Kapitel 3

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Am Abend tapste ich frisch geduscht und mit einem Handtuch um meine nassen Haare gewickelt in mein Zimmer

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Am Abend tapste ich frisch geduscht und mit einem Handtuch um meine nassen Haare gewickelt in mein Zimmer. Schon während ich unter der Dusche gestanden und meine Mitbewohner mit ein paar wunderschön gesummten Liedern beglückt hatte, hatte ich mir den Kopf über ein passendes Outfit zermartert.

Ich wollte besonders gut aussehen. Vor allem für Ben. Wie konnte es nur so verflixt schwer sein, sich für eine Party fertigzumachen? Eine gefühlte Ewigkeit stand ich vor dem Kleiderschrank und überlegte, was ich anziehen sollte. Als Unterteil kam nicht viel infrage. Meistens griff ich zu einer schwarzen Hose, die meine schmalen Beine betonte.

Ich zog eine schwarze Stoffhose mit hoher Taille aus dem Schrank und legte sie ausgebreitet auf mein Bett. Fehlte nur noch das Oberteil. Nur ein paar kamen infrage. Zwiegespalten wühlte ich mehrere heraus und legte sie nacheinander über die Hose, um zu sehen, wie sie zueinander passten. Am Ende waren noch zwei Oberteile im Rennen. Ein kurzes Top mit Spaghettiträgern und goldenen aufgestickten Blüten sowie eine luftige rote Bluse, die weite Ärmel und eine Schnürung in der Taille hatte.

In diesem Moment vibrierte mein Handy. Ich bekam eine Nachricht von Ben und mein Herz schlug gleich ein bisschen schneller.

Hey Luna, Treffen um 21 Uhr direkt vor der Bar?, schrieb er.

Es war das erste Mal, dass er mich etwas dergleichen fragte. Ich grinste und tippte: Klar, ich freu mich schon. Bis später.

Nach langem Überlegen entschied ich mich für das kurze Top. Auch wenn ich nicht viel Busen vorzuweisen hatte, ließ ich den BH links liegen. Durch die Stickereien würde man schon nichts durchsehen und schick sah es auch aus.

Die schwarzen Sneaker und mein dezentes Makeup würden das schon ausgleichen. Für mich galt die ungeschriebene Regel, dass ich entweder ein sehr schickes Outfit oder auffälliges Makeup oder hohe Schuhe tragen konnte. Alles zusammen war einfach zu viel.

Irina hatte mich für diese Regel bereits für verrückt erklärt. Sie war der Meinung, dass man nie schick genug sein konnte. Für mich passte es so.

Im Bad cremte ich mir das Gesicht mit einer leicht getönten Hautcreme ein. Etwas Puder darüber, das würde reichen. Ich nahm zwei von den vorderen Haarsträhnen und befestigte sie mit einer kleinen Klammer am Hinterkopf. Der Rest meiner Haare fiel glatt auf meine Schultern herunter. Vielleicht hätte ich mir noch etwas mehr Mühe mit meiner Frisur geben können, aber dann würde ich sicher schon wieder zu spät kommen.

Ein letztes Mal stellte ich mich vor mein Bett, ließ die Hände von meiner Taille zu den Oberschenkeln heruntergleiten und betrachtete das Outfit kritisch, bevor ich meine Jacke drüberzog. Ich hoffte so sehr, dass es ihm gefiel.

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Ben breitete die Arme aus, um mich zu umarmen. Mit einem Lächeln auf den Lippen drückte ich ihn fest. Stimmengewirr und leise Musik drang aus der Bar.

Verdammtes UniversumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt