer. Du bekommst ein eigenes Zimmer", versprach Freya sanft.

Melodys Augen strahlten. "Ein Zimmer für mich?", fragte sie überrascht und voller Freude.

„Ja. Nur für dich", versicherte Freya grinsend und hob ihre Tochter hoch. „Gehen wir? Ich bin gespannt, wie die neue Behausung aussieht." Tatsächlich war sie sehr gespannt darauf.

"Danke fürs Herbringen", meinte Hanako und lächelte.

Damian winkte ihr zu, bevor er Freya einen Arm um die Hüfte legte.

Sanft gab sie ihm einen Kuss auf die Wange und drehte sich um. „Lass uns gehen. Mal sehen, ob wir jetzt eine größere Küche haben", sagte sie und stupste Melody mit der Nase an, denn diese legte ihre Arme um Freyas Nacken.

"Ich hoffe sehr", meinte Damian grinsend. "Dann kann ich kochen."

"Oder ich", bemerkte Freya, als sie über die Brücke zurückgingen. So viel sie wusste, mussten sie zurück zum Hauptgebäude und von dort aus zu ihrem neuen Wohnturm. "Ich hätte nicht gedacht, dass wir so schnell umziehen."

"Das liegt an Melody", meinte Damian grinsend. "Ich freu mich drauf."

Auch Freya freute sich und fragte sich gleichzeitig, wie die Wohnung aussehen würde. „Ziehst du wieder gegenüber ein?", fragte sie, denn bisher hatte er ihr immer gegenüber gewohnt.

"Natürlich", lachte er. "Ich will doch ich deiner Nähe sein."

Stirnrunzelnd blieb Freya stehen, damit er die Tür zum Wohnturm öffnen konnte. Bereits beim Eintreten sah sie, dass der Turm anders ausgestattet war. Die Teppiche und Wandgemälde waren anders, aber nicht minder hübsch. Zumindest die Farben waren anders. Zudem gab es hier Spielecken, die es in ihrem alten Turm nicht gegeben hatte. Wohnten hier nur die Gruppen, die Kinder hatten? Schließlich brauchten sie mehr Platz. „Wärst du das nicht, wenn du neben mir wohnst? Halt nein, du brauchst kein Zimmer. Du quartierst dich sowieso bei Melody ein", bemerkte sie spöttisch.

Die Magie der Steine - Feuer (Band 4) [Leseprobe]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt